Archiv 2000 - 2002

Es wäre mal interessant darüber zu diskutieren, weshalb man(n) eigentlich Clubs besucht? Wer sind die Konsumenten. Handelt es sich um sexuell unterernährte Ehemänner oder um „notstandsgeschädigte“ Alleinstehende? Versagt die Ehefrau den so heiss geliebten Blow-Job oder/und hat sie sich im Laufe der Zeit physisch (körperliche Veränderung) und psychisch (mentale Eigendynamik) derart entstellt, dass ein geregelter ehelicher Verkehr nur noch mühsam und ungern zustande kommt. Liegt es vielleicht auch daran, dass die Pornostars einfach besser aussehen und man sich gerne an diesen Körpern orientiert. Wenn dem so ist, findet oder sucht man(n) die guten Figuren halt im sogenannten Etablissement. Was ist notabene der Grund für die vielen Scheidungen? Liegt da nicht in vielen Fällen der sexuelle Notstand vor.? Ein befriedigendes sexuelles Eheleben könnte wohl manch andere Sorge (wenig Geld, etc.) überbrücken können. Wieso greifen gerade die so gerne emanzipierten Frauenzeitschriften (Annabelle, Brigitte, etc.) dieses Thema nicht auf. Ist es zu frauenfeindlich, obwohl es vielleicht gerade den Frauen und so vielleich auch der Ehe helfen könnte? Wieso vergnügen wir uns in den Clubs vornehmlich mit Ausländerinnen? Wo sind die Schweizerinnen? … Ja wo? Mögen sie keinen Sex? … Wie war das schon wieder mit der Beziehung in der Ehe, Scheidung? Bringt Eure Meinungen, sicherlich ein höchst interessantes Thema.

Hallo Casanova, ein interessantes Thema, das mich auch schon sehr lange beschäftigt. Vielleicht können wir es hier ernsthaft vertiefen. Zuerst etwas zu meinem Hintergrund: Ich bin 40 und besuche seit ca. 18 Jahren zuerst weniger, später regelmäßiger Clubs, Salons, Puffs und was es sonst noch gibt. Ich schätze (hab’s nicht aufgeschrieben), daß ich insgesamt wohl deutlich über Fr. 100.000,- bei den Damen des Gewerbes gelassen habe. Natürlich fragt man(n) sich, warum man dies tut. Von einem 911er um gleiches Geld hätte längeres Vergnügen.

Ich glaube nicht, daß es (vor allem am Anfang) etwas mit sexuellem Notstand zu tun hat. Heute ist es tatsächlich manchmal so. Ich bin 15 Jahre verheiratet. Auch der Einfluß der Medien (Pornos insbesonders) spielt sich eine Rolle. Andererseits sind Männer schon in den Puff gegangen, als Pornos noch nicht so zugänglich waren wie heute.

Nach meiner Erfahrung bildet auch so etwas wie „Suchtverhalten“ mit der Zeit. Auch mit den besten Vorsätzen kann man dann manchmal einfach nicht wiederstehen. Vielleicht liest ein Psychologe hier mit, der uns mehr dazu erzählen kann.

Ausländerinnen: Ich denke, daß es einfach am Angebot liegt. Ich persönlich ziehe eine Ausländerin (außer bei Appetit auf asisatisch oder afrikanisch) dem „einheimischen Angebot“ keineswegs vor.

Papageno

Tja, warum Männer in Clubs etc. gehen? Ich kann Dir nur sagen, warum ich NICHT mehr dorthin gehe, aber trotzdem gerne Gast in diesem Forum bin. Obwohl ich ein sportlicher, gutaussehender Kerl war, hab ich in jungen Jahren (z.B. während der RS) hin und wieder solche Dienste beansprucht, da ich solo, ungebunden und jung war. Selten zwar, aber immerhin. Naiv wie ich war, dachte ich auch eine Zeit lang, dass es den stöhnenden Frauen wirklich Spass mache, war sogar ab etwaigem Lob stolz. Mit der Zeit realisierte ich bald einmal, dass diese Dienstleistung (und genau das ist es ja) natürlich kaum oder keinen Platz für echte Gefühle und aufrichtige Sympathien lässt. Die Besuche wurden rarer und rarer, mit zunehmenden Alter war purer Sex auch nicht mehr das wichtigste (zum Glück wurde ich nie süchtig nach solchen Clubs). In jener Zeit lernte ich eine gutaussehende, liebe Frau kennen. Unfassbar: sie beichtete mir sehr bald, dass sie nebenbei ein Doppelleben führe und hin und wieder dem Gewerbe nachginge. Es war zwar ein Hammer für mich, aber diese Freundschaft hält trotz inzwischen grosser räumlicher Distanz seit Jahren. Ich habe nichts mit ihr, auch weil sie in festen Händen ist. Sie wurde zusehends wie eine Schwester für mich und wir haben kaum Geheimnisse. Und das ist der entscheidende Punkt: von ihr weiss ich detailliert, was sie genau (eben nicht!!!) für ihre Klientschaft empfindet, erzählt von ihren Tricks und Schauspielereien, weiss von den nervtötenden ewigen Lobhuddeleien der Freier, von denen natürlich jeder meint, gerade ER sei der sympathischste, liebste, beste und vertrauenwürdigste Kunde. Es ist schlicht ein Schauspiel. Freier die das nicht begreifen und sich Hoffnungen darauf machen, dass da wirklich was ernsthaftes am Laufen sei, zwischen ihm der Dame, sind auf dem falschen Dampfer. Immer wieder wollen einzelne von denen sie in den Ausgang einladen oder gar eine Beziehung beginnen (!). Es ist halt pure Illusion, die verkauft wird. Dem nächsten sagt sie genau dieselben schönen Worte. Ich würde dieses Freundschaft gegen nichts eintauschen; jetzt sind halt einfach die Bedenken da, dass sie sich anstecken könnte, weil die Kundschaft immer riskantere Praktiken verlangt. Wenn eine Frau einen schlechten Tag hat oder eine hohe offene Rechnung, dann besteht genau dann die Gefahr, dass sie sich auf sowas einlassen könnte. Also: ich gehe seit Jahren NICHT zu solchen Damen, weil ich weiss, was und wie es dort abläuft, verdamme aber keinen der diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen will (oder muss). Aber der Respekt vor der Frau muss da sein, ungeschützte Kontakte dürfen schlicht nicht hoffähig werden.
Nochwas: Defekte Präser sind leider auch ein Thema, das kommt einige Male im Jahr vor, schlimm ist, dass viele Frauen den Hiv-Test scheuen, weil sie es gar nicht wissen wollen…Verdrängen heisst die Devise bei vielen (aber nicht bei allen!) Uebrigens: bei ihr hat einer, der ihre Dienste beansprucht hat, nicht die geringste Chance, privat was anzufangen. Die steht nämlich auf Treue, Stabilität und Vertrauen. Klar, dass da Zweifel an den Männern aufkommt, bei allem was diese Frauen im
(Neben-)job erleben. Das Forum hier ist really okay, guter Level und keine Ausfälligkeiten, dazu viele verschiedene Meinungen! Eigentlich eine Seltenheit im Web! PS: Fahre aber auch keinen 911er!

<!-NOTE: Message edited by ‚dani‘-!>Ich hoffe dass sich noch einige von euch hier äussern und ihre Meinung schreiben!
Dani

Dann will ich einmal meinen Hintergrund darstellen.
Seit fast zwei Jahren bin ich wieder solo und habe seither die richtige Frau fürs Leben noch nicht gefunden. Da ich mir jedoch nichts aus Abenteuer mache und trotzdem ab und zu etwas Erotik, Zärtlichkeit und Sex brauche, nehme ich gerne den Dienst einer „Liebesdame“ in Anspruch.
Hier habe ich denn Vorteil, das ich ohne Verpflichtung und ohne Gefühle zu verletzen das bekomme was ich brauche.
Ich bin mir auch bewußt, das ich für mein Geld eine Dienstleistung erhalte und nicht die Liebe fürs Leben finde. Nichts desto Trotz habe ich ein Mädchen kennengelernt mit der ich ein halbes Jahr zusammen gelebt habe. Es kam von ihr aus und wir haben auch Heute noch regelmäßig Kontakt und verbringen unsere Ferien zusammen. Somit behaupte ich, es wird nicht nur gespielt auch wenn dies größten Teils zutrifft.
Ich suche auch nicht einfach nur Sex wenn ich zu einer Professionellen gehe, sondern suche mir eine Frau aus die mir gefällt und mit der ich auch eine nette Unterhaltung führen kann. Wenn die Chemie stimmt entwickelt sich meistens ein sehr erfreuliches Treffen und es ist mir auch schon passiert, die eine oder andere Dame privat zu treffen ohne geschäftliche Absichten. Wahrscheinlich liegt es daran wie man mit den Frauen umgeht und ich behandle sie einfach wie gute Freundinnen.
Schweizerinn oder nicht? Dazu kann ich nur meine Erfahrungen ausführen: Die Einheimischen Damen sind größten Teils abgebrüht und wirklich nur hinterm Geld her. Denn besten Service habe ich bisher nur von Ausländerinnen bekommen. Diese sind in Sachen Erotik einfach viel lockerer und aufgeschlossen. Dies gilt für mich nicht nur im Gewerbe, sondern auch aufs private Leben zu. In fast allen Ländern die ich schon besucht habe findet man viel schneller Kontakt zu den Menschen. Deshalb bin ich auch oft im nahen Ausland (Österreich und Deutschland) unterwegs. In der Schweiz wird man sofort begutachtet und gemustert und ein normales Gespräch kommt selten zu Stande. Die Mehrheit der Schweizer reagiert sehr kontakt scheu, vorsichtig und ablehnend. Dies wirkt arrogant und hochnäsig.
Sollte ich die große Liebe finden, werde ich auch nicht mehr in Clubs gehen, doch bis dahin genieße ich mein Leben und gönne mir weiterhin etwas „Süßes“.
Was das liebe Geld angeht: Die Summe die ich für käufliche Liebe ausgebe, ist bestimmt nicht höher als die Kosten die beim Zusammenleben entstehen oder die Ausgaben die manche Leute für ihre Hobbys oder den Ausgang aufwenden.
Dies soll jedoch kein Aufruf zum Single- Leben sein, auch ich hoffe einmal glücklich und zufrieden mit meiner Partnerinn zusammen zu leben!
Gruss Dani

Habe das Thema mit Kollegen diskutiert und wir waren uns einig über folgendes:
Viele Männer gehen zu Huren, weil ihre Frauen/Freundinnen oft zu wenig sexinteressiert sind. „Bin müde, habe Kopfweh, nicht jetzt“, etc sind wohl Entschuldigungen die schon mancher Mann gehört hat.
Oraler Sex (gegenseitig), analer Sex und rasierte Muschis sind auch bei vielen (Ehe-)Frauen immer noch tabu.
Eine scharfe Frau zu treffen, die dir zeigt, dass sie an deinem besten Stück interessiert ist, macht doch jeden Mann schwach, oder?
Wenn die (Ehe-)Frauen etwas freier wären, mehr sexorientert, dann würden wahrscheinlich viele Clubs, etc bald zumachen müssen. Vorläufig ist aber diese Gefahr noch minimal…
Möchte an dieser Stelle allen Girls die uns Männern das Leben versüssen, herzlich danken für ihren Einsatz…Prostituierte sollten eigentlich in unserer Gesellschaft einen viel höheren Status haben, als sie haben. Diese Mädchen machen nämlich einen Rieseneinsatz, damit die Gesellschaft überhaupt funktioniert und die Zahl der sexfrustierten Männer viel niedriger ist als sie sonst wäre.

Hallo John
du hast mit deinem statement den nagel auf den kopf getroffen. ich erlebe diesen notstand auch in meiner ehe. alle versuche (gespräche, literatur, filme, etc.), diese situation zu verbessern, scheiterten. So erhalte ich halt zuhause einen 08-15 sex und stelle zumindest eine gewisse grundversorgung sicher. irgendwie wollen die frauen, auch bei eher schwachem sexinteresse, gleichwohl gevögelt werden. sei es nur darum, die „pflichten“ in der ehe zu erfüllen. in meinem fall hole ich das verpasste halt auswärts nach und freue mich immer auf den sehr erholsamen aufenthalt im club. ich wage zu behaupten, dass viele scheidungen auf den umstand zurückzuführen sind, dass die männer von den frauen sexuell nicht genügend befriedigt werden. leider wird diesem thema in der öffentlichkeit zuwenig beachtung geschenkt, man müsste mal in einem leserbrief die frauenzeitschriften damit konfrontieren.
es grüsst casanova

Hallo John und Casanova,

Natürlich habt ihr recht, ich kenne die von euch beschriebenen Situationen genau so wie ihr und lange dachte ich, daß es daran liegt, daß ich regelmäßig Clubs besuche. In letzter Zeit bin ich mir dabei allerdings nicht mehr ganz so sicher.

Aus verschiedenen Gründen (Kinder größer, Alter, Anschaffung von Wäsche usw.) hat sich bei mir die eheliche Frequenz in den letzten Monaten erhöht. Auch an der Auswahl der Variationen (außer anal) gibt es eigentlich nichts zu vermissen. Trotzdem stellt sich nur bei ca. 10% ein wirklicher Kick ein. Im Gegenteil, immer häufiger passiert es mir, daß ich zuhause keine brauchbare Erektion vorweisen kann. Dies scheint jedoch keine generelles Impotenzproblem zu sein, da es in Clubs mit fremden jungen Mädchen ja nach wie vor bestens funktioniert.

Kennt jemand von euch ähnliche Erscheinungen, und wie geht ihr damit um?

Papageno

Hallo Gruppe !

Ich wehre mich dagegen, dass alle (Ehe-)Frauen in den gleichen Topf geworfen werden ! Wenn wir Männer ehrlich sind, dann wollen wir doch ganz einfach ABWECHSLUNG.

Für mich ist es supertoll, wenn ich verschiedene Frauen erforschen kann, denn jede ist anders gebaut, bewegt sich anders und bietet auch einen anderen Sex ! Die Abwechslung bringt mir das Vergnügen und deshalb gönne ich mir dieses von Zeit zu Zeit. Dies ist auch der Grund, warum ich bisher noch prakitsch nie mit einer Liebesdienderin zweimal Sex hatte.

ekspert

Ich glaube es liegt auch ein bischen an unserer Zeit. Ja klar, ich weiss dass wir selber die Zeit prägen. Aber alles ist heute „multi“ und schnelllebig. Multitastik, multilanguage, multi… multi… Nur der Mensch hat lebenslang nur mir einer Frau Sex? Wohl kaum. Wir wurden zur Informations- und Erlebnisgesellschaft. Immer was neues erleben. Lebenslang ausschliesslich den selben Partner? Ich glaube nicht daran. Darum bin ich der Meinung, dass Sex mit unterschiedlichen Frauen so normal ist, wie heute das Internet. Und darum benutzt man(n) Clubs.

Das ist meine Meinung.
blue7

Andere Meinungen
Wäre interessant auch noch andere Meinungen zu diesem Thema zu hören. Alle haben doch ihren Grund, oder?
Gibt es auch Männer, die mit dem Wissen/Einverständnis ihrer Partnerin Sex kaufen?

Ich gehe seit etwa fünf Jahren regelmässig in Etablissements. Und dies mehr oder weniger freiwillig; für mich ist dieser Platz ideal um abzuschalten und zu relaxen, mich mit jemandem zu unterhalten. Ich bin nach Meinung einiger Frauen definitiv kein Macho oder hässlicher Kerl, dennoch habe jedoch Probleme eine Partnerin in der Schweiz zu finden. So bleibt mein Liebesleben ziemlich auf der Strecke, und ich bin nicht der Typ, der an einer Bar oder sonstwo eine Frau ansprechen kann und sie dann für einen One-Night-Stand überreden kann.
Ich finde dies ziemlich unfair, wenn man eine Frau umgarnt, Komplimente macht nur um diese dann „flachzulegen“. Wenn beide Teile wissen, auf was sie sich einlassen, dann ist das okay - aber dies ist sicherlich nicht immer der Fall.
So hole ich mir halt den Sex und „Gefühle“, die mir mit einer Partnerin verwehrt bleiben. Der Sex mit einer festen Partnerin kann sicherlich vielmal intensiver sein, man kennt sich und weiss genau, was einander geil macht. In einem grossen Teil der Etablissements geht’s halt wirklich nur ums Abkassieren - es ist ja eine Geschäft wie ein anderes auch…

Wem geht es ähnlich? Nach jedem Salonbesuch fühle ich mich ziemlich beschissen (schlechtes Gewissen). Nicht nur ist mein Portemonnaie um einen oder mehrere blaue Scheine leichter; nein, auch denke ich mir oft „warum habe ich mir nicht einen runtergeholt, anstatt ins Puff zu gehen?“. Es ist wirklich wie eine Sucht, von der man nicht weiss, wie man von ihr loskommt.
Ab dem Moment, wo ich mich innerlich entscheide „heute ist es wieder soweit“, kann mich nichts mehr bremsen. Warum nicht? Es gab bisher vielleicht zwei Erlebnisse, die wirklich geil waren. Bei allen übrigen kriege ich zwar einen Ständer, die Frau ist schön und sie gibt sich Mühe. Aber ich durchschaue immer, dass sie es halt wegen dem Geld macht. Denkt ihr auch an solche Sachen? Oder wie sieht es bei euch betreffend Gewissen (vorher/nachher) aus?
Gruss aus der Innerschweiz

Hallo Paul
Ich kann Dir sehr gut nachfühlen, habe mir schon ähnliche Gedanken gemacht und hinterfragt, warum das wohl so sei (mit dem schlechten Gewissen). Der Wunsch nach purem Sex, ohne weiteren Verpflichtungen, ist wirklich wie eine Sucht, die sich immer wieder meldet. Wie ein Regenfass, nach dem Ueberlauf gehts eine Weile, dann steigt das Bedürfnis wieder hoch, und eines Tages „ist es wieder soweit“. Lange Zeit machte ich mir hinterher auch Vorwürfe. Bis mir das langsam zu blöde wurde. Das Motto „Du lebst nur einmal“ und schadest damit höchstens Dir selber, hilft mir, das heute anders zu sehen. Ich gehe zu meinem Vergnügen dahin, stimmt die Chemie mit der Partnerin, umso besser. Das Forum soll ja auch mithelfen, Frustbesuche auf ein Minimum zu beschränken.
Versuch herauszufinden, weshalb Du Dich hinterher schlecht fühlst. Hast Du eine feste Beziehung, ist es wegen dem Geld, sind es ethische Gründe? Wenn Du den Grund weisst, kannst Du was dagegen tun (ist mit allem so im Leben). Also seit ich die Sache lockerer sehe, habe ich das schlechte Gefühl hinterher nur noch nach miesen „Sessions“, welche dank des Forums eher selten geworden sind :-)).
Gruss, Saxyfun

Da kann ich Saxyfun nur beipflichten. Es ist wie mit allen Gelüsten. Du hast Durst: Wasser ist billiger als Champagner. Du hast Hunger: Gutes Restaurant ist edler als Mc Donalds. Du hast Lust auf Sex (nicht auf Liebe): Eigenregie contra Salonbesuch. Alles ist eine Frage des Gustos, der finanziellen Möglichkeiten, des Gewissens. Ich habe, und dabei möchte ich nicht arrogant wirken, von allem schon so viel genossen, dass es manchmal schon schwer fällt, sich selbst mit dem Guten zu bescheiden. Die Macht der Gewohnheit! Salonbesuche sind immer eine Abwechslung. Wenn du in „Eigenregie“ arbeitest, fehlt dir Kontakt Haut zu Haut, oder Körper zu Körper. Wenn du zu Mc D essen gehst, hast du den Hunger gestillt. Im Edelrestaurant dauert es länger; man geniesst es wie mit dem Sex bei der besten Partnerin. Also Paul, Salonbesuche gehören wahrscheinlich einfach zum Leben. Sie erfreuen uns, bringen aber sicher nicht die Tiefe, die man irgendwie sucht und vielleicht auch vermisst.
Wie ist denn, wenn du den gesuchten Sex bei einer Freundin hättest? Geld gespart. Und das schlechte Gewissen?
Bleib dran
Casanova

Da kann ich mitfühlen. Obwohl ich seit vielen Jahren nie mehr bezahlt habe, erinnere ich mich auch jenes dumpfe Gefühl. Es ist wohl eine Mischung aus kurzfristigem Spass mit dem Wissen, dass es eine kostenpflichtige Show war, die auch andere bekommen können. Also, im Grunde nichts wirklich spezielles, privates, aussergewöhnliches. Der wirkliche Kick ist für mich, wenn ich eine nette Frau kennenlerne und mit der über längere Zeit eine Freundschaft, Kollegschaft führen kann. Selbst wenn dabei Sex überhaupt keine Rolle spielt. Mir gibt das eine grosse Befriedigung und macht mich wohl. Dazu komm, dass ich seit Jahren eine Frau aus jener Branche kenne, mit der ich aber rein gar nichts in dieser Richtung habe, aber sehr viel höre. Also weiss ich von ihr, was sie erlebt, erdulden muss und über die Kunden denkt. Für mich ist es schlicht keine Herausforderung, wenn ich zu einer Frau gehe, zahle und dann eine Dienstleistung erhalte. Das krieg ich beim Coiffeur auch. Damit will ich nichts gegen all die anständigen Männer hier sagen, die sich fair den Frauen gegenüber verhalten und von Beginn an wissen, auf was sie sich einlassen. Ich glaube, es ist weniger das Geld, das danach manchen reut, sondern eher das Bewusstsein, das es halt auch nicht das Wahre gewesen ist. Es gibt schlimmeres, zum Beispiel, wenn man sein Geld oder seine Zeit beim Alkohol oder Spielsucht verlocht.

…ab dem moment, wo ich mich innerlich entscheide „heute ist es wieder soweit“, kann mich nichts mehr bremsen… interessante aussage! mir geht es nämlich oft genau so! meist kommt mir während der arbeit dieser gedanke oder wenn ich eine tolle frau sehe. dann gibt es kein zurück. ich sehe das auch als suchtzeichen. was kann man dagegen machen? habt ihr tipps? „einen runterholen“ hilft manchmal aber eben nicht immer.

nicht dass ich nach einem salon besuch ein schlechtes gewissen wegen dem geld, einer partnerin oder sonstwas habe. moralische bedenken sind kein thema für mich. ich sehe es so wie saxyfun und sage mir „man lebt und geniesst nur einmal“. aber eben mit betonung auf geniessen. die meisten salon besuche stellen sich aber im nachhinein einfach als unnötig und unbefriedigend heraus. und meist wusste ich dies schon vorher. aber eben, dieses „heute gehe ich ins puff“ ist so sicher „wie die erde eine kugel ist“ und lässt einem manchmal den verstand ausschalten und man wählt irgend ein studio und irgend eine dame. das interessante ist, dass ich andere süchtig machenden dingen ohne probleme im griff habe.

bin gespannt auf eure „ablenkungsmanöver“. onanieren, porno-kino, einen saufen gehen kenne ich alles schon.

gruss. upspace.

es gibt mitlerwele Selbsthilfegruppen für Sexsucht, genau wie die anonymen alkoholiker…: sex anonymous…ohne Scheiss…sex ist eine Sucht, aber zum Problem wird sie nur wenn Du es wirklich zwanghaft machst und Dich hinterher immer beschissen fühlst…wenn Du wirklich Hilfe und mehr background willst I know where

Das ist ein interessanter Aspekt mit der Sucht. Ich sehe das als Definitionsfrage. Wenn ich nun in regelmässigen Abständen für den Sex ein Etablissement aufsuchen muss, es gibt keinen anderen Ausweg, könnte man das als Sucht bezeichnen. Wenn diese Abstände aber länger sind, so 4 - 6 Wochen, würde ich eher von einem Zwang reden. Ein Alkoholiker kann gar nicht mehr sein, ohne den Stoff im Blut zu haben, wenn einer aber alle drei Tage ein Glas Wein trinkt, kann man ja nicht von einer Sucht sprechen, eher Gewohnheit. Na ja, da komme ich schon fast ins Philosophieren…
Aber um auf das schlechte Gewissen zurückzukomen, ich denke, das hat viel mit der eigenen Vergangenheit zu tun. Wenn einer als Junge immer gehört hat, dass Onanieren etwas schlechtes ist, dann wird er es trotzdem tun, aber auch immer ein schlechtes Gewissen haben. So kann sich das ja auch mit Salonbesuchen verhalten, was meint Ihr dazu? Für mich besteht ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Mies fühlen, weil der Sex/Service schlecht war, oder weil ich danach der Partnerin nicht mehr in die Augen schauen könnte (betrogen!). Es gibt Männer, die gehen ins Puff und 30 min. später schlafen sie neben der Ehefrau ein. Was haltet Ihr davon?

Gruss, Saxyfun

Uebrigens, einen anderen Ausweg, als einfach seine Gefühle zu unterdrücken versuchen (oder Selbshilfegruppe, bei akuten Fällen) sehe ich leider auch nicht.

Ich habe beobachtet, dass Freunde von mir welche verheiratet sind und sich gelegentlich in ein Studio oder Massagesalon begeben ausgeglichener, zufriedener, vorallem aber die liebenswerteren Partner oder Familienväter sind!
Ob das generell so ist, kann ich natürlich nicht sagen. Ist einfach eine subjektive Beobachtung. Mir gefallen Orte wo NICHT alles angeboten wird! Eine zärtliche Massage ist mir mehr wert, als ein 5 Minuten-Figg! Z.B. im Dream Island oder Goldenhands. Das gibt mir das Gefühl, meine Frau nicht richtig zu betrügen (das würde Ex-President Clinton übrigens bestätigen.) Aber so oder so ein Mann ist biologisch nicht zur Monogamie veranlagt! Frauen aber auch nicht, sie halten es nur länger durch, als wir Männer!