Archiv 2000 - 2004

Ich habe beschlossen, auf eine Frage von Dude einen eigenes Thema zu eröffnen. Vielleicht kann der Forum Master das ja verlinken.

Hier nochmals die Frage:
Wie ist das eigentlich mit dem Girls (v.a. Ostblock-) in den Clubs…mich beschleicht da ein ungutes Gefühl (Menschenhandel, Schieberei,…) Hat da jemand Erfahrung? Sind die Girls zB. angemeldet?,…
…und…
Ich dachte auch nicht explizit an das FL sondern eher allgemein…finde ich sehr heikel. Denn es soll ja fuer alle Beteiligten Spass und freiwillig sein.
Hast Du als „alter Haase“ (nicht böse gemeint!) vielleicht einen tip, worauf man achten soll, wenn man zum erstem Mal im Salon ist und die Wechselrate nicht kennt?

Eigentlich ist das ein Thema, welches jeden interessieren sollte. Es besteht aber auch ein Interessenkonflikt für jeden Freier.

Einerseits will „Mann“ ja meist einerseits einen möglichst guten Service, andererseits möchte man auch einen vernünftigen Preis. Später dazu mehr…

Bei gewissen Party-Clubs und auch Salons beschleicht auch mich manchmal schon etwas das Gefühl, dass da nicht ganz alle Girls freiwillig da sind. Sagen resp. offensichtlich merken wird man das wohl nie als Freier. Man muss klar sehen, dass dahinter eine Maffia steht und es um sehr viel Geld geht. Es hat schon ein paar einschlägige Berichte in den Medien gegeben und ich bin überzeugt, dass es dies auch in der Schweiz und nicht nur in Deutschland gibt. Denn wo Geld zu verdienen ist, da wird es auch gemacht.

Die Mädchen können sich normalerweise gar nicht bemerkbar machen. Würden sie dies wagen, schrecken die Menschenhändler sicher nicht vor sehr drastischen Massnahmen zurück. Auch eine Meldung hier bei der Polizei von einem Mädchen wird wohl kaum etwas brinden für sie selbst. Denn sie wird früher oder später in die Heimat ausgeschaft. Dort aber hat sie keinen Schutz vor den Schleppern (wahrscheinlich auch bei uns nicht).

Nun wieder etwas zurück zur Frage. Ein Anzeichen bei einem Erstbesuch zu bemerken ist wohl fast nicht möglich. Doch extrem günstige Angebote können sicher ein Anzeichen sein. Ebenfalls ein sehr häuffiger Wechsel. Wie schon gesagt, kann, muss nicht. Und das macht das ganze so schwirig.

Doch die meisten seriösen Salons haben auch eine gewisse Stammkundschaft, welche auch eines oder ein paar bestimmte Mädchen bevorzugt. Das ist bei einem sehr heufigen Wechsel der Girls wohl schlecht möglich. So ala, Girl ist zwei Wochen da, wahrscheinlich mit einem Touristenvisa. Ein Arbeiten ist da natürlich illegal.

Der Interessenkonflikt ist wohl auch sehr schwer zu lösen. Alle Billigstanbieter zu umgehen ist das eine, aber es kann auch sein, dass die ganz legal Arbeiten resp. in teuren, Luxusetablissements nicht alles Gold ist was glänzt.

Was meinen die anderen dazu. Ich bin gespannt auch auf andere Meinungen! Vielleicht auch ein Kommentar von Selina?

Wahrscheinlich hast Du grösstenteils Recht. Ich habe jedoch schon die eine oder andere Dame kennengelernt (vor allem aus dem Osten), die zwar illegal hier arbeiten, dies jedoch nicht unter Zwang. Oft haben diese recht jungen Mädchen in ihrer Heimat absolut keine Chance eine Arbeit zu finden. Die meisten sind in ärmlichen Grossfamilien aufgewachsen und verdienen hier das Geld für ihren Lebensunterhalt und oft sogar noch für die Familie.
Ich spreche hier von eigener Erfahrung: Vor einem Jahr habe ich eine 23 jährige Polin kennengelernt die dann 5 Monate bei mir gelebt hat. Als sie danach etwas Geld gespart hat, ist sie mit mir zu ihrer Familie und ihrem Sohn zurück gefahren. Dort habe ich einen Monat bei ihr gelebt und die Realität selbst erlebt: Ihre Mutter 50 J. ,geschieden, arbeitslos, Alkohoikerin, ein Bruder 24 J., arbeitslos, kriminel (sitzt im Moment), ein weiterer Bruder 14 J., noch in der Schule aber ohne Aussicht auf einen Job, ihre Schwester 12 j., in der Schule, ihr eigener Sohn, 8 J., ohne Vater, zwei Kinder ihrer Schwester im Schulalter (die Schwester arbeitet in Deutschland in einem Club), eine Schwestern und ein Bruder, alle Erwachsen, haben zwar Arbeit doch dieses Geld reicht für den eigenen Bedarf kaum. Als normaler Angestellter oder Arbeiter verdient man ca. 500 sFr. was gerade die Mietkosten für eine schäbige 2,5 Zimmer Wohnung deckt. Selbst lebt diese Familie (zur Zeit 7 Personen) in einer solchen Wohnung. Ich könnte euch noch lange und ausführlich über diese Zustände berichten, doch nun wieder zum eigentlichen Thema.
Da solche Frauen das Geld dringend benötigen, kommen einige von ihnen freiwillig in die Schweiz und verdienen sich in diesem Gewerbe ihr Geld. Leider verbieten unsere Gesetze, dass solche Menschen hier legal arbeiten können (Habe persönlich auf der Fremdenpolizei nachgefragt und alles versucht, ohne Erfolg), deshalb bleibt ihnen nur das Sexgewerbe. Hier arbeiten sie bis genügend Geld da ist um in ihrer Heimat eine Zeitlang leben zu können oder sich eine Weiterbildung zu finanzieren.
Klar gibt es auch Mädchen die gezwungen werden, doch ich glaube die Mehrzahl der Frauen ist freiwillig hier und arbeiten nur des Geldes wegen in diesem Bereich. Diese Frauen stehen sehr unter Stress, da sie einerseits Geld für die Familie oder Ausbildung zusammen bringen müssen, anderseits sind sie illegal hier und rechnen jeden Tag damit von der Polizei geschnappt zu werden und damit ihr Erspartes zu verlieren und gleichzeitig ausgeschafft zu werden. Dann arbeiten sie oft in Privat Wohnungen wo der Vermieter als „möchtegern Zuhälter“ abkasiert und dann gibt es noch die Sorte von Freier, die diese Mädchen ausnutzen (im besten Fall: nur auf billigen Sex aus sind).
Da diese Frauen das Geld benötigen, sollten wir sie jedoch nicht meiden, vielmehr sollten wir diese Frauen mindestens gleich behandeln wie jede andere (legalarbeitende) in diesem harten Geschäft.
Selbst mache ich keinen Unteschied zwischen den Damen die im Gewerbe arbeiten oder „ganz normalen Frauen“. Bin ich mit der Leistung Zufrieden gebe ich ein Trinkgeld oder im andern Fall äussere ich meinen Unmut und versuche das „Problem“ auf Diskusionsbasis zu lösen. Im Restaurant gebe ich ja auch ein Trinkgeld für einen guten Service oder beschwere mich über Misstände!
Gruss Dani

BeatO, guter Punkt! Es ist der Grund, warum ich dieses Branche nicht mehr nutze. Ich will nicht das süsse Leben einiger Hintermänner finanzieren. Wenn Du den dicken Mercedes oder 911er vor einem Club siehst, dann weisst Du, wem Du den nächsten Service oder Tankfüllung zahlst. Und warum bringst Du Menschenhandel nur mit dem Ostblock in Verbindung? Sanfter Druck müssen wahrscheinlich auch viele CH-Damen erleiden, weil sie gar keine andere Chance haben und die Betreiber um die schwierige finanzielle/persönliche Situation der Frauen wissen. Da kriegst doch glatt einen Hänger bei diesen Gedanken. Dennoch bin ich gerne kritischer Gast in diesem Forum, weil es nach wie vor ein sehr gutes Niveau hat. Allerdings sollten die Frauen als Menschen und nicht als Ware betrachtet werden. Deswegen hab ich dann jeweils etwas Mühe, wenn da Noten verteilt werden… Nichts desto Trotz: Cheers!

Hi Captian Cook, eine Bemerkung bezüglich Noten. Ich denke dies ist durchaus legitim, ist nicht auch im ‚normalen‘ Berufsalltag Leistungslohn, Boni, persönliche Beurteilung etc normal und akzeptiert? Wir alle oder viele von uns werden motiviert im Job ein Top-Leistung zu erbringen und diese wird knallhart verglichen, diskutiert und beurteilt.
Deswegen habe ich absolut keine Bedenken auch für käuflichen Sex Beurteilungen abzugeben. Leider ist es aber so, dass diese Beurteilung kaum jemanden interessiert (wird auch nie gefragt bzw selten wird Lob/Kritik konstruktiv verwertet) da der Bedarf vermutlich viel grösser ist als das Angebot.

Gruss, Aston Martin

Daniel:
Die Verhältnisse in den Ostländern sind auch mir bekannt, auch wenn nur von Bekannten und aus den Medien.

Das Grundproblem, welche ich hier anspreche, ist der Menschenhandel, wo die Mädchen wirklich als Ware behandelt werden. Auch ist es ja nicht so, dass etwas Mädchen aus dieser Region nicht auch einen guten Service bieten.

Mit der Einstellung, dass man die Illegalität tollerieren soll aufgrund der Missstände im eigenen Land kann ich nicht ganz teilen. (Es ist nebenbei gesagt nicht die einzige Branche, in welcher Mädchen aus dem Osten schwarz arbeiten. Es gibt auch seriöse Alternativen, welche aber wohl beim Einkommen etwas anders einzustufen sind.) Dieses Problem muss wohl auf anderem Weg gelösst werden, da ist auch die Politik und die Gesellschaft als Ganzes gefragt. Wünschenswert währe es ja, wie bei anderen Branchen, dass AusländerInnen für Arbeitsgattungen eine Bewilligung bekommen, bei welcher es nicht genügend SchweizerInnen gibt um den Bedarf zu decken. Ob das nun ein Hightechberuf oder die Prostitution ist, im Prinzip geht es um das gleiche. Nur kommt hier ein grosses Problem dazu: Die Prostitution ist in der Schweiz zwar legal, aber als ein normaler Beruf gilt er immer noch nicht. Es würde einiges vereinfachen, wenn das so währe. Die ganzen Sozialversicherungen/Krankenkassen/… und vieles mehr. Aber dieser Beruf ist von der Gesellschaft nicht als solcher akzeptiert. Es nutzt ja offiziell auch niemand die Dienstleistungen dieses Gewerbes,…

Wenn die Voraussetzungen richtig gegeben sind und es freie Stellen auf dieser Branche gibt, dann würde man auch die Arbeitsbewilligungen bekommen. Alle andern oben angesprochenen Nebeneffekte können wir ja in einem anderen Thema diskutieren.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Preise nicht etwas korrigiert würden, wenn es ein ganz normaler Beruf würde und auch kein Problem mehr bestünde, es dem Nachbarn zu sagen… Dieses Thema währe dann wohl auch nicht mehr aktuell.

Dass auch CH-Frauen unter einem gewissen Zwang in dieser Brache arbeiten ist wohl auch nicht abzustreiten. Nur ist es so, dass es hier in der Schweiz nicht „die einzige Möglichkeit“ ist, überhaupt noch etwas zu machen. Wir haben immernoch ein Sozalnetz, welches in diesen Ländern in unserem Sinne nicht existiert.

Captain Cook:
Die „Hintermänner“ will wohl keiner finanzieren. Hintermänner sind es aber eigentlich auch „nur“ in den eher etwas illegalen Fällen. Ansonsten würde ich das eher Geschäftsführer nennen. Auch sind zunehmend mehr Frauen am Steuer von diversen Salons, und das nicht nur bei ganz kleinen! Ob diese Frauen die Girls ausnutzen oder nicht, das kann ich in letzter Instanz nicht entscheiden, dafür fehlen mit die kompletten Einblicke. Aber ich würde mal sagen, dass es nicht verboten ist, dass eine Geschäftsführerin gut davon leben kann, wenn sie ein Etablissement führt und dafür sorgt, dass es gut läuft. Denn es gibt sicher einiges zu Organisieren, dass es läuft. Bei den meisten Firmen verdient der Chef mehr als die Angestellten, warum soll es hier, in Massen, nicht auch so sein?

Ich glaube auch nicht, dass die Mädchen partout unter Druck sind. Aber regeln müssen natürlich auch in diesem Beruf existieren, denn jeder Chef sieht zu dass der Betrieb rund läuft, dazu gehört auch eine gewisse Disziplin der ArbeiterInnen. Deswegen sind die Frauen aber noch nicht unter Druck gesetzt.

Aston Martin:
Ich sehe es auch so, dass die Leistung auch in diesem Gewerbe beurteilt werden soll. Vielleicht gibt es ja auch mal wie in der Gastronomie einen Gourmetführer?!? Dieses Forum ist sicher schon mal ein Anfang. Es steht jedem frei, die Informationen zu nutzen. Auch in dieser Branche soll eine gewisse Konkurrenz herschen, was leider momentan noch nicht so gut spürbar ist.:frowning:

Abschliessend ist wohl zu sagen, dass sich der Menschenhandel wohl auch nicht auf die Ostländer beschränkt, sondern auch andere Regionen der Welt mit eher ärmlichen Verhältnissen davon betroffen sind.

Grundsätzlich ist es immer schlimm, ob Ausländerin oder Schweizerin, wenn eine Frau zu diesem Job gezwungen wird, aus welchen Gründen auch immer!

Weitere Kommentare, Anregungen, Infos,…?

Aston Martin, okay ich gebe Dir teilweise recht, bei mir kommt das aber jeweils so an wie bei den Testberichten in den Autoheftli. Dort werden auch Federungskomfort, Geräusche und Fahrleistungen (wie schnell von 0 auf 100) benotet… Deswegen hab ich da eine gewisse Mühe. Cheers.

Cpt. Cook, non, federungskomfort und geräusche sind nicht nur im autoheftli wichtig! :slight_smile:

nun was ernsteres:
In Deutschland gibt es sehr guten service schon ab 100CHF die Stunde. Warum? Weil diese Damen privat und legal arbeiten.

Im übrigen hat die legalisierung nicht nur den effekt die preise erschwinglicher zu machen, aber auch den effekt das geschäft generell zu ‚entkriminalisieren‘. Zuhälter und Schutzgelder gibt es nur noch für heimliche salons wo wirklich schmutzige sachen gemacht werden (i.e. illegal wie minderjährige usw.).

Dass die Verhältnisse in manchen Heitmatländern der mädchen schlecht ist, tut uns allen leid. Aber wir können nichts dagegen tun, ausser darauf zu achten, dass unsere Gesetze beachtet werden, damit das elend nicht auch noch hier mit tragödien und kriminalität auftaucht.

Die beste garantie gegen eine übertriebene ausbeutung der mädchen ist noch, das geschäft ganz zu legalisieren, auch als einzelbeschäftigung.

Gruss,
Trader.

Scheint immer noch aktuell zu sein, die Thematik. So gelesen auf…

kapo.zh.ch/MedienSelect1.idc?Id=2971

Kleine Kameras? Davon hab ich auch schon gehört, allerdings überwachten sie mit solchen Dingern mal eine Abfallsammelstelle, wo immer wieder illegal entsorgt wurde. Lauter little Brothers…

Wenn man jenen Bericht genau liest, dann ist es doch so, dass diese Cams innerhalb aufgestellt waren und nicht ausserhalb von den Beamten. Das allerdings ist auch nicht gerade beruhigend.

Wie hörig sind (Thai)Salongirls ihren Salonbesitzern - wurden sie einer Gehirnwäsche unterzogen?
Ich habe es erlebt, wie ein nettes Girl-sonst ganz normal, wirklich alles getan hätte, als der Salonbesitzer auftauchte - wie ist das möglich?
Neuzeitliche Sklaverei?
Was können wir als Nutzniesser der hübschen Girls tun um solche Zustände zu verändern?
Wegschauen + abspritzen ist sicher das einfachste, doch wie steht es mit unserer Moral?
Wie kann ich die körperlichen + emotionalen Dienste eines Girls mit gutem Gewissen annehmen wenn das Girl unter Zwang steht? Logisch, dass ich dann ein Mitverursacher bin. Was meint ihr?
Gruss Traveler

Hallo Traveller,
Das Problem musst Du in Thailand suchen, Der Druck
ist nicht von der Schweiz aus,(villeicht jetzt).
Du musst erstmal das ursprüngliche Problem finden,
und das wirst Du sicher nicht in der Schweiz Finden, sondern nur in Thailand. Das Problem von
Thailand, wird Dier niemand umsonst auf die Nase binden. Die Thais halten wirklich sehr gut zusammen,( im gegensatz zu den Schweizern). Das Beste, was Du machen kannst: Lass Sie fallen, und vergiss diese Frau, auch wenn Sie noch so „Niedlich“ ist, oder Du wirst noch ernsthafte Finanzielle Probleme kommen. Du musst die Frau wirklich Lieben, oder Du machst im Forum nur ein Spass??!!??

Gruss Kong

Hallo Kong
bestimmt KEIN Spass - ich hoffe nur, ich überstehe es gut.
Trotzdem die Frage nach Moral und Sklaverei.
Gruss

Traveller

Wirklich mal ne Frage:
Was nagelt Dich so fest an diese Frau??
Ist es wirkliche Liebe?, oder siest Du ein Sexobjekt? Wenn es Liebe ist, ist es schwer zu verstehen, Ich kann es, obwol meine Umstände etwas anders sind.

Gruss Kong

Nun, Sesxobjecte finden wir wohl schnell woanders leichter und wirkliche tiefe Liebe tut verdammt weh, wenn sie betrogen wurde.
Soweit zu einer anderen Rubrik.
In dieser Rubrik stelle ich aus aktuellem Anlass die Frage nach dem Hörigmachen der Girls. Das ist letztendlich ein Unterdrücken des anderen Menschen und damit Sklaverei. Sind wir als Salongänger nicht auch verantwortlich und wollen wir nicht etwas ändern? Ich denke, dazu ist diese Rubkik die Richtige.
Gruss Traveller

Hallo Traveller

Deine Frage beschäftigt mich auch schon eine gnaze Weile und das nicht nur im Bezug auf Thai-Girls. Ich besuche jetzt schon eine ganze Weile Salons und ab und zu habe ich immer wieder das Gefühl, dass ein Girl die ganze Sache nur aus einem Zwang heraus macht. Gründe für diesen Zwang gibt es wohl verschiedene. Hörigkeit gegenüber einem Salonbesitzer, Freund oder Ehemann (es gibt tatsächlich Ehemänner, die ihre Frau auf den Strich schicken), finanzielle Notlage (Verschuldung), Drogensucht etc. Oft geht mit der Zeit auch das Selbstwertgefühl bei den Frauen völlig verloren, da sie sich nur noch als Ware behandelt fühlen.

Wenn ich bei einem Girl diesen Eindruck habe, beschleicht mich jeweils ein rechtes Schuldgefühl. Ich als Kunde fördere ja schliesslich die Nachfrage und damit den kriminellen Betrieb im Hintergrund der Salons (von dem wir Kunden oft wenig merken). Ich habe auch mal erlebt, wie ein Girl, das ich sehr geschätzt habe, plötzlich aufgrund der Arbeit im Salon einen totalen psychischen Absturz hatte. Das hat mir dann schon zu schaffen gemacht, schliesslich war ich fast ein Stammkunde bei ihr.

Was können wir da tun? Ich weiss es auch nicht. Ich habe nur ein paar kleine und wohl banale Vorschläge, denn aufgeben möchte ich meine Salonbesuche ja auch nicht. Sicherlich ist für mich klar, dass ich eine Prostituierte immer als Mensch und nie als Ware behandeln möchte. Wenn sie schon von ihrem Zuhälter wie Dreck behandelt werden, dann wenigstens nicht von mir. Desweiteren frage ich mich, ob nicht die völlige rechtliche Anerkennung der Prostitution als Beruf die Lage und das Selbstwertgefühl der Frauen verbessern würde. Bei einer allfälligen Volksabstimmung wüsste ich jedenfalls, wie ich stimmen würde. Nur, welcher Politiker will sich daran schon die Finger verbrennen?

Was bleibt, sind aber haupsächlich Fragen. Die Frage letztlich auch, ob auch bei uns „Freiern“ so etwas wie Moral platz hat.

Jean Luc

Wie kann ich als Freier sicher gehen, dass mein Entgelt dem Mädchen und nicht dem Int. Org. Frauenhandel zu gute kommt.

Gibt es Clubs, Salons, Saunas & Escort’s die dem Kunden (Freier) garantieren können, dass ihre Frauen nach § 195.3 des schweizerischen Strafgesetzbuches admin.ch/ch/d/sr/311_0/a195.html legal tätig sind.

Ich möchte um jeden Preis vermeinden, dass ich durch meine Besuche im Gewerbe kriminelle Organisationen (Frauenhändler) unterstütze.

Bei einigen selbst besuchten Clubs habe ich allerdings grosse Bedenken, ob die Mädchen freiwillig und aus eigenem Interesse da arbeiten.
Wer weiss mehr darüber, wie kann man sie erkennen, die Ihre „Ware“ aus dem Frauenhandel beziehen?
Stichwort Mädchen aus den ehemaligen Ostblockstaaten, siehe auch unter: free.ngo.pl/lastrada/index_en.html

Ich glaube du solltest das einfach sein lassen. Stell dir vor du hattest ein schönes Erlebnis, einen Orgasmus bei dem dir beinahe die Eichel weggesprengt wurde und auf dem Heimweg kommt das Gefühl auf „was passiert mit meinem Geld“. Habe ich da nicht einen grossen Wagen mit Lichtensteiner Nummernschilder um die Ecke parken sehen? Waren da nicht mehrere dunkel gekleidete Herren im Cafe visavis und schauten zu mir rüber?
Du siehst Fragen über Fragen. Oder du liest den Artikel in der letzten Weltwoche wo untersucht wurde woher die Zahlen kommen die immer wieder im Zusammenhang mit „Zur Prostitution gezwungen“ immer genannt werden.
Hast du das Gefühl die Frauen sind den ganzen Weg bis in die Schweiz gekommen nur weil du hier bist. Ich glaube diese Damen wählen diesen Weg weil er glauben macht schnell viel Geld zu vedienen.
Also lass besser die Finger oder auch Mehr davon.

GiorgioB

Hallo

Man müsste wohl ein „Max Havelaar“ Salon aufmachen mit Garantie auf nicht ausgebeutete girls

gruss fritzthcat

genau, und zusätzlich sollte noch deklariert werden, dass die mädchen garantiert ohne wachstumshormone und kraftfutter aufgezogen wurden, quasi das zusatzlabel „happy chicks“

@Fritz
Die Idee mit dem ‚Max Havelaar‘ find ich absolut super. Ich glaub das wär eine echte Marktlück *grins.

@Neelixus
Ich hab oft mit diesen Frauen längere Gespräche gehabt und bin auch öfters im Osten unterwegs. In den Anfängen war das ein wenig anders aber mittlerweile wissen 95% der Mädchen genau was sie hier erwartet. Die restlichen 5% sind entweder blauäugig oder schlichtweg dumm. Wenn dir ein Mädchen eine andere Story auftischt dann kannst du fast mit Sicherheit davon ausgehen, das sie entweder dein Mitleid (sprich eine Aufenthaltsbewilligung) will oder sich einfach schämt für das was sie wissentlich getan hat. Einmal von der Polizei aufgegriffen schützen sie sich mit solchen Stories natürlich auch vor der Zukunft in ihrer Heimat. Eine solche Geschichte macht sich bei den Eltern und Verwandten doch wesentlich besser als wenn sie offen zugeben als Prostituierte nach Europa gereist zu sein.

Sicher sind die ‚Schlepper‘ alles andere als zimperlich. Die Mädchen übrigens auch nicht. Aber du must dir auch bewusst sein, das im Osten immer noch andere Verhältnisse als bei uns herrschen.

Wenn ich im TagiMagi unter dem Titel ‚Label Prostitution‘ lese, das selbst bei uns junge Mädchen ohne grösseren finanziellen Sorgen mit irgendwelchen Typen ins Bett hüpfen nur um ein geiles Armani-Jäckchen zu bekommen wundert es mich bei dem Ost-West gefälle überhaupt nicht, das die Mädchen aus den Oststaaten in Scharen hier antanzen.

Also Neelixus der langen Rede kurzer Sinn … du brauchst desswegen absolut kein schlechtes Gewissen zu haben.

Gruss Caruso