Studio Crazy Sexy

Im Baslerstab habe ich diese Woche ein Inserat mit der nicht eben vielsagenden Ankündigung ’neue Französin’ gesehen. Da ich mit Französinnen im Vergleich etwa zu Deutschen stets nette Erfahrungen gemacht habe, wollte ich übers Telefon mal die Adresse erfahren. Sie hat mich darauf mit einladender Stimme gebeten, doch bei ihr im Crazy Sexy an der Matthäusstrasse 6 vorbeizuschauen. Diese Adresse ist bekanntlich eine der berüchtigtsten in ganz Basel; mindestens möchte ich sie nicht auf meiner Visitenkarte. Aber für ein Abenteuer kann es ja nicht verrucht genug sein. Also nix wie hin. Aufgemacht hat mir Melissa. Melissa ist nicht mehr ganz das, was Männer unter taufrisch verstehen. Sie ist eher die …mutter dieses winzigen mit einem Wasserbett und Liegen vollgestopften Zweizimmer-Etablissements, hat sich mir aber anerboten. Als ich es mir nochmal überlegen wollte, ist dann plötzlich Deborah aufgetaucht, schon ein ganz anderes Kaliber, blond und schlank. Etwas gewöhnungsbedürftig ihre krächzende Stimme. Aber Mann sucht ja keine Opersängerin. Sie unterbreitete dann ziemlich spontan das Angebot einer halben Stunde für einen Blauen, zwar ’sans pénétration, mais avec tout le reste; tu ne le regretteras pas, schloss sie schnippisch’. Seltsam diese Vorwarnung: Erdbeertörtchen ohne Erdbeeren! Herjemine. Aber Deborah stellte ihre Reize zur Schau. Und die waren nicht übel. Um es vorweg zu nehmen, es muss nicht immer Erdbeere sein. Nach einer Dusche gab’s mal heisse Berührungen und Zungenküsse vom Feinsten. Sie liess sich dann gerne lecken und liess mich nicht aufhören, bis sie gekommen war: „Je jure, je jure“ hauchte sie (für diejenigen, welche ihre Französischkenntnisse erweitern möchten). Nach einer kurzen Verschnaufpause brachte sie dann mich zum Winseln und Stöhnen. Wie, das möchte ich Euch nicht verraten. Das muss man erfahren haben! Voller unerwarteter Seligkeit bin ich von dannen gezogen. Ohne Gewähr natürlich, dass sie jedes Mal so funkt. Aber wenn es Euch gelingt, Deborah zu verwöhnen, könnt Ihr Euch auf ein Feuerwerk gefasst machen.

Die erstmalige gute Erfahrung mit Deborah hat mich heute zum Wiederholungstäter werden lasen. Ich ging mit gemischten Gefühlen, kehrt doch das zweite Mal bekanntlich des öfteren Ernüchterung ein. Aber ich muss sagen, ich habe es nicht bereut. Deborah behandelte mich mit der Vertrautheit einer Freundin und liess sich noch mehr gehen als beim ersten Mal. Auch klein Uli spürte etwas von dieser Vertrautheit und wurde noch inniger dran genommen. Schliesslich fühlten sich auch die Zungenküsse noch intensiver an.

Deborah hat zwar weder das engelhafte Gesicht noch die makellose Figur von Nicole Kidmann oder Marie de France, doch in ihrer Art erinnert sie mich entfernt an die Verschmitzheit von Meg Ryan, auch wenn das ein etwas gewagter Vergleich sein mag. Die Zungenküsse und die Verwöhnkur vermögen aber den fehenden Glamour vollständig zu kompensieren. Kommt hinzu, dass ihr ein bescheidener Blauer richtig Freude bereitet. Nur seid gewarnt, GV gab’s auch beim zweiten Mal nicht. An diesem Prinzip scheint Deborah festzuhalten.

Und noch etwas: Macht nicht gerade rechts umkehrt, wenn Euch eine Rubensdame empfängt. Sie ist nicht Cerberus, sondern führt auf nachhaltiges Insistieren mehr oder weniger direkt zum beschriebenen Ziel.