Verdeckter Ermittler buchte Erotik-Massage

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Ein Aargauer Ermittler bucht mitten im Lockdown eine Erotik-Massage im Internet und schickt der Anbieterin daraufhin einen Strafbefehl ins Haus. Vor Gericht wird die Beschuldigte freigesprochen.

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Zu ungewöhnlichen Mitteln greift ein Aargauer Polizist während des ersten Lockdowns im Frühling: Am 2. April bucht er bei einer Frau (55) einen Termin für eine erotische Massage. Dies, obwohl zu dieser Zeit Prostitutionsangebote vermeintlich verboten sind.

Die Frau willigt ein – doch statt einem Besuch mit Happy End erhält sie Post von der Staatsanwaltschaft. 300 Franken Busse müsse sie bezahlen, dazu eine bedingte Geldstrafe von 30 Tagessätzen und eine Gebühr von 1140 Franken, schreibt die «Aargauer Zeitung».

Die Frau zog gegen den Entscheid vor Gericht. Sie begründete ihre Tat mit einer «Notsituation». Zwar sei ihr «nicht wohl» gewesen, aber: «Ich war so verzweifelt, dass ich eingewilligt habe.»

Der Richter schenkte der Frau Glauben und sprach sie frei. In der Begründung des Gerichts heisst es, die Corona-Verordnung des Bundes sei zum Zeitpunkt der Tat unklar formuliert gewesen.

«Will nicht auf der Strasse landen»

Die Frau zeigte sich nach dem Urteil erleichtert. Corona sei zwar «grauenvoll», aber: «Die Existenz zu verlieren auch. Ich will nicht auf der Strasse landen.»

Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/mittelland/lockdown-kontrolle-vor-gericht-verdeckter-ermittler-buchte-erotik-massage-id16344281.html