Working Girls und wir

@ Reiner Fleiss

Ich verstehe nicht ganz, was die kulturelle Begrüssungszeremonie mit dem Küssen in den Studios zu tun haben soll. Hier ist in der Tat nicht die Begrüssung gemeint, sondern das Küssen während des Service mit den WGs. Es stellt sich die Frage: Küssen ja oder nein.

Dies auf eine kulturelle Ebene zu reduzieren, halte ich für eine Augenwischerei. Meines Erachtens hat das Küssen der WG viel mehr mit ihrer eigenen Haltung und ihren eigenen Grenzen zu tun, die selbst in unserer Kultur sehr verschieden und variantenreich sind, wie dieses Forum ja bestens beweist.

Big-mama Carmen bringt’s doch auf den Punkt: „So wie man in den Wald hinein ruft schallt es wieder zurück!“ Wenn wir Männer echte Zuneigung und grenzenlosen, lustvollen Kontakt erfahren wollen, liegt Lösung kaum verzinst auf dem Bankkonto. Ich finde die Befriedigung der sexuellen Triebe im Milieu grundsätzlich okay. Dass Mann aber auch einen Bio-Psycho-Sozialen-Vollservice in der „Fastlane“ erwartet, spricht nicht gerade für eine von Respekt gezeichnete Beziehungsfähigkeit. Wer innige Erlebnisse und nicht nur atemberaubende Kontakte sucht, wird dies kaum ernsthaft in einem Etablissement suchen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch Männern, dass ihr Euer Geld realisitisch anlegt (guten Sex kann man haben) und bedenkt, dass zum Leben noch mehr gehört, als nur Geld ausgeben. - Den anwesenden Frauen gebührt der Respekt, dass sie ihre Rolle so gut geklärt haben. Das Resultat ist sicherlich wie erwähnt, dass sie ihren Job auch professionell zur Zufriedenheit der Kunden praktizieren. Dies entspricht den Grundsätzen eines jeden erfolgreichen Unternehmens/Geschäfts.

„Meine Aufgabe ist es nicht,
andern das Objektiv beste zu geben,
sondern das Meine
so rein und aufrichtig wie möglich.“

                        Hermann Hesse