@giorgioB: Dein Statement klingt so menschenverachtend wie es die Frauenhändler sind. Nur Ware die ausgebeutet wird, und wenn sie’s nicht mehr bringt einfach entsorgt wird. Nein, ich meine, dass diese Mädchen hier Geld verdienen wollen ist legitim, man kann den Beruf aber auch menschenwürdig gestalten. Wir Freier haben es an der Hand diese Clubs zu meiden wo die Vermutung offensichtlich ist. Lies mal die HP von La Strada (Link siehe oben) haben diese Mädchen das verdient? Was würdest Du sagen wenn es Deine Tochter oder Freundin wäre?
@fritz und fuck: Gute Idee, warum nicht? was spricht denn dagegen, wenn die Girls gesund, motiviert, sauber, gepflegt und mit Freude den Beruf ausüben. Wenn sie dann ihr gut verdientes Geld in ihren Herkunftsländern gut investiert haben, kommt es auf Umwegen wieder unserer Exportindustrie zu gute, Arbeitsplätze würden erhalten und der Wirtschaftskreislauf würde sich schliessen.Im jetzigen Falle kommt das Geld in dubiose Kanäle meist für Waffenkäufe und andere dunkle Geschäfte. Wenn die Politiker schon nicht den Mut haben etwas daran zu ändern sollten wir es wenigstens mit unserem Verhalten tun.
@Neelixus:
ich denke giorgioB hat recht, und was er damit vieleicht sagen wollte= wecken wir lieber keine schlafende Hunde… Plötzlich gelangt man in Teufelsküche … speziell mit dem Osten…und wer wird sich dann um Neelixus Sorgen machen ?
Jedoch, Hut ab, deine Einstellung gegenüber dieser Problematik ist sehr respektabel.
Trotzdem passt das ganze irgendwie nicht gut zusammen, ich frage mich:
…gehst du wirklich ins Puff um etwa den Mädchen einen Gefallen zu tun ??
@slicker: Nein, aber ich habe in meinem Hinterkopf immer die Idee vom „happy Hooker“. Ich betrachte den Gang ins Puff wie eine Dienstleistung, vergleichsweise, physiotherapeutische oder kosmetische Dienstleistung, usw. und siedle die Prostitution gerne im Bereich der Wellness- oder gar paramedizinischen Diensleistungen an. Denn das Resultat für den Kunden soll doch Zufriedenheit und Wohlergehen sein. Da ist es mir nicht gleichgültig unter was für Umständen meine Dienstleisterin arbeitet. Ein Geschäft ist nur gut wenn beide Partner zufrieden sind. Aber Ihr habt schon recht ich muss das selbst entscheiden ob ich die Dienstleitung annehmne oder ablehne. Ich hatte auch schon in einem Club bezahlt und bin ohne Inanspruchnahme der bezahlten Leistung wieder weggegangen weil ich überzeugt war, dass diese Girls hier wie Sklavinnen gefangen gehalten wurden. So nicht, nicht mit mir!
@caruso: Danke für Deine Aufklärung. Wenn es diesen 95% wirklich so gut geht bin ja beruhigt und nehme die Dienstleistungen gerne in Anspruch, dabei leiste ich gleich Entwicklungshilfe, also tue einen guten Zweck. Nur, warum kann man das Ganze nicht offiziell machen und die Mädchen hier legal mit allen Rechten und Pflichten arbeiten lassen, von mir aus gerne auch die MwSt. einverlangen. Der Coiffeur zahlt sie schliesslich auch. Diese Steuereinnahmen würden unserer Staatskasse doch gut tun. Ich möchte ja nur die kriminellen Elemente aus dem Millieu halten. Prostitution ist für mich keine Schande, Deutschland wurde nach dem Krieg wesentlich damit aufgebaut. Die „Trümmerfrauen“ hatten nicht nur die Hände voll zu tun.
@Neelixus
Da hast du mein Statement aber in den falschen Hals bekommen. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen dass du dir nie sicher sein kannst was mit deinem Geld geschieht.
Was ist wenn der Liebeslohn von den Frauen in den McDonalds getragen wird? Das ist für mich auch eine Katastrophe, aber ich muss mir ja nicht die ganze Zeit Gedanken darüber machen und sollte auch die Verantwortung abgeben können.
Ich denke es ist gut wenn man sich Gedanken darüber macht aus welchen Motiven die Damen das machen. Die einzige Konsequenz um 100 Prozentig sicher zu sein ist jedoch nicht zu freiern. Und das ist das was ich dir damit sagen wollte.
Geniesse trotzdem
GiorgioB
in der aktuellen Ausgabe der Weltwoche hat’s zu diesem Thema einen sehr interessanten Bericht. Wirklich lesenswert.
@giorgio: Jetzt sind unsere Standpunkte etwas klarer, natürlich interessiert es mich nicht was die Mädchen mit dem Geld machen. Mich bedrückt viel mehr, dass sie es oft gar nicht erhalten, sondern ihre angeblichen Vermittlungsschulden, Reisekosten usw.abtragen müssen bevor sie zu McDonalds + Co. gehen können. Gegen diese Machenschaften habe ich etwas. Mir tun die Mädchen die dies betrifft ehrlich leid, es ist nun mal so. Den anderen wünsche ich viel Konsumfreude.
@Neelixus
In den Klubs wo sogenannte „Illegale“ arbeiten findet schon so was wie Frauenhandel statt! Das sind sehr wenige die auf einschlägige Inserate von Schlepper sich anheuern lassen und Porvisionen abliefern müssen.
Eigentliche Sklaverei findet in einigen Cabarets statt wo die Frauen legal arbeiten! Die Damen dürfen z.B. nach Feierabend nicht ausgehen, werden teilweise im Haus eingeschlossen und erst am Vormittag heraus gelassen! In einem Fall war es sogar verboten sich mit dem Freund tagsüber zu treffen!
Wer nicht spurt fliegt, kriegt den Lohn nicht oder massive Abzüge, bekommt evtl. keinen neuen Vertrag und muss wieder ausreisen!
Wenn Du verehrter Neelixus aber eine CH-Frau in einem Club nimmst weisst du ja auch nicht ob sie den ganzen Verdienst ihrem tyrannischen Ehemann abliefern muss. So gesehen mach Dir keine Gedanken darüber wo Dein Geld hinfliesst!
Sag mal Phallus
Die ganze Diskussion die du hier anzettelst: Willst du dir eigentlich damit einreden „Ich bin nicht so wie die andern, ich bin ja so gut“. Ich meine dein Name sagt ja auch schon einfach, das du manchmal ziemlich Druck auf der Leitung hast und Dampf ablassen willst. Warscheinlich würdest du das sogar lieber gratis machen indem du die Mädchen mit paar schönen Worten vor der bösen Welt schützt.
@bigtatas: Profillosen anonymschreibern mag ich darauf keine Antwort geben. Dein Statement sagt genug aus über deinen Charakter. Leute zum vergessen…
ja sorry, die scheinheiligen nerven mich und da verlier ich doch glatt mein niveau
aber weiter schönen Tag noch
Nochmals an Neelixus
Eigentlich dachte ich nach meinem ersten Posting, dass ich dich vielleicht doch ein bisschen rüde angegangen bin und ein bisschen heftig geworden bin , worunter das Niveau des Beitrags litt.
Interessanterweise bin ich jetzt in der Rubrik „Safer Sex: ohne Gummi“ nochmals auf ein Beitrag von dir gestossen.
So wie ich das verstanden hast, willst du es jeweils ohne Gummi machen, da ja die Übertragung von Frau zu Mann nicht nachgewiesen ist. Äh… umgekehrt ist es möglich…??
Ähh… du machst dir also sorgen um die armen Frauen, dass sie eventuell einen „Freund“ haben, der mit von deinem Geld abkassiert und ausgenützt werden, was du natürlich unmenschlich findest.
Du erwartest aber von den gleichen Frauen, dass sie den Männern ohne Gummi eins blasen mit allen Gefahren…?? Äh (mal das Niveau sucht)
Ich lass das mal so im Raum stehen, weil ich fürchte, das meine weiteren Ausführungen im absolut tiefsten Niveau weitergehen müssten. Der Name mit dem ich dich dabei bezeichnen müsste, würde mit A… anfangen.
Cabaret-Tänzerinnen werden trotz Arbeitsvertrag oft missbraucht
ZÜRICH - Cabaret-Tänzerinnen in der Schweiz arbeiten unter unhaltbaren Umständen. Daran ändere auch der neue Arbeitsvertrag nichts, der seit Anfang Jahr gilt, sagen Branchenkennerinnen. Gewalt und Zwang zu Prostitution bleiben.
Sie kommen aus Asien, Lateinamerika und zum grössten Teil aus Osteuropa: Legal arbeiten derzeit rund 1200 Cabaret-Tänzerinnen in der Schweiz, sie dürfen jeweils acht Monate bleiben und arbeiten dank neuer Nachtarbeitsregelung neuerdings 23 statt bisher 26 Tage pro Monat.
Der seit Januar 2004 revidierte Arbeitsvertrag sieht ferner eine bessere Kompensation der Nachtarbeit vor, wie die landesweit tätige Organisation ProKoRe (Prostitution Kollektiv Reflexion) mitteilte. ProKoRe setzt sich für die Rechte der Sexworkerinnen und Sexworker in der Schweiz ein.
Basierend auf einer 2002 durchgeführten Umfrage in der Branche stellte das Kollektiv fest, dass trotz anderslautender Verträge der Zwang zur Prostitution an der Tagesordnung ist. Ebenso komme es zu psychischer und physischer Gewalt, zu missbräuchlichen Lohnabzügen als „Bussen“ für unkorrektes Verhalten, Zwang zu Alkoholkonsum und zu Doppelagenturverträgen.
Die Umfrage basiert auf den geleisteten Beratungen für Frauen, die in Cabarets in Bern, Zürich, Luzern, Schwyz, Winterthur, Genf und in den Kantonen Tessin und Waadt arbeiteten. Der branchenübliche Muster-Vertrag wurde schon damals nicht eingehalten, dies sei auch jetzt nicht anders, heisst es.
ProKoRe fordert deshalb vermehrte Kontrollen der Cabarets und eine effizientere Durchsetzung des Rechts. Auch soll der Branchenwechsel für Cabaret-Tänzerinnen mit Kurzaufenthaltsbewilligung L möglich werden.
Eine entsprechende Motion im Parlament blieb allerdings schon 1996 erfolglos. Derzeit konzentriert die ProKoRe ihr Lobbying deshalb auf kantonaler Ebene.
Jürg König, Präsident des Verbands Schweizerischer Konzertlokale, Cabarets, Dancings und Diskotheken (ASCO), kritisierte, dass die ProReKo die Missbräuche der ASCO nie direkt thematisiert habe. Zudem seien die Frauen mit L-Status in den Cabarets eine Minderheit.
sda.
Können wir helfen, dass die Arbeitsbedingungen für solche Frauen besser werden
Helfen? die Frauen welche ich mit L-Status kennenlernte hatten meistens kein gutes Leben und sehr miese Bedingungen in unserem Land. Meistens ist der Abgang in die Prostitution der bessere Ausweg und trotzdem sind sie wieder zurück gekommen. Vielleicht weil es in ihrem Heimatland noch schlimmer ist? vielleicht können sie hier Sozialhilfe beantragen? schliesslich wird ihnen nebst überteuerten Zimmern, AHV, IV, Steuern und Krankenkasse abgezogen. Und die meisten wissen nicht, dass ihnen die einbezahlte AHV beim Verlassen des Landes zurückbezahlt werden sollte. Zudem wundert es mich aber auch, dass diese Cabarets bis jetzt überlebt haben. (Interessant: Es soll übrigens Drittweltländer geben die Ihren Frauen verbieten als „Tänzerinnen“ nach Europa und in die Schweiz zu reisen.)
@Thailand Fan
Es gibt nichts gutes auf der Welt ausser man tut es.
@all
www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=DA8D … 4931A9E300
Wieder einmal ein Artikel zu diesem Thema. Ich verkehre seit 25 Jahren in der Szene und habe noch nie ein Opfer getroffen. Was ich jedoch schon öfters gesehen habe sind die ‚lieben‘ Verwandten und Freunde, welche sich kräftig bedient haben!
Es ist sicher verlockend, wenn man an einem Tag 2 Monatslöhne, steuerfrei verdienen kann. Dies heisst: 25 Tage à 2 Mal Fr. 5’000.- = Fr. 250’000.- Kein schlechtes Gehalt - oder?
Ich will damit aber nicht ausschliessen, dass es Missbräuche gibt. Das einzige was man tun kann ist die dubiosen Studios, Bars und Cabarets meiden.
Die Verhältnisse in Deutschland sind anders als in der CH.
@xxx
Danke für den Link.
Woher bist du dir so sicher, dass du noch nie ein Opfer getroffen hast? Die Opfer werden das wohl nicht jedem Kunden auf die Nase binden.
Finde das ein wichtiges, aber schwieriges Thema. Es gibt auch einen grossen Graubereich. Wäre interessant, wenn jemand ein paar Fakten über die CH-Verhältnisse berichten könnte.
@ all
Die Verhältnisse in der Schweiz sind sicher anders als in Deutschland. Aber auch für Deutschland trifft nicht zu was in oben verlinkten Artikel erwähnt wird. Das ist reiner Sensationsjournalismus.
Schon nur alleine die Zahlen sind doch absurd: „bis zu 200’000 Fälle jährlich von Zwangsprostitution“ alleine in Deutschland. Wo sollen denn alle diese Frauen landen, neben all jenen, welche dies durchaus freiwillig tun und welche wohl noch immer die grosse Mehrheit sind? Das ergäbe ja etwa 2 bis 3 Millionen Prostituierte in Deutschland!!
Oder dies: „die Ukraine habe bis zu 400’000 Frauen an die Prostitution verloren“. Auch das ist doch Schwachsinn. In Zürich, sicher eine der Sex-Metropolen Europas, arbeiten vielleicht 3000 Prostituierte aus allen Ländern der Welt. Davon dürften wohl maximal 50 aus der Ukraine stammen. Wo sollen die restlichen 399’950 denn sein? Die Zahlen gehen einfach nicht auf.
Ich kenne zufällig eine Ukrainerin welche als WG in Basel arbeitet (es gibt wohl sicher nicht mehr als 10 hier). Die ist alles andere als „hilflos und ausgebeutet“. Sie weiss genau was sie tut und warum. Angemeldet, mit AHV-Ausweis etc etc. Keine Spur von Menschenhandel im Hintergrund.
Ich glaube es spricht auch eine Art von Arroganz der Westeuropaäer aus solchen Unterstellungen und Äusserungen. Man will einfach nicht wahrhaben, dass ein grosser Teil (sicher nicht alle, einverstanden) dieser Frauen sehr selbstbewusst und mit klaren Zielen dieser Arbeit nachgeht. Vielmehr übt man sich in Bemitleidung und Eigenprofilierung und verkennt damit die Realität völlig.
Gruss Rider