@Zappo
Ich meine damit eher…
…dass du bei der Partnerin nicht Schnippen kannst und sie ist willig. Vielleicht ist sie müde oder hat andere Sorgen oder fühlt sich im Moment nicht sexy (ja, das ist RELEVANT, die „neckischen“ Kommentare über die Macht der Schwerkraft werden spätestens jetzt quittiert). Manchmal bist du schuld, manchmal nicht und manchmal ist das egal. Ebenfalls absolut lusttötend - immer der Gleiche Ablauf. Das ist wie jeden Tag dasselbe essen. Oder wenn Sex immer auf quengeln nach etwas bestimmten hinausläuft, dann findet frau irgendwann Sex an sich mühsam. Im Gegensatz zu den Herren sind mir praktisch keine Fälle bekannt, wo Frau nicht auch einfach ohne Sex existieren kann und dies auch über längere Zeit, vorallem wenn sie die Option „zu können“ hat.
Ein Gegenmittel für alle kenne ich nicht, für meinen Teil schätze ich das Gefühl, nicht als für selbstverständlich angesehen zu werden. Und ich HASSE solche „Handelsgespräche“ à la „Wir fahren dort in den Urlaub wo du willst, dafür bläst du bis zum Schluss“. Das ist billig, stillos und unsexy, da ein Mann eigentlich nie betteln sollte.
…dass sie dir vielleicht sagt, dass du mit einer bestimmten Technik eher einen Hexenschuss als magische Momente provozierst. Das Working Girl gibt dir normalerweise ein Gefühl, als wärst du King of the World, ob du den Titel verdienst, müsste man mal ohne Geldbeutel eruieren (Disclaimer: aktuelle Spielgefährten von Strubbeli sind von jeglichen Tiraden ausgeschlossen, da sie sonst sowieso keine Spielgefährten wären). Der vielleicht nicht ganz so schnell harte Schwanz wird geschickt überspielt, das Ego gestreichelt, die Kurze „Spieldauer“ mit einem „ICH hab dich wohl zu geil gemacht, du Hengst“ auf die eigene Kappe genommen und das Vorspiel kann man dank stets vorhandenem Gleitmittel einfach weglassen. Auch in der Partnerschaft sind mir viele Fälle bekannt, wo Mann loslegen will, sobald die Bedingungen für IHN stimmen. Was für … 
… dass die Partnerin sieht auch mal auf Deutsch gesagt „beschissen“ aus, was dir unter Umständen umso mehr auffällt, wenn du sie an käuflichen Standards misst, die zu allem Übel auch noch immer jünger werden. Sie rasiert sich vielleicht nicht JEDEN Tag, da ihr schlicht die Zeit fehlt oder sie es auch einfach ein bisschen satt hat. Des weiteren ist es ihr nicht egal, dass aus dem ehemaligen Fussballer ein Fernbedienungsdribbler wird, der auf dem Kraftstoff Bier läuft und entsprechend riecht und aussieht.
Womit ich natürlich Romeo’s „Anklage“ absolut bestätige. Doch stellen beide Seiten so ihre Ansprüche, oder nicht? Ich verlange von meinem Partner nicht, dass er wie Brad Pitt aussieht, weil ich das ja auch nicht tue(zum Glück.
). Aber dass er sich bei anderen Dingen Mühe gibt, bei denen ich mich auch anstrenge, das erlaube ich mir einzufordern.
Nach all den Komplikationen, die halt zu überwinden sind, winken einem Dinge, die man nie kaufen kann, ausser man erachtet das Organisieren einer knapp volljährigen Lebensgefährtin mithilfe von Geschenken, Ferien und anderen Nettigkeiten als das was es wirklich ist - sozial akzeptierte Prostitution. Und sogar dann ist nicht garantiert, dass man seinem Ziel näher ist.
Bis zu dem Augenblick wird es den „verpartnerten“ Männern vorbehalten sein, in der Nacht geweckt zu werden, weil Madame JETZT Lust hat und vorhin halt nicht. Oder am Morgen zu einem beginnenden Blowjob zu erwachen, der auf Grund von plötzlich wahrgenommenem Üblen Geruch genauso plötzlich abgebrochen wird.
Hach, ist das schön.
Dafür darf die Partnerin mit dem Konzept der „nicht zu verschwendenden Morgenlatte“ kämpfen oder darüber diskutieren, mit WELCHER ihrer Freundinnen sie einen Dreier machen würde, worauf mysteriöserweise Fotos von dieser Freundin aus der Sammlung verschwinden.
Aber das ist eigentlich nur der kleinste Teil der Sache. Manchen fehlt der Mut und die Ausdauer dazu oder haben Angst, dass ihnen etwas besseres durch die Finger gleiten könnte. Oder weil sie sich nicht vorstellen können, für den Rest des Lebens nur DIESE Brüste, DIESEN Hintern etc. zu spüren. (Ich finde es einen angenehmen Nebeneffekt meines Berufes, einen anderen, neuen Körper und manchmal auch Geist entdecken zu dürfen.) Dafür gibt es ja auch WGs und das ist gut so. Mein Partner dürfte gerne, wenn es denn unbedingt sein muss, in ein Etablissment gehen, doch nur zu den Bedingungen, wie ich sie vertrete und nur, wenn er dadurch die Haushaltskasse nicht tangiert.
Irgendwann höre ich ja auch auf mit dem Job und ich würde SEHR sauer werden, wenn ich wegen einer kleinen, „tabulosen“ Schlampe leidtragende von irgendwelchen Krankheiten/Bankrotten sein würde.
