(Ich hoffe, ich erschlage Euch nicht gleich mit meinem extrem lang geratenen Text)
Ganz so negativ wie Arnie es sieht, ist es wohl nicht, was Brownie erlebt hat, ist typisch (würde mich wundern, wenn er mit einer Frau kommuniziert hat).
Meine eigenen Erfahrungen mit Inseraten … :
Beim Beantworten von Inseraten: Ja, es gibt sie, die Frau, die nach Sex sucht, aber bitte mach Dir klar, dass es nur extrem wenige davon gibt. Wenn also ein Kontaktmarkt oder ein Sexanzeiger voller Inserate von willigen Frauen ist, dann darfst Du ruhig davon ausgehen, dass diese nicht echt sind - meine Schätzung ist, dass auf etwa 50 suchende Männer eine suchende Frau kommt. Schau’ z.B. mal in einen „seriösen“ Anzeiger, z.B. die Kontaktinserate in der BZ (nein, nicht die offensichtlich kommerziellen) - dort ist das Verhältnis der Sex-Suchenden ziemlich deutlich abgebildet. Gehe also davon aus, dass mit dem Inserat irgendwelche finanziellen Interessen oder Adressensammlereien verbunden sind und verhalte Dich entsprechend: Gib’ kein Geld aus ohne Gegenleistung, rück’ beim Erstkontakt um Gottes Willen Infos über Deine Vorstellungen, Dein Aussehen, Dein Wesen, aber möglichst wenig Infos über Deine Identität heraus. Regle vor der Suche mit Dir selber, ob Du auch Abenteuer mit finanzieller Beteiligung in Betracht ziehst - überlege es Dir aber gut, Du kriegst mit viel weniger Aufwand in irgendeinem Studio mit Sicherheit besseren Sex zu wahrscheinlich günstigerem Preis. Rechne damit, dass die Angeschriebene entweder ein Fake (aka. ein Betrüger) ist, oder nebst Deiner Zuschrift auch noch 200 weitere kriegt. Eine Antwort ist also so oder so recht unwahrscheinlich, und bereits das Faktum, dass Du Antwort kriegst spricht eher für eine betrügerische Absicht als für eine interessierte Dame. Falls Du doch eine Antwort kriegst, dann prüfe sie kritisch, prüfe, ob sie auf Deinen Brief eingeht, oder einfach irgendein Standardtext sein könnte. Gehe ausserdem davon aus, dass Frauen unabhängig vom gewählten Kommunikationsmedium Frauen bleiben. Wenn Dir also eine Antwort den Himmel verspricht, und dafür nur 10.- Vorleistung oder ein Nacktphoto oder was weiss ich von Dir will, dann vergiss’ die Sache. Eine seriöse Dame ist entweder „profesionnell“ und schreibt Dir das auch klar (und verlangt keine zweifelhaften Vorleistungen) oder ist privat und will erst recht keine zweifelhaften Vorleistungen haben.
Beim Inserieren: Der Vorteil vom Selber-Inserieren ist, dass Du nicht hunderte von Mails/Briefen versenden musst, um mal zu einer vielversprechenden Antwort zu kommen. Du schreibst ein Inserat und wartest der Dinge, die da kommen sollen. Vermeide um jeden Preis, Deine normale Adresse (Post- oder E-Mail) anzugeben, denn es ist eher unwahrscheinlich, dass eine Frau auf Dein Inserat antworten wird. Dass Deine Adresse in irgendwelchen Adressregistern landet ist aber unvermeidlich. Schreibe also unter Chiffre oder besorg’ Dir eine Mailadresse, die Du nur für diesen Zweck nutzt. Das Inserat solltest Du so gestalten, dass eine Frau sich angesprochen fühlen könnte. Den „Superbumser mit dem athletischen Körper“, der ein Inserat mit 8 Wörtern und vier Schreibfehlern zustande kriegt, kann die Dame auch in der nächsten Bar finden. Ueberleg’ Dir, was Du einer Frau bieten kannst - sei es nun, dass Du wirklich einen tollen Körper hast, interessante Phantasien zu bieten hast, einfühlsam bist, spezielle sexuelle Interessen hast. Im Zweifelsfalle: Lass Deine Vorteile zwischen den Zeilen sprechen, denn behaupten kann schliesslich jeder alles, aber was zwischen den Zeilen rüberkommt klingt oft ehrlicher. Rechne damit, dass Du etwa 10 Inserate schreiben musst, um eine interessante Antwort zu generieren - vielleicht ebenso viele, um überhaupt eine Antwort zu generieren.
Jetzt stellt sich natürlich jeder die Frage: Und, hat er denn schon? Die Antwort lautet, wie sich wohl jeder denken kann: Jein! Also, in 8 Jahren inserieren und Inserate beantworten habe ich fünfmal Sex gehabt (jedes Mal Profis, resp. „Hobbyhürchen“), einmal eine kommerziell Interessierte „Studentin“ getroffen, die trotz horrender Honorarvorstellungen nicht mal 5 Minuten zu investieren bereit war (war ihr wohl auf Anhieb unsympathisch), ein einziges Mal eine nicht-kommerziell Interessierte getroffen und dann nach einem gemeinsam verbrachten Abend (noch ohne Sex) herausgefunden, dass wir’s doch bleiben lassen, ein paar Mailkontakte mit Interessierten (4-5) gehabt, die sich dann entweder nicht getraut oder einen anderen bevorzugt haben. Eine ganze Serie von irgendwelchen offensichtlichen Müllzuschriften erwähne ich gar nicht erst.
Fazit: Jungs, geht ins Puff, wenn Ihr Geld für Sex ausgeben wollt, geht in irgendwelche Bars oder klappert Eure weibliche Bekanntschaft ab, wenn Ihr Gratis-Sex auf die Schnelle sucht, geht in Aerobic-, Yoga- oder Tanzkurse, wenn Ihr viele Frauen kennenlernen wollt. Inserate sind ein ziemlich aussichtsloser Weg, an Frauen 'ranzukommen.
Der Vollständigkeit halber: Frauen können’s gerne mit Inseraten versuchen, ich habe mir sagen lassen, dass Frau durchaus mit einer 3-stelligen Anzahl Antworten rechnen darf, wovon allerdings 99% Müll à la „ich habe den Längsten, also komm heute abend vorbei“ ist.
Rein kommerzielle Inserate: Explizit deckt dieser Text rein kommerziell orientierte Inserate, wie es sie in einschlägigen Rubriken von Tageszeitungen, auf verschiedenen Kontaktanzeigern im Internet (z.B. Privatmarkt), usw. gibt nicht ab. Es ist völlig, klar, dass z.B. hinter der „privaten Sexsüchtigen“, die alle 2 Tage inseriert, ein Profi steckt, dass hinter den kostenpflichtigen Nummern (auch erkennbar an den offensichtlich professionell gemachten Photos) Abzocke pur steckt. Du kannst also Deinen Profi direkt ohne um-den-heissen-Brei-reden als Profi anschreiben und die Abzockerinserate grosszügig übergehen. Aber gerade im Privatmarkt sind auch tatsächlich private Girls zu finden - allerdings kaum mehr, seit dieser mit Abzockerinseraten geradezu überschwemmt wird. Welche Frau möchte denn ihr Inserat zwischen soviel Müll einpacken?