Verliebt in eine WG

Es ist schon interessant zu sehen, wie hartnäckig die Weibchen am Mythos festhalten, dass die Männchen sie anstubsen. In der Realität stubsen die Weibchen die Männchen deutlich öfter an als umgekehrt. Inzwischen ist dies auch statistisch erhärtet.
Allerdings trifft es zu, dass es möglich ist, sich durch hartnäckiges Leugnen der Wirklichkeit seine eigene Welt zu zimmern.

Eine Frau, die sogar in erschöpfender Weise schreiben kann, scheint in diesem Männer-Forum und zudem in einem Land, in dem die meisten Prostituierten sich mehr auf Körpersprache oder Minimalkonversation wie „ohne, dann 100 mehr“ oder „du bald fertig“ verstehen, doch so etwas wie ein die Phantasie erregendes Objekt zu sein.
Auf homepages wie happysex oder private-girls hat es noch mehr die Phantsie anregende Geschöpfe. In der Realität stellen sich diese dann aber zumeist als um Jahrzehnte ältere oder um Dutzende von Pfunden korpulentere oder kilometer flachere Flops heraus.
Die Autoren poesieren manchmal auch von typähnlichen Bildern. Spielverderber wagen es gar das nicht für alle verständliche angelsäxische Pejorativ Fake zu verwenden.

Wohl dem, der seiner Fantasien im Cyberspace gratis und platonisch frönen kann.

Darling, my bits are all in the right places and my brain well and truly switched on, the problem with that is that it’s just too much to deal with for most men… Unlike in the old days where men were REAL men, women were REAL women and small furry creatures from Alpha Centauri were REAL small furry creatures from Alpha Centauri.

Ich finde die Verwendung von Fake-was auch immer kaum sinnvoll, insbesondere wenn man rein nach optischen Kriterien aussucht. Da ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Und ja, vielleicht wäre man enttäuscht von mir, wenn ich vor einem stünde, je nach dem, wie dein persönliches Bild einer Traumfrau ist. Zum Beispiel sehe ich noch meine Füsse, wenn ich runtergucke, wäre also eher nichts für dich, Schengen, genausowenig sind meine Haare ultrablond noch habe ich Silikon von der Marke „sieht man vom Schiff aus“, was bekanntlich dem Kollegen chomi gefallen würde.
Aber schau, einer meiner treuesten Kunden stand grundsätzlich auf einen ganz anderen Typus Frau, als ich bin und trotzdem kriege ich zu hören, ich sei schön.

Insofern würde ich mit diesem Konzept von „Enttäuschend“ sparsam umgehen, es ist immer recht unangenehm sich einzureden, dass man das, was vor einem sitzt ja eigentlich überhaupt nicht mag und trotzdem magisch davon angezogen ist.

Und leider muss ich Absagenerhoffende enttäuschen. Aber ich bin, wie von Romeo und Hank gefordert, ein braves Mädchen und tu für den Moment noch seriös und so… Ya gotta listen to wise older men. Zumindest ab und zu.

„ich hätte gern mich in grösser, stärker, klüger, ruhiger und natürlich männlich.“

genau so bin ich.

Ja wenn du nicht nur zur Schau heisst wie ein zweideutiger Pythonesquer römischer Stadtvorsteher, dann hast du schonmal gute Karten.
Aber wie willst du wissen, ob die ersten zwei Attribute wirklich zutreffen?

Warum eigentlich ist hier immer bloss von den Meerschweinchen die Rede? Diese scheinen den Diskurs zu dominieren oder gar zu monopolisieren wie die Bienen die Sexualkunde.
Insgesamt erscheint dies als Diskriminierung. Sollen die lieben, flauschigen Meerschweinchen vor sich hinmümmeln und an Möhren knabbern, aber nicht den Massstab aller Massstäbe abgeben wollen!
Warum bspw. nicht auch einmal die Aufmerksamkeit den Siebenschläfern widmen? Auch diese sind flauschig, niedlich und putzig, daneben aber freundliche und sehr ruhige Zeitgenossen, die sich gern mal zusammenrollen und ein Nickerchen halten. So ein rechter Siebenschläfer ist auf der Suche nach einer niedlichen Haselmaus, mit der er kuscheln und sich zu einem flauschigen Pelzknäuel zusammenkugeln kann. Dieses Verhalten steht zu den Stupsereien der Meerschweinchen doch in einem eklatanten Gegensatz und sollte uns immerhin dazu veranlassen, uns nicht allein an denselben Pelztieren zu orientieren, sondern variantes Verhalten mit in unsere Überlegungen einzubeziehen.

also wenn ich schon zweifel hätte - was ich mir aber als bei all meiner stärke, klugheit und männlichkeit sowieso nicht leisten kann und muss - dann würden sich die wohl eher auf das mittlere adjektiv beziehen. bei den ersten beiden hat man als mann ja einen gewissen geburtsvorteil. es sei denn du wärst eine ururenkelin kriemhilds.

bei der intelligenz muss ich allerdings zugeben, dass ich ein wenig ins blaue hinein geraten habe. und bei einer anderen charaktereigenschaft, nämlich bei der bescheidenheit, da weiss ich erst recht nicht, wer von uns beiden den sieg davontragen würde!

liebe grüsse, bd.