Archiv bis und mit 26. April, 2005

@scorpio
Selbstständig zu sein bedeutet oft, sich mit Leib und Seele dem Job zu verschreiben. Das will nicht jede. Ich habe jahrelang in Studios gearbeitet (wohlgemerkt genau bis zu dem Zeitpunkt, wo man noch 40% abgeben musste) weil es einfach die einfachste Lösung ist für jemanden, der noch ein normales Leben nebenan führen will. Sobald man sich selber um Telefone kümmern muss, ist es vorbei mit der Ruhe, wenn du wüsstest, wieviele traurige Vögel da manchmal anrufen… Und ich kann mir vorstellen, was hier drin die Quittung wäre, wenn ich einmal zwei Tage lang das Telefon nicht beantworten würde.
Soviel dazu.

Ob es blöd ist, für etwas, was für einen selber absolut stimmt so und soviel zu bezahlen, das sei dahingestellt. Günstiger würd ich mich zumindest nicht anbieten.

Der Verdienst hat in den letzten Jahren massiv abgenommen. Als ich begann, war es sogar für die optisch gar nicht prickelnden möglich, mindestens 300.- pro Schicht zu verdienen. Die Top Shots lagen bei zwischen 1000.–1500.-. Das meiste was ein mir bekanntes Girl während einer 12 Stunden Schicht verdient hat war 2350.-. Das war aber vor mehr als 3 Jahren.
Als ich den Club verliess waren die Topshots ab 500.- aufwärts schon sehr zufrieden, sprich, es stellte nicht den Standard dar. Mittlerweile waren aber pro Schicht 10 Frauen anstatt der 5-6 von vorher. Gegen den Schluss erlebte ich, dass jeden Tag nicht nur eine unter 100.- heimnahm.
Die Begründung nur bei der üblichen Debatte zu suchen ist meines Erachtens zu einfach. Die Stimmung im Club war durch die Überfüllung am Boden, der schnelle Frauenwechsel vertrieb die treuen Seelen, die neuen Gäste kamen oft nur, um die vielen nackten Girls zu sehen und waren viel aggressiver. Selber konnte ich zum Glück auf eine nette, treue Stammkundschaft zählen sodass ich nie ganz leer ausging. Aber es gab wirklich Tage, da studierten sämtliche Frauen den Stellenanzeiger.

Eine gerechte Entlöhnung ist schwer anzusetzen. Ich würde mal sagen sie sollte auf den Tag verteilt im Bereich des Psychologen liegen, so leid es mir tut, die verdienen etwa 120.- die Stunde vor Abzügen für Miete und Sozialleistungen. Die meisten Gäste sind absolut normale Herren aber wenn man zwei Stunden lang so einen hat, der „spezielle“ Wünsche durchbringen will, dann will man nachher nur noch nach Hause. Im Escort Bereich muss man immer noch den ganzen Reiseaufwand mitberechnen, nicht jede Agentur verrechnet diesen. So kann es sein, dass mich der 1 Stunden Termin bis zu 3 Stunden Zeit kostet, inklusive der ganzen Vorbereitung wie gründlich Rasieren, Outfit nach Wunsch anziehen oder je nach dem organisieren, schminken und und und. Und es soll jetzt bloss keiner kommen und sagen, das sei nicht sein Problem, ich habe schon SEHR oft gelesen, wie die Unterlassung obiger „Rituale“ mit bitterer Kritik quittiert wurde.
Ich beklage mich nicht sondern ich geniesse es, mich auf ein Date vorzubereiten weil es in dem Zusammenhang den Zeitaufwand rechfertigt, den ich sonst fürs Lernen oder sonstiges „Nützlicheres“ verwenden würde.

Zum Vergleich: Models werden mit sehr viel mehr Geld entlöhnt, dafür, dass sie nur rumstehen und gut aussehen. Von WGs wird mittlerweile verlangt, mindestens so gut auszusehen UND das sie günstiger sind. Und nicht allzu doof und was es sonst noch alles gibt. Gut aussehen kostet Geld, in Studios wird richtiggehend Druck gemacht, dieses Geld auch zu investieren. „Geh doch mal ins Solarium“ ist noch das Netteste, was du an den Kopf kriegst.

Folglich könnte man also rechnen - je gepflegter und manierlicher die Dame sowie je höher der Enthusiasmus (andere Leistungswerte lassen wir mal bleiben, da ist jeder verschieden), desto mehr kann sie verlangen. Das dies bis zu einem gewissen Grad eben doch wirkt sieht man an den Dumpingpreisen im Drogenmilieu. Aber im grossen und ganzen stimmt es eben doch nicht.

Und wie Spider andeutet, 5000-6000 sind eher so der Richtwert, wobei meist mehr als 12 Tage dafür nötig sind. Das ist übrigens auch das Einstiegssalär für einen komplett unerfahrenen Junior bei vielen Grossfirmen, zumindest bei meinen Kollegen, die ihr Studium abbrechen. Ihr Job macht ihnen (normalerweise) keine Beziehung kaputt, sie behalten den einwandfreien Leumund und niemand hat das Gefühl, sie auf der Strasse blöd anmachen zu können. Und sie setzen sich keiner grösseren gesundheitlichen Gefahr aus, sogar die alles Safer Girls sind massivem Passivrauch ausgesetzt.

@strubbeli
Herzliche Gratulation zum Jubiläumsposting. Einen so niveauvollen Bericht habe ich in letzter Zeit selten gelesen. Da schreibt jemand, der über der Sache steht und die Lage beurteilen kann. Besten Dank; ich wünsche Dir und mir weiterhin solche Statements.

Zeus

gratuliere strubbeli
es ist eine nützliche info für uns die wir immer das gefühl haben abgezockt zu werden.
da ich im alter von ca 20 kontakte zum milieu hatte (frag bitte nicht wie lang das her ist), weiss ich dass zu jener zeit eine gute WG ca eine halbe kiste im jahr umgesetzt hat.
heute denke ich ist die konkurenz um einiges grösser geworden, wenn ich die BAZ lese kommen immer mehr inserate dazu. deine preisvorstellung finde ich objektiv, nur leider gibt es in dem gewerbe sehr viel abzocke und leider sinkt auch die qualität und lust der WG’s.
was ich aber dabei denke ist, dass es auch in dieser branche grossverdienerinnen gibt, bei denen schon mal locker 400.- / stunde umgesetzt werden. allerdings arbeiten sie nur auf voranmeldung von 12 - 19 uhr und dann noch eine gang-bang oben drauf. 8 männer und jeder davon lässt 250 mäuse liegen und das mit 2 frauen.
da sieht die rechnung schon etwas anders aus.
aber der durchschnitt wird sich in dem rahmen bewegen den du genannt hast
ich wünsche dir obwohl ich dein domizil nicht kenne gute geschäfte
sperber

herzlichen glückwunsch, strubbeli, zu deinem 500sten. du schreibst, wie meistens, mit hohem sachwissen und kompetenz.
auf dass du uns noch lange erhalten bleibst …

saludos

Es ist im horizontalen Gewerbe bald wie überall im Business. Ein paar wenige, die wirklich viel verdienen (sagen wir mal CHF 15 - 20’000.–/Monat) und der grosse Rest, der sich so durchschlägt, um Miete, Essen, Kleider und Schulden im eigenen Land bezahlen zu können (Das wär dann zwischen 3’000 und 10’000.–/Monat). OK 10’000 sind auch schon genug, aber wenn man die „Frust- und Depressionskosten“ der Mädels betrachtet (Shopping, Alkohol, Telefonate) relativieren sich auch die 10’000 wieder.

Greez
Obiwan, der schon mit einigen Mädels geredet hat

Seien wir einfach froh, dass noch der reine Markt und nicht irgendwelche Tarifverträge die Preise bestimmen! Es gibt ja auch noch ein paar andere Branchen, wo die Gewinne erodieren. Was soll’s? Die guten und kreativen UnternehmerInnen beschäftigen sich mit Lösungen, die andern lamentieren über die Probleme…

Man kann Preise im übrigen nur miteinander vergleichen, wenn die Vorgaben 1:1 übereinstimmen. Da erotische Dienstleistungen aber von Menschen und nicht von Maschinen erbracht werden, kommen neben der rein objektiven Kriterien (Angebot, Optionen, Infrastruktur) zahlreiche subjektive Komponenten (Aussehen, Körperbau, Nationalität, Hautfarbe, Gefühl, Sympathie, usw.) ins Spiel, die halt von jedem anders gewichtet werden.

Daraus folgert: Abspritzorientierte „Techniker“ legen vermutlich weit mehr Gewicht auf den Preis als verspielte Geniesser. Ist halt irgendwie wie beim Auto: Wer es nur als reines Transportvehikel betrachtet, wird wohl weniger dafür ausgeben als jemand, der ausgesprochen Wert auf Stil, Schönheit, Komfort und Technik legt (wobei ich jetzt keineswegs Frauen mit Autos verglichen haben möchte).

Und dann gibt’s zugegebenermassen noch jene, bei denen halt einfach der Geldbeutel die Auswahl und Preisklasse vorgibt. Nicht zu vergessen auch die Schnäppchenjäger, für die einfach alles zu teuer ist…

Einige Gedanken zu den Postings der letzten Zeit, vor allem auch zu Strubbelis Posting …

5000-6000 als Einstiegssalär für einen 60%-Job (12 Tage pro Monat) für einen unerfahrenen Studienabbrecher gibt’s eigentlich nirgends. Wenn jemand einen solchen Job kennt, dann bitte an mich weitermelden. Ich kenne ein paar Leute, die da sofort zuschlagen würden.

Die Arbeitsbelastung ist übrigens schwer abzuschätzen, da obige 12 Tage mit einer hohen Präsenz-/Erreichbarkeitszeit aber einer niedrigen effektiven Arbeitszeit einhergehen. Welcher Arbeitslast entspricht 3h effektiver Arbeit und 12h Erreichbarkeit pro Tag?

Ein selbständiges Einkommen von 6000 hingegen entspricht einem Angestellten-Bruttolohn von nur um die 5500 (nach Bezahlung des Arbeitgeberteils der Sozialabgaben - hab’ jetzt nur grob geschätzt). Davon müssen natürlich auch noch diverse Auslagen (Spesen) bezahlt werden, die ein Angestellter nicht hat, resp. von seinem Arbeitgeber ersetzt bekommt. 6000 Franken im Monat als Selbständiger sind also letztlich nicht wirklich viel.

Stellt sich als nächstes die Frage, ob denn die obligatorischen Abgaben typischerweise auch bezahlt werden, d.h. das Einkommen sauber deklariert wird. Nach Bezahlung aller Abgaben bleiben dem Angestellten mit 6000 Franken Bruttolohn noch etwa 3500.- zum Leben übrig (s. Untersuchungen zum Thema Staatsquote). Wer schwarz verdient, der hat natürlich deutlich niedrigere Abgaben, und ich werde das Gefühl nicht los, dass im Sexgewerbe sehr viel schwarz läuft (hab’ z.B. noch nie irgendwo eine Quittung gekriegt, der Begriff MWSt. taucht auf Preislisten nie auf, …).

Psychologen verdienen nach FSP-Richttarif ein Stundenhonorar von 184.-. Ich denke, aus Kundensicht kann ich mich also Strubbelis Vorstellung, dass erotische Dienstleistung etwa zum gleichen Tarif angeboten werden sollte wie psychologische Dienstleistung durchaus anschliessen, werde allerdings den Verdacht nicht los, dass Strubbeli das anders gemeint hat.

Die Problematik der Altersvorsorge (WG wird nur bis zu einem gewissen Alter als WG tätig sein können) kennen auch andere Berufe. Sportlehrer z.B. ist ein „ganz normaler“ Angestellten-Beruf, der nicht ein ganzes Leben lang ausgeübt werden kann. Weiss jemand, wie’s dort geregelt ist? Der Beispiel-Sportlehrer, der mir auf Anhieb gerade einfällt ist jetzt in einem anderen Beruf tätig. Er hat also als Sportlehrer nicht einen Lohn gekriegt, der für’s ganze Leben reicht. Ein WG muss halt auch damit rechnen, später eine andere Tätigkeit auszuüben.

ist der „blick“ gelesen, das schale bier ausgetrunken und sonst auch nichts mehr los, so debatiert der gute schweizer am stammtisch über die verdienste der anderen…

schade - verstehe nicht, was dabei so interessant ist - klicke mich darum hier wieder raus

gruess vo de COBRA

Sicher läuft im Sexgewerbe sehr viel im dunkelgrauen bis schwarzen Bereich ab. Nur hat das einen bitteren Nachgeschmack: lass Dich nicht erwischen. Das geschieht früher oder später in jedem Fall, es ist nur eine Frage der Zeit. Genau dies treibt die Preise nach oben. Legal arbeitende WG’s sollten eigentlich überrissene Preise nicht nötig haben. Ich stelle jederzeit gerne eine Quittung aus, aber ich kann mir kaum vorstellen dass das verlangt und auch geschätzt würde.

In der Tat ist die Arbeitsbelastung schwierig abzuschätzen, da frau nicht jeden Tag gleich viel Kunden empfängt. Im weiteren spielt es sicher eine Rolle, ob das WG selbständig oder in einem Club arbeitet. 3h effektive Arbeitszeit sind aber nicht die Regel, eher die Ausnahme. Was die Präsenzzeit angeht, so kann man während diesen 12h nichts Grosses unternehmen, denn ein Kunde könnte ja den Wunsch auf ein Schäferstündchen haben.

Das mit den Ausgaben in diesem Business ist so eine Sache für sich. Jeder will sich ein goldenes Näschen daran verdienen. Sei’s in der PR oder als Vermieter der Location. Auch das ist ein Faktor der die Preise zusätzlich in die Höhe treibt.

Übrigens die Altersvorsorge funktioniert logischerweise nur wenn das WG legal arbeitet.

Rita

David, lies nochmal, ich habe gesagt, dass es meist MEHR Arbeitstage benötigt.

Ferien sind nicht bezahlt, krank sein auch nicht und wenn die Polizei dich einmal notiert hat, dann melden sie dich auch dem Steueramt und du kannst dir zudem für den Rest deines Lebens jegliche Berufe die einen einwandfreien Leumund verlangen abschminken. Dein Name ist irgendwo registriert und wie man kürzlich wieder erfahren konnte gibt es auch absolut unseriöse Polizisten. So mancher Knabe bietet seinem Kollegen an, die neue Freundin kurz zu überprüfen, nett, oder?

Insgesamt kann ich dir einfach sagen, es bringt nichts, von der Seite des Konsumenten her argumentieren zu wollen, was nun angebracht sei. Arbeite mal in einem Studio, gerne Mal diese 60% die du vorschlägst. Es ist nicht wirklich ein Traumjob, hin oder her.
Kleine Mädchen wünschen sich nicht, später „Nutte“ zu werden, sogar wenn sie wissen, dass es das gibt. Du wirst gesellschaftlich verachtet, lernen tust du dabei nicht wirklich etwas, mit dem du irgendwo ausser in dem Bereich punkten kannst und die Aufstiegschancen sind begrenzt bis eher umgekehrt proportional zu der Anzahl Arbeitsjahren.
Du hast eine gewisse Anzahl Gäste, auf die du dich freust und denen du gerne Mal ne Halbe Stunde zusätzlich schenkst, auch wenn draussen der happige Rüffel wartet. Der Grosse Teil läuft mangels eines besseren Wortes unter „gleichgültig bis mag man“ und mindestens einer pro Tag ist ein bisschen bis sehr schwierig, wobei mir die ganz unangenehmen im Grossen und Ganzen erspart blieben und man mit der richtigen Einstellung auch die „schwierigen“ zahm machen kann.
Damit meine ich so Spassvögel, die sich für die Fleischgewordene Versuchung halten und ihre „geilen Verführungstricks“ an dir vorführen wie das klassische Klatschnasse Zunge ins Ohr mit zweifach gehauchtem „gäll das findsch geil“. Oder die mit deinen Nippel irgend einen Ostsibirischen Sender reinzubekommen versuchen respektive nach dem viel (Reiben) hilft viel (geil machen) verfahren. Und dabei immer recht freundlich lächeln und sanfte, nicht egobeschädigende Verbesserungsvorschläge mit einem überzeugenden „uah, du bisch dänn geil, lueg, das macht mi NO geiler“ anbringen. Ein Traum sag ich euch.

Und wenn man aus dem Zimmer kommt, erwartet einem zum Teil ein eisiger Empfang, wenn zum Beispiel dieser Stünder eigentlich der Standardstünder eines anderen Mädchens ist und sie irgendeinen Spruch bringt von wegen „Ja, er hat erwähnt, dass er ab und zu mal auf Spiegeleier steht, jeder macht mal 'ne Ausnahme…“ (nur ein Beispiel) Oder die Situationen, wo über abwesende Mädchen gelästert wird und wenn man findet, das müsse doch nicht sein, du kannst du darauf gehen, dass der Rest vom Abend keine mit dir redet. Kindergarten.
Als ich zu arbeiten begonnen hatte war das nicht so, sonst wär ich nicht geblieben. Und auch in den letzten Monaten gab es Teams, da hatte man es wirklich total lustig, da lief es auch besser, die Kunden blieben weil die fröhliche Stimmung einfach rüberkam. Leider war das immer seltener, vorallem Abends war der Wettkampf direkt spürbar. Am Tag sind die Damen lockerer drauf…

So manches Studio „zwingt“ die Damen auch an Feiertagen und abwechslungsweise Tags und Nachts zu arbeiten. Die Topshots dürfen natürlich arbeiten wann sie wollen, die meisten „Mittelfeldler“ müssen einfach standhaft bleiben, müssen aber damit rechnen, dass man als Machtdemonstration mal ganz anders eingeteilt wird und dann gibts die, die aus irgendeinem Grund nicht ganz genehm sind und die werden richtiggehend schickaniert. Erschreckenderweise kann es von einem Tag auf den anderen Ändern, nur weil jemand etwas falsches über einen sagt, was meist nicht mal stimmt aber von einem der „Schätzchen“ gesagt wurde. Die Studios haben meist an genau 2 Tagen im Jahr zu, nämlich Neujahr. Wie erklärt man seiner Familie, dass man Weihnachten arbeiten muss, wenn man schon Ostern und jeden Sonntag antraben musste? Oder, dass man einen weder unter einer e-Mail noch einem Telefon kontaktieren kann?

Das drumherum bildet fast den grösseren Stressfaktor als der eigentliche Job. Und wegen den Psychologen, ja, die Stundenentlöhnung fänd ich ok, doch nimmt man am Schluss eines Arbeitstages kaum solche Summen nach Hause. Du kannst nicht einen Gast nach dem anderen machen, es ist körperlich und seelisch anstrengende Arbeit, nach einem vollen Abend bist du wirklich ko und brauchst einen Tag Pause, auch, weil es dir oft wehmacht.

„Was hat das mit mir zu tun???“ schreit jetzt manch diplomierter Don Juan. Hmm, genausoviel wie die für alle in einer gewissen Gruppe gleiche Krankenkassenprämie, der einheitliche Tarif für All You Can Eat Buffets und für die Autobahnmarke… Den Gedanken darf man gerne selber weiterführen.

Und noch was kleines zum Schluss - der Wunsch nach immer jüngeren Girls bedeutet auch, dass immer mehr Mädels die Lehre oder Ausbildung nicht mehr so wichtig finden. Obs dann arbeitstechnisch etwas wird mit dem völlig leeren Lebenslauf und „keim Abschluss im Sack“, das bezweifle ich. Man kann es nicht schönreden, es ist ein hartes Business und wenn man weiterhin eine gewisse Qualität an Frauen will, dann muss es sich für sie schlichtweg lohnen. Wie hier richtig erwähnt wurde, es ist wie in der Wirtschaft, ein Paar verdienen sich dumm und dämlich, der Rest schlägt sich eher durchs Leben respektive haben es so mittel bis gut. Die Zeiten der Pelzbehangenen Edelhuren sind aber ziemlich klar vorbei.

Hallo Cobra, ich kann Dir schon sagen, was am Verdienst der anderen in diesem Fall so interessant ist: Wenn ich ein WG besuche, dann ist der Verdienst des WGs meine Ausgabe, d.h. es geht mich sehr direkt etwas an, wie gross dieser Betrag ist.

Heisst das, Cobra, dass Du Dir nie beim Einkaufen Gedanken darüber machst, wie viel die Ware kostet? wenn Du einen Handwerker brauchst, dann lässt Du Dir nie eine Offerte machen? Wenn Du ein neues Auto kaufst, dann schaust Du nie auf den Preis? Wenn Du zu einem WG gehst, dann drückst Du ihr einfach Dein Portemonnaie in die Hand mit den Worten „nimm was Du brauchen kannst“?

Ich behaupte, auch Du bist preisbewusst wie alle anderen und machst Dir Gedanken darüber, wie viel Geld Du wofür ausgibst.

@strubbeli

wow! 5 punkte von mir! ich kann nicht gerade sagen, du sprichst mir aus dem herzen, da ich ein mann bin, aber einfach wow. gut geschrieben und voll genial.

nun aber nicht nur dir/euch ergeht es mit der nassen zunge so wie beschrieben, auch mir ergeht es so. wenn ein WG mir ihre nasse zunge ins ohr drückt, dabei noch „schatzi“ sagt oder „komm gibs mir“, wobei du ganz genau weisst, dass es mehr als nur schlecht gespielt ist, dann ist bei mir der ablöscher gewiss. da gibt es nur eines, entweder brich ich das zusammensein mit dem WG ab und sag mir, pech gewesen oder ich denk an etwas anderes um die ‚manneskraft‘ aufrecht zu erhalten und spiele genauso schlecht wie das WG.

@david - klar mach ich dies auch. ich hab einen normalen job und bin auch kein millionärssohn . ich schau mir auch den preis an. entscheide mich aber: zu teuer - andere wahl, guter preis - nehm ich. wohlverstanden: für ware und dienstleistungen. auch im sexgewerbe. darüber ist eine diskusion hier wenig auszusetzen (wieso diskutieren, wenn ja doch jeder selber entscheiden kann?)

COBRA würde NIE an dem VERDIENST anderer nörgeln. der preis einer ware oder einer dienstleistung und der verdienst des anbieters unterscheide ich. wenn jemand eine musik-cd raus gibt, kostet dies mal eine kleinigkeit (PREIS). fast keiner stänkert desswegen. trotzdem werden kerle wie kübelböck zu millionären (VERDIENST). wieso soll mich der verdienst interessieren, wenn der preis von mir als gut taxiert wurde und ich die ware oder dienstleistung genossen habe? (keine angst liebe nachbarn, habe keine cd von dani )

um mal zum thema hier zu kommen: wer von euch kerlen würde den körper für einen grünen hinhalten, nur damit der verdienst ende monat nicht zu gross wird? - versuche gerade mal den freierdurchschnitt (von mir subjektiv wahrgenommen) vorzustellen. dies dann auf einen weiblichen körper umzudenken. genau! schlank, sportlich, wohlproportioniert, gepflegt, zu allen sexspielen willig, immer gut drauf - scheisse, falsch! das sind eher die mädchen, von denen wir hier schreiben. die freiersmütterchen sehen dann wohl doch leicht anders aus. eher in diese richtung hier: klein, dick, zwiebelgeruch beim küssen, unerotisches 08/15-bumsen, zickig… oder wieso geht der grösste teil der männer zu unseren hier beschriebenen studiogirls?

aus diesen gründen bin ich bereit, ein gutes angebot anzunehmen oder ein schlechtes abzulehnen. wieviel die dame ende monat hat, das interessiert mich gar nicht. - bin desswegen wohl kein guter schweizer. obwohl schon fast seit dem rütlischwur unser stammbaum dabei ist .

gruess vo de COBRA

@Strubbeli

Sorry, will Dir ja nicht schon wieder zu nahe treten. Aber die Zeiten der pelzbehangegen Edelhuren sind nur insofern vorbei, als dass diese inzwischen zweifelsohne weniger Pelz tragen. Doch Edelhuren gibt’s immer noch - sofern man darunter WG’s versteht, die sich durch eher überdurchschnittliche Honoraransätze auszeichnen und diese auch durchsetzen können.

Sie arbeiten jedoch nicht als „Fliessband-Angestellte“ in Clubs, sondern sind selbständige „Alleinunterhalterinnen“ und erfreuen sich eines gutsituierten, solventen Kundenstamms, den sie sorgfältig pflegen und professionell „bewirtschaften“. Unternehmerinnen eben, die nicht nur optisch überzeugen, sondern auch über ein helles Köpfchen verfügen und ihre körperlichen Waffen ebenso perfekt und variantenreich einzusetzen wissen wie ihren Intellekt.

Denn es gibt tatsächlich auch Kunden, denen abspritzorientierter und oftmals langweiliger 08/15-Sex unter dem Diktat einer Stoppuhr nicht genügt. Und nicht zu wenige…

@cobra
vielleicht kein guter, aber ein typischer schweizer…
cheers,
patrick

@strubbeli …und auch noch mindestens 5 Herzen von mir!!! endlich wieder mal ein Beitrag mit Hand und Fuss, dem man zu 100% zustimmen kann! Grossen Respekt!

@Pepe
Ich bezog mich mehr auf das Klischee von vor langer Zeit, wo Damen in Pelzen im Bois de Boulogne noch Herren ansprachen und ein Fusskettchen ein geheimes Zeichen für „mich kann man mieten“ war…

Klar gibts die Damen noch und tatsächlich immer mehr ohne Pelz (wie man das jetzt auch deuten mag ) aber wenn du ein zwei Mal pro Woche deinen Tausender aufwärts einnimmst, ist das am Schluss auch keine exorbitante Summe.

@cobra: Ich dachte, in diesem Thread geht es eben um die Preise, also auch darum, wie sie entstehen. Mit dem Verdienst haben die hier mitschreibenden Damen zu argumentieren begonnen - da argumentiere ich im Gegensatz zu Dir gerne mit. Immerhin gab’s offensichtlich einen Konsens zwischen Strubbeli und mir: Beide haben einen Tarif von 184./h (meinetwegen runden wir auf) als akzeptabel bezeichnet. Dabei bezahle ich meistens locker das doppelte, und der Konsens hat ja erst mal keine Auswirkungen.

@strubbeli: Vielen Dank für den Blick hinter die Kulissen. Eine kleine Korrektur nur: Mein Artikel war ja wohl kaum aus der Warte des Konsumenten geschrieben, sondern aus der Warte des einen Geschäftsmannes, der auf die Argumente der anderen Geschäftsfrau eingeht (wie Cobra ja beispielsweise nicht ganz zu unrecht bemängelt hat). Aus der Warte des Konsumenten möchte ich natürlich noch weniger bezahlen und noch mehr dafür kriegen :-)))

@cobra & @strubbeli: Wenn Ihr mir ein paar Frauen besorgt, die bereit sind, 200.-/h (oder 400.-/h - das ist ja eher der im Moment marktübliche Preis) für Sex mit mir auszugeben, dann denke ich ernsthaft über die Empfehlung nach, den Job doch einmal selber auszuprobieren. Natürlich gibt es diese Frauen nicht, also beschränke ich mich weiterhin auf Ueberlegungen im geschäftlichen Bereich, denn da kann ich sehr gut mitreden und die eine oder andere Aussage kommentieren - bezüglich der eigentlichen Dienstleistung kann ich im Gegensatz dazu nur sehr beschränkt mitreden, deshalb habe ich dies ja auch unterlassen.

@Strubbeli:

Das mit der Nassen Zunge im (oder besser hinterm) Ohr praktiziere ich gelegentlich auch. Habe vereinzelt auch schon Ablehnung gegen diese Praktik gespührt und dann natürlich sofort umgeschaltet. Allerdings gab’s auch schon herzliche Begeisterung und sehr nette Komplimente ins Ohr geflüstert. Allerdings hat mir Dein Posting etwas vor Augen geführt. Werde mich künftig etwas sensibler herantasten und mit meinen Sensoren frühzeitig mögliche (negativen) Reaktionen orten.

Gruss Odysseus,
der mal wieder liest, was Strubbeli während ihrer langen „Präsenzzeiten“ so alles tippt…

@Strubbeli

Wir „kennen“ uns doch nun schon eine Weile. Auch glaube ich deine Gedankenwelt weitgehend zu verstehen. Nur etwas gibt mir, bis zum heutigen Tag, nach wie vor Rätsel auf; Warum arbeitest du in diesem Job?

Du bist ja weder zu den intellektuell geforderten noch bist du ein „no future“ Girly und auch auch zu den Verliererinen zähle ich dich nicht.

So bitte liebes Strubbeli; lasse mich nicht dumm sterben und sage mir warum du, trotz allem Unbill, diesem Gewerbe treu bleibst.

Die Frage ist gestellt in selbstverständlicher Würdigung deiner Privatspähre.