Reaktion auf "Nein danke"

Fein, wenn das in einem Studio so ist, aber man(n) ist sich ja meist im voraus nicht sicher, ob es gerade in diesem Studio so ist.
Apropos: Die ersten 30 Sekunden sollen nach diversen Studien den massgeblichen Eindruck hinterlassen, den man nicht so leicht (oder gar nicht) wieder wegkriegt. Deshalb stellen Firmen gern adrette junge Damen an den Empfang, suchen Leute mit angenehmer Stimme für den Telephondienst usw. usf.

@ann-sophie
leider funktioniert (nach meiner pers. Erfahrung das mit dem wiederkommen nicht.
wenn mir da das weibliche gegenübersteht und es nicht funkt, dann werde ich auch nach einer wartezeit nicht in dieses studio zurückkommen. und zwar aus dem einfachen grund, dass es mich jetzt in der hose juckt. das schlimme daran ist, dass wenn ich auf der pirsch bin und mir sowas passiert, meistens unverrichteter dinge wieder nach hause gehe (evt. hat sich die sache durch suchen, wieder ins auto und zur nächsten oder durch strassenwanderungen erledigt).
der druck hat abgenommen und das darum, weil die letzten ein völliger optischer ablüscher waren.
leider ist es mir schon ein paarmal passiert, dass ich ein bild auf den entsprechenden seiten gesehen habe und nachher feststellen musste, dass es überhaupt nicht enspricht oder die versprochene dienstleistung, trotz inserat, an der türe nicht angeboten wurde, oder die dame eben gerade besetzt war und der ersatz nicht meinen vorstellungen entsprach.
Ja und darum wird dann irgendwann abgebrochen oder die günstigste notlösung genommen.
sperber

man kann es wohl keinem recht machen… das ist nun mal so. ich versuche, immer hoeflich zu sein, frage aber auch nach kolleginnen wenn mir die dame, welche die tuere oeffnete nicht passt. leider ist es oft so, dass dann alle moeglichen ausreden kommen, wieso man mit der person, welche man nicht mag, sex haben soll. und sowas scheisst mich an. wenn ich zu einer neuen location gehe, welche ich nicht kenne, sage ich als ganz erstes (nach guten tag…) dass ich jetzt keine zeit habe, jedoch nur vorbeigekommen bin um mal das studio zu begutachten und mal die damen kennenzulernen. nach der erkundung danke ich und gehe. wenn es mir passt, so komme ich wieder. wenn nicht, dann halt nicht. leider ist es oftmals so, dass dann damen wissen wollen, wann man genau wieder kommt. dann sage ich manchmal schon, dass ich das studio nicht so toll fand, und dass es unklar sei ob und wann ich widerkaeme. auch ist mir mal passiert, dass eine dame, nachdem ich meinen spruch loslies meinte „ach komm, du kommst doch sicher nicht wieder“. daraufhin meinte ich gelassen „bei so einer einstellung sicher nicht“ und ging. ich denke, das problem besteht darin, dass bestimmte elemente in beiden fronten vielleicht nicht die beste erziehung genossen haben…

wie gesagt, ich würde so etwas nicht sagen, habe es aber schon mal miterlebt von kolleginnen in andren studios das eine tatsächlich gesagt hat, „dann machs dir doch selber“. der habe ich dann als der gast weg war auch kräftig meine meinung gesagt.

in meiner Anfangszeit hab ich in einem Salon in Freiburg gearbeitet, dort durfte im Aufenthaltsraum nicht laut gelacht werden, weil sonst ein gast der grade mit einer dame im Zimmer ist denken könnte wir lachen über ihn. und da kann ich nur zustimmen, denn es ist sicherlich nicht einfach für manche männer überhaupt in einen salon zu gehen und es wird eine gewisse Unsicherheit da sein, grade bei sehr schüchternen männern.

viele grüsse sonja

@sonja

Deine Einstellung gefällt mir, schade halten es nicht alle WG so!

Vielleicht schaue ich ja mal bei euch rein!

Gruss

@ann-sophie
gehe mit deinen Bemerkungen einig. In meinem Erwerbsleben habe ich schon tausende faule Ausreden gehört und diese erkennen gelernt. Daher gebrauche ich keine und geben immer den wahren Grund an. Zu den von dir vermerkten brauche ich, wenn zutreffend auch noch, „ist zu teuer“ und „die Bilder auf der HP verprechen etwas anderes“.
Was ich aber auf die geäusserte Wahrheit auch schon zu hören bekam ist, war nicht eben „Lady-like“. Solche Adressen werden von mir künftig gemieden. Leidtragend sind dadurch, die allenfalls weiteren dort tätigen anständigen WGs.
Falls möglich, nehme ich auch Kontakt mit der/dem Chefin/Chef des Etablissements auf (was ich auch tue, wenn der Service ungenügend oder gar schlecht war) und habe dabei noch nie negative Erfahrungen gemacht.
Schon mehrmals habe ich betreffend Frauen, die ausfällig wurden, hier im S-T auch negative Berichte betreffend den Service festgestellt. Fazit: die wo sich schlecht benehmen sind in der Regel auch schlecht in der Leistung.

@all

Ich sehe nicht ein, ueberhaupt einen Grund angeben zu muessen. Klar, waere nett, wenn die Dame erfahren wuerde, warum der Gast nicht will, aber prinzipiell sollte/muss sie auch ein „noe kein Bock“ akzeptieren.
Wenn ich einen klaren Grund habe (weil z.B. das Girl doppelt so breit wie auf der Homepage erscheint), dann kann ich auch sagen, dass die Masse nicht meinen Vorstellungen entsprechen.

Aber wenn ich vor einer Frau stehe, und mein Gefuehl sagt mir, dass ich es besser bleiben lassen soll, weil da vermutlich die Chemie nicht stimmt, oder es nach Abzocke riecht, dann kann ich den Grund nicht so einfach nennen. Bevor ich was erfinde, antworte ich dann auf das „warum denn nicht“ einfach „ist halt so!“.

Manchmal gibt es Girls, die lassen einfach nicht locker mit ihrem „komm doch, warum denn nicht, bin ich dir nicht gut genug, komm jetzt, blabla“, dann muessen sie sich nicht wundern wenn die Standardausrede („mein Geld ist noch im Automaten“) kommt.

Wenn die Fotos auf der hp nicht der Realität entsprechen, weiss die Frau selbst, warum der Mann „keinen Bock“ auf sie hat.

Ein anständiges „nein danke“ sollte immer akzeptiert werden. Eine Frau sollte eigentlich wissen, dass Männer nicht auf quengeliges Drängen stehen. Wenn sie unbedingt die Kunden an sich binden will, dann sollte sie klug vorgehen. Das fängt schon mit einer ehrlichen Website an und geht dann in die entscheidende Runde, wie man einen Kunden empfängt.

Rita

ist zwar ein älteres thema, aber ich wollte trotzdem noch meinen „senf“ dazu geben.

ich kann verstehen, wenn ihr die reaktionen auf ein freundliches „nein danke“ nicht so toll findet. ich finde als wg sollte man immer freundlich bleiben. manchmal gibt es jedoch umstände, da werden die wg’s sauer. ein gutes wg überspielt das und bleibt freundlich. ein freundliches „nein danke“ sollte akzeptiert werden. da geb ich auch rita recht.

solange alle freier sich FREUNDLICH mit „Nein Danke“ verabschieden würden, wäre unsere welt in ordnung.

aber, wenn die freier meinen „ich geh mal kurz zum automaten geld holen“ (ähm ich gehe auch nicht ohne geld in die migros, auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich was kaufen will oder nicht. ich hab mein geld immer dabei), oder „ich hab grad doof parkiert, weil ich mal schnell nachsehen wollte, wer da ist. ich geh schnell umparken und komm gleich wieder“ oder: „hast du auch strumpfhosen?“ - „nein, sorry habe ich leider nicht“ - „gut, ich habe welche im auto, ich geh sie schnell holen. bin gleich zurück“ oder „ich bin rasch vorbei gefahren, muss noch arbeiten gehen, komme dann nach der arbeit vorbei“.
das sind so standard ausreden. die einen hören wir wirklich täglich. zum teil mehrmals, vorallem das mit dem „geld holen am automaten“.

welcher freier geht - hand aufs herz - ohne geld in den puff? keiner, ausser er will nur halbnackte frauen anschauen. es ist sommer: geht in die badi.

da frag ich mich echt: denken die freier, dass wir doof sind, nur weil wir das geld mit „beine-breit-machen“ verdienen?

seid doch einfach ehrlich und sagt: sorry, tut mir leid, ihr seid nicht mein typ. oder du bist nicht mein typ.

wieso können die freier nicht ehrlich sein? nimmt mich echt mal wunder.

Ich habe mich auch schon mit einem „Ich will erst noch was trinken gehen und komme später wieder“ verabschieden wollen. Auf den Satz „Du kannst auch hier was trinken“ war ich dann aber nicht gefasst.

Naja, man weiss ja, dass ein ehrliches Nein danke, viel eleganter wär, machts dann aber in den entscheidenden Momenten doch nicht. Gilt übrigens ja auch für alle anderen Lebensbereiche. Da sagt man oft auch „Ich ruf dich an“ und würde eigentlich besser „Auf Nimmerwiedersehen“ sagen. Aber wer diese Codes ja etwas kennt, nimmts mit einem Lächeln.

Mal Hand aufs Herz:
Wie ehrlich ist dieses Milieu wirklich? Sichten wir mal kurz so die Themen in diesem Forum, da finden sich u. a. Themen wie:
Geschönte, gefälschte, gestohlene Bilder auf den Homepages, Abzock-Preise und -Methoden, nicht eingehaltene Termine, keine Reaktionen auf Anrufe, Mails usw., betrügerische Geschichten und Liebesversprechen usw. usf.
Einige dieser Themen haben mit den Kunden zu tun, andere (etliche) auch mit den Anbieterinnen, manche mit beiden Seiten.
Jemand hat, um ein harmloses Beispiel zu wählen, einmal bemerkt, dass es erstaunlich viele Männer gebe, die Peter heissen. Nun gut, ich kenne zufälligerweise eine ganze Reihe von Petern, die auch wirklich so heissen. Aber es liegt doch die Vermutung nahe, dass so mancher Kunde nicht seinen richtigen Namen nennt, sondern den erstbesten andern, der ihm einfällt. Wie steht es mit den Frauen? Welche von ihnen arbeitet unter dem richtigen Namen? Einige wie Xena, Medusa u. dgl. sind offensichtlich keine echten Vornamen.
Ebenfalls durchgekaut wurden Themen wie: Damen, die auch nach 10 Jahren noch immer 20 sind, die auffallende Zahl von Studentinnen und Krankenschwestern im Gewerbe u. a. m.
Nun gut, vielleicht bin ich im Laufe der Jahre nicht nur pessimistisch, sondern sogar zynisch geworden. Vielleicht aber auch bloss realistisch. Wenn wir nur einmal diese eben aufgeführten wenigen Themen anschauen, dann zeigt sich doch, dass es eine Vielzahl kleiner Lügen gibt, die das Milieu beidseits absichern. Im Grunde sollte man sich darüber gar nicht aufregen, denn es gilt, zwei Dinge klar zu sehen:

  1. Wer könnte nicht selbst erkennen, dass bspw. die Anbieterinnen aus Diskretionsgründen Decknamen verwenden? Wenn also jemand meint, dass die Saskia aus dem XXX im Adressverzeichnis auch bspw. als Saskia Müller zu finden sein müsse, dann wird man ihn doch wohl eher für naiv ansehen. Wenn aber jedermann klar sein muss, dass es zu den allgemeinen Rahmenbedingungen gehört, nicht seinen wirklichen Namen zu nennen, dann kann man aber auch nicht davon sprechen, dass dies irgendwie moralisch verwerflich, betrügerisch o. dgl. sei.
  2. Worum geht es in dieser Sparte? Richtig, es werden sexuelle Dienstleistungen verkauft. Vielleicht neigen diese dazu, leichter ins Persönliche abzugleiten als andere Dienstleistungen. Wer erwartet aber von seinem Physiotherapeuten, dass dieser ihm seine Lebensgeschichte erzählt oder ihn gar liebt? Niemand. Man erwartet von einem Physiotherapeuten, dass er seine Arbeit richtig macht. Dasselbe gilt für Ärzte, Krankenschwestern, Masseure, Bademeister oder wen auch immer. Im Grunde darf man also voraussetzen, dass es dem Durchschnittskunden völlig gleichgültig ist, ob die Anbieterin nun wirklich Saskia heisst oder vielleicht doch eher Valentina, ob sie Studentin, Krankenschwester, Orthopädin oder ehemalige Verkäuferin ist. Er will wahrscheinlich noch nicht einmal Liebe von ihr, sondern einfach eine befriedigende sexuelle Aktion.

Es gibt gewiss eine Menge möglicher Standpunkte, von denen aus man die unter 1 und 2 bemerkten Erscheinungen für unmoralisch erklären kann. Aber so läuft es nun einmal in der Welt.
Wenn dies aber zutrifft, dann ergibt sich folgendes: Der Mann, der eine einschlägige Anbieterin aufsucht, beginnt notwendig zu lügen, auch wenn es zunächst kleine Lügen sind, etwa ein anderer Vorname. Wenn ihm nun etwas nicht behagt und er schnell wieder gehen will, dann liegt es nahe, dass er einfach weiterlügt. Oftmals werden ja auch noch andere, grössere (und aus subjektiver Sicht auch: schlimmere) Lügen darum herum gesponnen, etwa eine Geschichte für den Chef, warum das Firmenauto eine ganze Stunde am Nachmittag in der und der Strasse stand, in der doch gar nichts zu tun war, oder eine Ausrede für die eigene Frau, warum man schon wieder später als geplant heimkommt und warum mal wieder ein Hunderter unauffindbar bleibt.
Statt sich also darauf einzulassen, die „Wahrheit“ (was immer das dann gerade sein mag) ins Gesicht zu sagen, lügt man sich halt einfach noch ein bisschen weiter durch. Dazu fühlt man sich dann oft auch noch desto eher berechtigt, weil ja manche Anbieterinnen auch ein bisschen schönen, etwa die Aufnahmen in ihren Inseraten. Wenn die superschöne Blondine dann ein Pferdegebiss hat, das auf den Bildern wohlweislich nicht zu sehen war, dann sagt Mann schon mal im Bewusstsein, einen „Betrug“ durch einen „Gegenbetrug“ zu ahnden, eine kleine Lüge, dass noch schnell das Parkgeld nachgezahlt werden müsse u. dgl., statt der Dame ins Gesicht zu sagen, dass man enttäuscht sei, weil sie ein Pferdegebiss habe und dies auf den Bildern nicht zu sehen sei, ja, man das eigentlich moralisch als Betrug werte und darum abhaue.
Kurz zusammengefasst: Wenn man sich also in ein Umfeld begibt, das durch mancherlei Lügen, die im Grunde allgemein als Voraussetzungen akzeptiert sind, gesichert ist, dann fallen die normalen Hemmschwellen, die einen vom Lügen abhalten, fort, man lügt dann einfach weiter, nachdem man schon einmal grundsätzlich zu lügen angefangen hat.
Diesem Grundsatz hat übrigens auch das Bundesgericht in einem Leitentscheid durchaus Recht gegeben. Es ging um eine Frau, die bei einem Vorstellungsgespräch auf die Frage, ob sie Kinder wolle oder schon schwanger sei, mit Nein geantwortet hatte, obwohl sie genau das vorhatte; als sie kurz darauf tatsächlich schwanger wurde, wurde ihr wegen der Falschangabe fristlos gekündigt. Das Bundesgericht sanktionierte nun das Prinzip der Notlüge mit zusammengefasst folgender Begründung: Nach Arbeitsrecht war es unzulässig, die Kandidatin nach Schwangerschaft oder Kinderwunsch zu befragen. Sie hätte nun die Wahl gehabt, auf die Widerrechtlichkeit der Frage hinzuweisen, die Antwort zu verweigern oder aber die zutreffende Antwort zu geben. Dann hätte sie sich zwar moralisch korrekt verhalten, also nicht gelogen, aber ihre Chancen auf die Anstellung vertan; Zweck des Arbeitsrechts ist es aber gerade, solche unzulässigen Anstellungskriterien zu unterbinden. Somit war ihre einzige Möglichkeit, das unkorrekte Verhalten des künftigen Arbeitgebers ohne Nachteil zu parieren, dass sie kurzerhand log, auch wenn Lügen an sich moralisch missbilligt wird.
Unser oberstes Gericht im Lande hat also in einem konkreten Fall gleich ein doppeltes Prinzip abgesegnet: Erstens jenes der Notlüge, zweitens den Grundsatz der „Kompensation im Unrecht“.
Das erste Prinzip scheint mir persönlich nicht sonderlich problematisch, alle ausser rigoristischen Positionen der Moral-, Sitten- oder Rechtslehre erkennen unter bestimmten Voraussetzungen Lügen als zulässige Notmassnahme an.
Das zweite Prinzip scheint mir wesentlich heikler, denn es gibt an und für sich keinen Grund, weshalb das Unrecht, das jemand begangen hat, einer andern Person erlauben sollte, ebenfalls Unrecht zu begehen. Über diesen besonderen Fall hinaus sollte man also wohl doch besser keine allgemeine Regel zu diesem Punkt ableiten.

Da wir aber schon einmal dabei sind, sei auch noch erwähnt, dass es einen Charaktertypus (wenn man dabei von „Charakter“ sprechen will) gibt, dem Lügen gleichsam zur zweiten Natur geworden ist. Ein ehemaliger Angestellter einer Regierungsbehörde hat einmal gesagt, es gebe immer eine bessere Alternative als die Wahrheit. In der Tat ist es ja doch meistens so, dass auch bei guten Nachrichten irgendwo etwas zu finden ist, was noch besser sein könnte oder perfekt. Daher liegt die Versuchung nahe, die Tatsachen doch wenigstens so darzustellen, dass die positiven Seiten hell erstrahlen, die negativen ausgeklammert oder doch wenigstens bagatellisiert werden. In gewissem Rahmen ist dies ein alltäglich zu beobachtendes Verhalten. Schon Schulkinder kennen den Trick: „Mami, ich habe eine 4 im Rechnen erhalten, aber die halbe Klasse hatte nur eine 3,5.“
Einige Leute gehen darüber aber noch hinaus: Sie erzählen andern immer das, wovon sie annehmen, dass es a) am besten wirke, b) die andern gerne hören möchten oder c) ihnen selbst am wenigsten schade. Ich habe solche Typen schon realiter erlebt und weiss daher, dass sie innerhalb von 5 Minuten 10 verschiedene Versionen desselben erzählen können, jede neue Version jeweils dem neusten Stand ihrer (tatsächlichen oder vermeintlichen) Erkenntnis darüber angepasst, was ihr Gegenüber gerne hören möchte. Im Alltag scheinen sie damit sogar oftmals ziemlich erfolgreich zu sein. In einer Protokollniederschrift, die nachher in Ruhe durchgelesen wird, machen sich solche Äusserungen allerdings meist nicht so gut, zu deutlich werden die Abweichungen und Widersprüche. Auch bei einem Gegenüber, das sich nicht anmerken lässt, wie es über das gerade Gehörte denkt, laufen solche Leute meist ins Leere oder fallen gänzlich aus der Rolle. Und falls jemand nachfragt, sie mit Widersprüchen konfrontiert usw., werden sie leicht entlarvt und verlieren schnell jegliche Glaubwürdigkeit. Dabei halten sie sich selbst meist für grundehrliche Menschen, weil sie das situative Lügen so sehr gewohnt sind, dass sie gar nicht mehr merken, dass sie lügen. Was sie sagen, erscheint ihnen, wenn sie es sagen, gerade als die Wahrheit.
Wenn sich also jemand das nächste Mal über einen Lügner ärgert, so könnte es sich auch um einen solchen situativen Lügner handeln; entsprechend sollte man es dann auch würdigen und nicht etwa gar persönlich nehmen: solche Leute können gar nicht mehr anders.

@Reiner Fleiss

Da kann ich deinem Beitrag nur zustimmen. 5 Herze von mir!!!

Ich habe diese Erfahrungen auch schon gemacht.
Die Damen sind immer gleich alt, Fotos sind nicht identisch mit den Realität, Preise am Telefon und vor Ort sind ein riessen Unterschied, der Name stimmt bestimmt nicht mit dem Richtigen überein (dies kann ich jedoch noch akzeptieren), am Telefon ist alles möglich - jeder Wunsch kann erfüllt werden - ist man(n) bei dem Girl ist alles anders…

Ich denke, dass beruht sehr auf gegenseitigkeiten. Viele Freier sind auch irgendwie beschränkt und glauben dem Girl alles.

Letzthin war ich bei einer Dame, Bericht wurde geschrieben, die mir sagte, dass sie 28-jährig sei. 5 Min. später erzählte sie von ihrem Sohn, welcher 16-jährig ist. Da muss man kein Mathematik-Prof. sein um da die Wahrheit zu erkennen…

Leider funktioniert es auf beiden Seiten mit der Ehrlichkeit nicht wahnsinnig. Ich persönlich habe jedoch die Erfahrung mit ehrlich sein im positiven Rahmen erlebt und empfehle dies auch allen Anderen.

Gegen „Künstlernamen“ ist aus Diskretionsgründen nichts einzuwenden. Ich habe mich immer mit meinem richtigen Vornamen vorgestellt. Und nein, ich heisse nicht Peter, kenne aber etliche davon…

Ich bin absolut der Meinung, dass man als Gast die Gastgeberin fair und anständig behandeln soll. Nur wenn etwas Falsches versprochen wird - sei es durch gefakte Fotos oder angebotene und dann nicht eingehaltene Dienstleistungen - ist das schlichtweg Betrug…

@all
Hallo ich bin auch ein Peter! Zumindest immer dann wenn ich von einem WG nach meinem Namen gefragt werde und wohnen tu ich sowieso immer dort wo ich mit Sicherheit sehr selten oder gar nie anzutreffen bin. Warum? Habt ihr es schon mal erlebt das sich ein WG bei der Begrüssung so ähnlich vorgestellt hat wie „Hallo ich bin die Rosemarie Berghoff komme aus Wuppertal, arbeite hier weil ich mir einen eigenen Friseurladen einrichten will, bin nicht verheiratet habe aber einen dreijährigen Sohn der bei meinen Eltern lebt.“? Sicher nicht und das erwartet ja auch niemand! Falsche Namen sowohl als Kunde wie auch bei WG’s sind normal und dienen dem Schutz der Privatsphäre aller Beteiligten. Aber dennoch ist in diesem Gewerbe der „Beschiss“ allgegenwärtig. Ein paar Beispiele rückblickend auf ein Jahr:

Erstes Beispiel: Bibliothekgäschen Bern zwei Schwarze aus der Karibik. „Ohh du bist so sympathisch möchtest du nicht mit uns beiden etwas machen? Weil du so nett bist und es schon spät ist und du der letzte Kunde bist haben wir viel Zeit eine Stunde für nur 250.- Franken“. Spitz und mit zuviel Bier im Kopf falle ich darauf rein. Weil ich nur einen Hunderter bei mir habe gehe ich zum Geldautomaten und hole mehr Geld. Wieder zurück nehmen sie das Geld und sind plötzlich irgendwie sehr distanziert. Na ja, die eine (zu meinem Pech auch noch die, die besser aussah) hat sich nicht mal ausgezogen der anderen konnte es nicht schnell genug gehen die Girls verbreiteten mit ihrem Benehmen nur eine Message nämlich „Mach schnell und hau ab du Idiot“! Nach nicht mal 20 Minuten stand ich, um eine wichtige Erfahrung reicher, wieder vor der Tür.

Zweites Beispiel: Eine Stunde vorbei, wir haben viel gelacht und uns wirklich gut verstanden da macht sie mir den Vorschlag sie einmal privat zu besuchen. Gibt natürlich Rabatt. Weil sie doch recht weit weg wohnt zögere ich etwas und will nicht sofort zusagen. Sie macht Druck und sagt ich muss mich schnell entscheiden weil ihre Freundin, mit der sie zusammen wohnt, weg ist aber bald wiederkommt und dann geht es nicht mehr. Es war mir allerdings wirklich zu weit weg und ich bin nicht hingegangen. Aber als ich sie nochmals im Salon besuchen wollte war sie nicht mehr da. Sie war da nicht mehr erwünscht. Sie hat nämlich nicht nur mir dieses Angebot gemacht sondern mit System mehr und mehr zu Hause gearbeitet und Kunden aus dem Salon abgeworben.

Drittes Beispiel: Ein Engelsgesicht aus Südamerika erzählt mir an der Bar beim Kennenlernen eine rührselige Geschichte (ungefragt übrigens) wie sie erst vor kurzem nach Bern gekommen ist und wie es kam das sie als WG zu arbeiten begonnen hat. Ihr ganzes Benehmen wirkte dabei dermassen abgebrüht, dass ich ihr die Geschichte nicht so recht abgenommen habe. Wir haben uns auf 500 Franken für den Service geeinigt. Da nimmt sie mich zur Seite und erklärt mir mit zuckersüsser Stimme dass ich, sollte jemand Fragen, erzählen soll das wir 400 Franken verabredet hätten. Ich lache und denke „du kleines Biest“, was sie offenbar verunsichert. Sofort verwandelt sich ihr Lächeln zu einem Schmollmund ihre Augen werden ernst und fordernd und erst als ich ihr hoch und heilig versichere ihr bei ihrem Schwindel zu helfen kommt ihr Lächeln zurück und wir verdrücken uns aufs Zimmer.

Neben diesen Beispielen gab es noch eine Menge leere Versprechungen auf Homepages, nicht eingehaltene Zeiten usw. Einige Dreibeiner getrauen sich halt nicht einfach nein zu sagen und erfinden deshalb irgendwelche Ausreden. Dass ist so menschlich wie sich nebenbei einen Hunderter einzustecken von dem die Betreiber des Clubs dann nichts mitkriegen.

Gruss

Mörgeli