Sexualität für Behinderte fordert Pro Infirmis

sexy-tipp.ch/cgi/show.cgi?tp … #POST42238

Pro Infirmis musste aufgeben, SILONA macht weiter!
silona.ch/

Gratulation, ich finde das prima und bin der Meinung, dass dieses Bedürfnis von einer eigenständigen Organisation abgedeckt werden sollte. Pro Infirmis könnte es unterstützen und Kunden „zuhalten“, kann aber in der Schweiz sicher nicht als Anbieter auftreten.

Ich poste diesen link hier, da betroffene es so eher zu gesicht bekommen.

gruss

Im Blick von Heute gelesen: Artikel vom 17. Juni 2004, 17:05 Uhr / Quelle: Blick Online

Sexdienst für Behinderte eröffnet

ZÜRICH – Soeben haben zehn Frauen und Männer ihre Ausbildung zu Sexualassistenten für behinderte Menschen abgeschlossen. Somit geht das umstrittene Projekt in die nächste Runde.

Am letzten Wochenende schlossen sechs Frauen und vier Männer ihre Ausbildung zu Berührerinnen und Berührer ab. Für 150 Franken die Stunde können behinderte Menschen bei ihnen Massagen, Zärtlichkeit, erotische Spiele und Tipps erhalten, wie sie ihre Sexualität eigenständig ausleben können.
Angeboten wird der Ausbildungsgang vom Förderverein «Behinderung und Sexualität – gegen sexualisierte Gewalt» (FaBS), der es im letzten November von Pro Infirmis übernommen hatte. Das Hilfswerk stiess das Projekt ab, weil es harsche Kritik und grosse Spendeinbussen verursacht hatte.

Jetzt, wo es unter FaBS läuft, sind die Schwierigkeiten jedoch auch nicht beseitigt. Wie FaBS-Präsidentin Aiha Zemp sagt, wollen die neu ausgebildeten Sexualassistenten anonym bleiben, weil sie Angst hätten, als Huren abgestempelt zu werden. Dass das Handelsregister nicht zwischen Erotik und Prostitution unterscheide, mache die Situation auch nicht gerade einfacher.

Der FaBS will nun erst mal die Erfahrungen der Absolventinnen des ersten Kurses auswerten, bevor er einen neuen durchführt. Geplant ist auch die Gründung einer schweizerischen Fachstelle. Momentan fehlt aber noch das Geld dazu. «Mit diesem Tabuthema will niemand etwas zu tun haben», so Zemps traurige Bilanz.

Eidg. Dipl. ErotikerIn ?

Licensed to Bang?

na ja, ich bin nicht gerade ein Freund von bürokrat. Lösungen und habe meine Zweifel, ob diese Sexualassistenten den sex. Wünschen/Träumen der Behinderten auch wirklich entsprechen.

z.B. im 4i begegne ich öfters zwei jüngeren Rollstuhlfahrern; einmal hat mich einer der beiden gebeten, ihm zu helfen, dass er seinen Caipirinha mit dem „Rörli“ genussvoll ausschlürfen konnte, und ist danach mit einer Mulatat verschwunden, bewundere deren Mut, finde ich cool.

vielleicht sollte ein behinderter mal einen bericht über seine erfahrungen mit den „berührerinnen“ im ST posten. oder kann man die erotikerinnen ev. auch als nicht - behinderter buchen. würde gerne mal so eine berührerin näher berühren und mich intensiver berühren lassen.
gruss elvis

„Behinderung und Sexualität - gegen sexualisierte Gewalt“? Dieser FaBS scheint mir ja ganz schön ideologisiert zu sein.

Das Konzept der Berührerinnen und Berührer ist nichts mehr ais eine weitere Herabsetzung der Behinderten unter dem Deckmantel angeblicher Menschenfreundlichkeit.

Nach diesem Konzept sollen die Behinderten doch dankbar sein , wenn sie weinigstens berührt werden. Keinesfalls sollen sie volle sexuelle Praxis fordern und realisieren, und zwar mit jungen und sexuell attraktiven Frauen und Männern.

Pamlover,
für kompromisslose sexuelle Gerechtigkeit

@green: da gebe ich dir recht, ich halte auch nichts von so „kürsli“ und „diplomen“, ich finde es auch eine bevormundung und „verkindlichung“ von behinderten und eine zusätzliche unnötige ausgrenzung.

schöner wäre, wenn WG’s die mit diesen problemen umgehen können (es ist ja natürlicherweise nicht jeder gegeben, diesen job zu machen) eine art "Label"führen könnten oder wenn wir ein forumteil mit tipps für behinderte einführen könnten.

ich würde allein in zürich eine handvoll frauen kenne, die dafür super geeignet wären. pro infirmis könnte dann allenfalls noch zur erhöhung der zugänglichkeit (zB. treppenlift einbauen etc.) sorgen.

auch für escort services wäre das m.e. eine marktlücke, „behindertenakzeptanz“ zu markieren, so bliebe manch behindertem die mühselige und z.T. erniedrigende rumtelephoniererei etc. erspart.

saludos y feliz sexxxo

Vor einigen Jahren war ich in einem Club in Amsterdam. Anwesend war einer im Rollstuhl und er hatte auch einen missgebildeten linken Arm und beide Beine waren nicht rightig entwickelt. Dazu hatte er einem extremen Buckel auf dem Rücken.

Zuerst war es mir ein wenig ungemütlich, denn ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Ich war noch nicht so nahe an Behinderten gewesen - und wir waren alle nur im Badetuch gekleidet. Der Typ war aber völlig OK. Er sah ruhig die Pornofilmen an und quatschte mit den Girls. Auch sein Sprachfehler störte die andere Gäste und Girls nicht und er wurde total normal behandelt. Niemand starrte ihn an. Spezielle Behandlung bekam er nicht.

Irgendwann war er weg. Die Zimmer war offen (so wie im YPS) und tatsächlich führte meine Dame mich an den Zimmer vorbei wo der behinderter Mann am bumsen war. Sie ist einfach auf ihn gestiegen und reitete wie verruckt. Nun, diese Position mag ich auch. Was er machte war was ich auch machte. Was war denn da der Unterschied?

Für mich war dann sofort klar das Behinderte genau die gleiche Gefühle und Gelüste als wir haben und die auch ausleben können.

Das der Mann völlig normal im Puff behandelt wurde war für mich auch einen Augenöffner und seitdem habe ich eine ganz andere Meinung über die Fähigkeiten und Umfeld von Behinderten. Ich denke die wollen einfach normal leben und mit Respekt begegnet werden. Ich denke der Mann hatte viel Mut im Puff aufzutauchen. Habe nie wieder einen Behinderte im Club gesehen. . . Vielleicht sind Escorts diese Leute lieber.

Absolute richtig Pecker. Warum sollte es auch nicht so sein. Auch ein Mensch der nicht unserem synthetisch, klinischen Schönheitsideal entspricht hat genau die gleichen Wünsche und Bedürfnisse wie jeder andere. Egal ober versehrt oder nicht, jeder Mensch braucht und sucht Liebe, Wärme und natürlich auch Sex.

Wir sollten wieder lernen unser Herz für die natürlichen Schönheiten dieser Welt zu öffnen. Nicht einem synthetischen Ideal nachzulaufen sondern die Dinge zu akzeptieren und zu lieben wie sie sind. Denn wieder einmal frage ich mich wo die vielzitierte und immer und immer wieder beschworene Toleranz ist die hier in fast jeden Profil, fast gebetsmühlenartig, immer und immer wieder erwähnt wird. Aber wahrscheinlich ist damit die Toleranz gemeint die die Gemeinschaft dem eigenen, zuweilen ausfallenden oder bizarren, Tun entgegenzubringen hat.

Grundsätzlich bin ich dagegen das es spezielle Puffs,Bordelle, BerührerInen (was für ein grässlicher Ausdruck) oder was auch immer für Menschen die nicht der gängigen Norm entsprechen, geben sollte. Damit werden diese Menschen auf ein neues ins Abseits gedrückt und es werden wieder neue Ghettos geschaffen. Warum darf/sollte nicht ein jeder Mensch das Bedürfnis auf körperliche Liebe geltend machen dürfen? Denn viel gescheiter wäre es die betroffenen wieder in unseren Kreis zu integrieren. Vielleicht haben sie im Dienst von uns, oder noch schlimmer, durch einen von uns ihre Unverehrtheit eingebüsst.

Klar ist es manchmal stellenweise nicht ganz einfach solch einen Menschen komplett zu integrieren weil Vorurteile, Desintresse oder sogar manchmal Ekel uns davor zurückhalten solchen Menschen näherzukommen. Nur sollten wir wieder lernen das nicht unser Bild vom „perfekt schönen“ Menschen das Maas der Dinge ist. Warum sollte also ein körperlich behinderter Mensch nicht genau gleich und ganz regulär, wie alle die hier mitlesen, seine Lust ausleben können und dürfen? Warum gibt es zum Beispiel keine rollstuhlgängigen Bordelle?

Ich finde es absolut despektierlich solche Menschen als irgendwelche Sonderlinge auszugrenzen die eine spezielle Behandlung bedürfen für die man sogar noch speziell geschultes Personal einstellen muss! Und dann doch nur „berührt“ werden dürfen! Auf ein neues eine Intoleranz gegenüber allem was nicht in unser Schablone passt. Wir sollten wieder lernen die Dinge so zu lieben wie sie sind. Auch ein Mensch der versehrt ist ist eine Frau oder ein Mann. Hat genauso das Bedürfnis nach Liebe, Zärtlichkeit, Wärme und Körperkontakt.

Wenn die die sich wieder einmal durch mich brüskiert fühlen nur halb so lieberal wären wie sie immer vorgeben zu sein dann wäre unsere kleine Welt hier ein ganz schönes Stück schöner und lebenswerter. Also lieber Mitfreier und Pros, versucht doch einfach mal die Dinge so zu nehmen wie sie sind, ohne VORurteile. Urteilt danach, denn jeder Mensch hat eine Seele. Die eine ist besser, die andere ist schlechter.

Grüsse von und zu meiner Freundin Esmeralda nach Notre Dame

Und zum Schluss noch ein Wort ans Ypsilon
Jost,warum bist du denn noch nie, als so inovativer Clubbetreiber der du in der Tat bist, auf die Idee gekommen auch dieser Klientel die Möglichkeit zu geben sich in deinen Lokalitäten auszuleben? Könntest du doch als Harleyfahrer auch morgen schon dazugehören? Dies ist kein Vorwurf, sondern nur ein kleiner Gedankenanstoss da du mir in der Vergangenheit durch den Mut für neue Konzepte aufgefallen bist.

Und was ich noch vergessen habe:

EIN GROSSES BRAVO AN S I L O N A

Liebe Silona, solltest du hier mitlesen, mein grösster Respekt, meine Hochachtung und meine Sympathie für dich und dein Hobby ist dir Gewiss.

@Frank Miller:

  1. Silona ist bei weitem nicht die Einzige, die solche Dienstleistungen erbringt. Sie ist nur eine der wenigen, welche dies anpreist.

  2. Das Ypsilon ist wohl der wenigst geeignete Club für deine Ideen. Wahrscheinlich wurdest du nur von der Idee geleitet, dass Jost ein bekennender Harley-Fahrer ist.
    Sowohl die räumlichen Verhältnisse, als auch die Art der Dienstleistungen sind nicht ideal für eine Integration von Behinderten.

  3. Eine Liste von „behiundertengerechten“ Betrieben wäre aber durchaus zu begrüssen.

Ich wurde von der Idee geleitet das mir Jost als inovativer und sehr findiger Kopf in Erinnerung ist. Ist und war keinesfalls als Obligation gemeint, sondern einfach als Denkanstoss an auch viele andere.

BTW: Was guckst du immer so auf meinen Schreibtisch? Denkst wohl du kannst meine Geheimtipps irgendwo erspähen! Forget it my friend, die sind „nur“ in meinem Kopf!

Hallo zusammen

Mein Kollege (gutaussehend, jung und im ROllstuhl) sucht eine Dame die ihn verwöhnt. Kann mir jemand von Euch Adresse (Homepages,etc.) angeben von Damen die das bieten?

Vielen Dank für Eure Bemühungen.

Gruess

Jetzt bin ich mal gespannt was da so an Vorschlägen kommt. Auch von Frauenseite!
Würde dann eventuell nicht nur dem Kollegen helfen.

Hallo zusammen

Bin leider erst jetzt zufällig über diesen Thread gestolpert. Ich wäre so eine Dame, die eine solche Verwöhnung anbietet. Meine Wohnung ist durchaus rollstuhlgängig, ausser dem Lift. Aber man kann via Terrasse reinkommen.

Sorry dass ich da so Werbung mache, aber das ist glaube ich echt ein Problem. Auf www.erotic-rita.ch findet Ihr die wichtigsten Infos. Selbstverständlich beantworte ich jederzeit gerne offene Fragen.

Ich würde mich sehr auf Eure Anrufe oder Zuschriften freuen.

Gruess Rita

es geht weiter…


quote:

Geschlechtsverkehr für Behinderte Gegen Bezahlung sollen Sexualassistentinnen für Behinderte ab dem nächsten Jahr auch Geschlechtsverkehr anbieten. Dies entspreche einem Bedürfnis der Behinderten selbst, heisst es bei der neuen Fachstelle Behinderung und Sexualität.

Die Schlagzeilen jagten sich, als Pro Infirmis vor gut drei Jahren ihr so genanntes Berührerinnen-Projekt ankündigte. Mit Spendengeldern, empörte man sich landauf, landab, solle Behinderten Sex angedient werden. Pro Infirmis beteuerte, die Berührerinnen würden keinen Geschlechtsverkehr anbieten. Doch die Spenden sackten dramatisch ab, und Pro Infirmis zog sich zurück. Ein Förderverein unter Federführung der selber körperbehinderten Psychotherapeutin Aiha Zemp übernahm das Projekt.

Heute sind von den damals ausgebildeten zehn Sexualassistentinnen und -assistenten noch fünf aktiv: Drei Männer und zwei Frauen zwischen 34 und 61. Sie werden von der Mitte Mai eröffneten Fachstelle Behinderung und Sexualität (Fabs) vermittelt und müssen dort regelmässig in die Supervision. Für 150 Franken die Stunde bieten sie ihren Klienten Zärtlichkeit und Anleitung zur Selbstbefriedigung an. Aber keinen Geschlechtsverkehr.

Gefragt sind vor allem die beiden Frauen: Drei von vier Klienten sind männlich, meistens körper-, seltener geistig behindert, psychisch leidend oder alt. Beschwerden über Übergriffe, sagt Fabs-Leiterin Aiha Zemp, habe es nicht gegeben. Eher das Gegenteil: Fast alle Klienten, egal ob Männer oder Frauen, wünschten mehr als nur Zärtlichkeiten. Viele möchten auch wissen, ob Geschlechtsverkehr für sie überhaupt möglich ist.
Bordell ist keine Alternative

Doch warum können Behinderte nicht einfach ins Puff gehen? Ein Problem, sagt Zemp, sei für viele der Zeitstress: Bis jemand nur schon ausgezogen sei, dauere es manchmal zehn Minuten. Das kostet. Zemp erzählt auch von zwei jungen Männern im Rollstuhl, der eine mit fortschreitender Muskelkrankheit. «Er sagte: Ich bin schon zu stark vom Tod gezeichnet, das Puff ist nichts mehr für mich.» Und der andere habe gefragt: «Was will ich im Puff mit einem Katheter am Schwanz?»

Nun will die Fachstelle im März 2007 einen zweiten Ausbildungsgang durchführen. Dafür sucht sie Prostituierte, aber auch Homosexuelle, die bereit sind, zu fairen Preisen Geschlechtsverkehr anzubieten. Fördert sie da nicht die Prostitution? Da ist Aiha Zemp kompromisslos: Prostitution, kontert sie, sei in der Schweiz nichts Verbotenes. Und: «Gleichstellung darf nicht Halt machen vor der Sexualität.» Sexuelle Entfaltung sei ein Menschenrecht, dürfe weder verhindert noch umschlichen werden. Auch nicht bei Menschen mit geistiger Behinderung. «Da», sagt Zemp, «muss man sorgfältig abklären, was für eine Begleitung dieser Mensch benötigt und ob er sie wirklich will.»

Gut zwei Monate gibt es die Fachstelle jetzt. Sie hat einen potenten Fachbeirat, darunter den Zürcher Psychiater Frank Urbaniok. Das Angebot umfasst Weiterbildungen, Supervisionen, die Erarbeitung von Sexualkonzepten, Beratungen zum Thema Sexualität und Behinderung sowie Abklärungen bei erlittener sexueller Gewalt. Pro Tag kommen fünf bis acht telefonische Anfragen: Da ist der 40-jährige, beruflich gut integrierte Spastiker, der bei einer Sexualassistentin herausfinden möchte, ob er überhaupt zärtlich sein könne mit einer Frau. Oder eine junge muskelkranke Frau, die sich die Kinderfrage stellt.

Am meisten erschütterte Aiha Zemp die Anfrage einer Mutter. Sie wünschte, dass die Fachstelle die sexuellen Wünsche ihres 30-jährigen Sohnes wegtherapiere. Zemp schickte ihr Unterlagen über Sexualassistenz. Da rief die Frau an und teilte mit, ihr Sohn habe jetzt jemanden ausgewählt. Aber sie, die Mutter, wolle unbedingt mitgehen. «Das», sagt Zemp, «zeigt mir, wie wichtig es ist, dass wir uns à fond für die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung einsetzen müssen.»
Spender und Spenderinnen gesucht

Dass es in der Schweiz eine Fachstelle für Behinderung und Sexualität brauche, war der Psychotherapeutin lange vor dem Berührerinnen-Projekt klar. Sie hatte in einer international beachteten Studie herausgefunden, dass zwei von drei geistig behinderten Frauen und jeder zweite Mann in Heimen sexuelle Gewalt erleiden. Hauptursache: fehlende Aufklärung.

Aiha Zemps liebste Arbeit ist es denn auch, geistig behinderten Erwachsenen Worte zu geben für ihre Sexualität. Ihnen zeigen, dass Geschlechtsverkehr nicht gleich bedeutend ist mit Gewalt. Es ist schön, zu sehen, wie aktiv und fasziniert ihr die Teilnehmer zuhören. Wie ihre Augen leuchten, wenn ihnen Mitbewohner mit einem Federchen übers Gesicht streichen. Was es jetzt noch braucht, sind verlässliche Geldquellen, denn die Existenz der Fachstelle ist erst fürs laufende Jahr gesichert.<!-/quote-!>


quelle: tagi