Weil ein anderer Kunde kurzfristig absagte (er ahnt nicht, was er verpasste…), bekam ich neulich an einem Samstag einen Termin bei Brigitte.
Es war – wie soll ich sagen, ohne gleich als Werbeposter abgestempelt zu werden? – wunderschön. Da wir schon einmal das Vegnügen zusammen hatten (zumindest hatte ich das Vergnügen mit ihr; wie sie das sieht, weiss ich nicht…), brauchten wir uns nicht lange über die Formalitäten zu unterhalten und konnten zum Aufwärmen erst einmal ganz normal und ohne Zeitdruck über dieses und jenes plaudern.
Anschliessend ging ich unter die (blitzsaubere) Dusche, während sie das (ebenfalls quasi besenreine) Massagezimmer mit unzähligen Kerzen schmückte und herzschlagsenkende Musik in den CD-Wechsler schob. Splitternackt legte ich mich bäuchlings auf die Matte; Brigitte hatte sich ebenfalls ausgezogen und begann mit etwas, das mit „Massage“ vermutlich nur unzureichend beschrieben ist.
Es dauerte keine fünf Minuten, bis ich halb weggetreten war. Während sie sich langsam meinen Beinen entlang nach oben „arbeitete“, genoss ich das Gefühl, von ihren Händen und Federn und was weiss ich noch was allem behutsam gestreichelt und gleichzeitig wahnsinnig beruhigt und angetörnt zu werden. Das Raum- und Zeitgefühl kam mir komplett abhanden.
Nach einer Weile nahm sie meinen Kopf – ich lag inzwischen auf dem Rücken – in ihren Schoss und streichelte meinen Oberkörper, dass mir buchstäblich Hören und Sehen verging. Obwohl ich inzwischen bis zum äussersten erregt war, dachte Brigitte nicht im Traum daran, mich zu „erlösen“. Nur ab und zu berührte sie fast wie zufällig meinen Penis und wandte sich dann wieder anderen Körperteilen zu, was mich mit der Zeit beinahe wahnsinnig – im positiven Sinn – machte.
Abgesehen von der leisen Musik war während der ganzen „Behandlung“ kein Laut zu hören. Ich mag und kann unsere Begegnung nicht in allen Details schildern – beim Aufwachen nach einem Traum kann man sich ja ebenfalls nicht mehr an jede Einzelheit erinnern (und schliesslich ist auch kein Traum wie der andere und schon gar nicht wiederholbar).
Jedenfalls: der gewaltige Orgasmus, der mich nach rund einer Stunde überwältigte, hatte mit einem normalen „Abspritzen“ nur wenig zu tun. Es war ein Gefühl, als ob meine ganze Energie aus meinem Körper hinaus- und gleichzeitig wieder hereinströmen würde.
Anschliessend redeten wir noch eine ganze Weile; dann ging ich schweren und leichten Herzens unter die Dusche und verschwand schliesslich im Schneegestöber. Ich weiss nicht, wann ich zuletzt so gerne 200 Franken gezückt habe. Hätte ich 300 Franken bezahlt, hätten wir uns gegenseitig verwöhnenn können; leider vergass ich zu fragen, was ich für 400 Franken haben könnte. Aber eine zweistündige Massage (wenn es denn darauf hinausgelaufen wäre) hätte ich ohnehin kaum ausgehalten, ohne Folgeschäden davonzutragen…
Noch etwas: Brigitte arbeitet nicht mehr in der Bieler Innenstadt. sondern etwas ausserhalb. Am besten nimmt man beim Bahnhof ein Taxi und blättert rund 15 Franken hin, um sich zu ihr fahren zu lassen. Ihre Adresse gibt Brigitte auf Anfrage bekannt.
Ueli
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