Postkoitale Depression

Wenn ich im Swinger so richtig Sex genossen habe, passiert es mir oft, dass ich am nächsten Tag trauig bin - manchmal richtig depressiv.

In der Literatur gibt es eigentlich nur Hinweise, dass Männer unter diesem Phänomen „leiden“.
Ich möchte dann in den Arm genommen und getröstet werden - habe aber niemand der das macht… Wer weiss ein Hausmittelchen dagegen?

Wem passiert das auch?

@Ona:

… gleich wieder hin, um sich wieder aufzubauen …

Patric

@ Patric

Klar, wieder hin istschon eine Lösung… leider nicht DIE Lösung. Das Einzige was ich fand war:

Typisch hierfür die postkoitale Depression (die auch Frauen treffen kann, aber eben überwiegend Männer). Auch hier gibt es ein Problem des Bewußtseins, dem Unterbewußtsein und dem Körper die Anweisungen zu geben, wie er mit der konkreten Lage umzugehen hat, beispielsweise wie hier die soziale Kommunikation situationsgerecht aufzulösen ist (Liebe schwören oder Sauerstoffzelt ordern). Was aber tatsächlich abläuft und Priorität hat, ist ein Energieabfall im Sinne von ‚‚Akku leer‘‘, der dazu führen kann, daß die Kommandoübermittlung Bewußtsein-Unterbewußtsein und Unterbewußtsein-Körperfunktion nicht mehr funktioniert bzw. für die Ausführung der Körperfunktionen ebenfalls die Energie fehlt. Hier kommt als zusätzlicher Streßfaktor dann dazu, daß die Anordnungen des Unterbewußtseins nun ebenfalls nicht ausgeführt werden, was zu einem ‚‚Systemabsturz‘‘ führt.

Mich interessiert aber mehr darüber zu erfahren, wie ist das bei dir?
Kriegst du den Koller? Wie geht es andern Männern und Frauen? Ist das ein Probem unter Prostituierten? Haben Prostituierte mehr Depressionen als Normalos? Hat das mit dem überhöhten Sexkonsum zu tun?

Ich habe sonst nie Depressionen - aber wenn ich so 3-4 Std. Sex genossen habe und das mehrms in der Woche erwischts mich gewaltig!

Na ja, nach 3-4 Stunden Sex dürften die meisten unserer normalsterblichen Zeitgenossen schlicht und ergreifend physisch erschöpft sein. Dazu müssen wir keine postkoitalen Depressionen oder sonstwas bemühen.
Vielleicht sollte man bzw. frau einfach etwas massvoller umgehen. Eine andere Lösung wäre auch, sich einen liebevollen Partner anzuschnallen. Und schliesslich kann auch ein kräftig aufgegossener Brennesseltee zweimal täglich wahre Wunder wirken.

Hey Ona,

für den „Notfall“ empfehle ich Dir Gelsemium.

Ansonsten kann ich Dir nur raten: keine Antidepressiva, keinen Alkohol, keine Drogen, kein zu fettiges Essen, keine Einkaufstouren und kein TV.

Wenn mich dieses Gefühl „übermannt“ (und das tut es öfters), dann esse ich nur Früchte&Gemüse und gehe so früh wie möglich ins Bett(mit einem guten Buch und je nach dem einer Bettflasche). Frischduftende Laken und spannende Lektüre wirken bei mir Wunder.
Aber schlussendlich muss jede/jeder für sich herausfinden, was hilft.

Sei umarmt
c

Hmmm, der Reine hat recht.

Brenesseltee ist ein Wundermittel. Trinke die Nesseln fast jeden Tag.

Hmmhmm.

@Ona

Postkoitale Depressionen können in der Tat die Folgen intensiver Orgasmen und der damit verbunden Erlebnissen sein. Einerseits ist man glücklich und andererseits ist man irgendwie ausgebrannt. Ob eine zärtliche Umarmung des Partners Abhilfe schaffen kann oder nicht, kommt auf die Beziehung an, in der die zwei Personen leben. Aber eines ist sicher, etwas Falsches tut man damit sicher nicht. Nur sind oft beide nicht gleicher Meinung.

Nun kann man diese Folgen vermindern oder gar verhindern, indem man sich die Technik der Ejakulationsverzögerung oder gar -verlängerung aneignet. Diese hat auch noch den positiven „Nebeneffekt“, dass man multiple Orgasmen erleben kann, da Orgasmus und Ejakulation zwei getrennt voneinander passierende Phänomene sind. Diese Technik ist uralt und noch für manch andere Probleme äusserst wirkungsvoll. Sie erfordert allerdings ein bisschen Geduld und Übung. Frauen gelingt dies meist leichter als Männern, da ja der weibliche Körper anders mit Reiz und Lust umgeht.

Diese Depressionen können (wie alle Depressionen) auch eine Art Hilfeschrei des Körpers. Oder auf einen Missstand, eine fehlende Harmonie in der Beziehung hin deuten. Ich persönlich kenne keine Depressionen, aber ich möchte nicht sagen, dass sie bei Prostituierten nicht vorkommen können. Wir sind ja alle nur Menschen. Allerdings wären Depressionen, welcher Art auch immer, für eine Frontfrau nicht besonders gut. Vor allem wenn diese „Störungen“ häufig vorkommen, sollte die Frau ernsthaft über einen Berufswechsel nachdenken.

Rita

Ona

Eigentlich ganz einfach. Da brauchts weder Drogen noch einen Psychiater.

Vielleicht brauchst du einfach nur einen Menschen der dich annimmt so wie du bist und was du bist. Ein Mensch der auf dich wartet, der dich tröstet, der der dich unterstützt und sich um dich sorgt.

Ganz einfach; Dir fehlt die wahre Liebe in deinem Leben.

Und bis es soweit ist folge dem Rat von Canelle. Lese ein lesenswertes Buch und gehe ins Kino.

Danke ihr beiden, für die Tipps. Ich werde mir umgehend Brennesseltee und Gelsenium anschaffen.
Früchte und Gemüse habe ich genug und ich habe es im Wesentlich auch so gehalten, wie du Cannelle es mit vorgeschlagen hast.

Etwas stimmungsvolle Musik, die Tränen fliessen lassen, die Suizidgedanken weggeschoben, mich selber in den Arm genommen und früh ins Bett mit meinem obligaten Buch.

Ich finds dennoch eine eher unangenehme Nebenerscheinung von Sexkonsum…

Deine Internetsite Cannelle machte mich an sie zu lesen, schade sie ist so dunkel… konnte nur deine schöne Foto betrachen.

Ich leide nur unter postkoitalem Hunger. Nach einem gelungenen Studiobesuch habe ich immer grossen Hunger und habe Lust auf ganz bestimmte Speisen wie Pizza oder Reis mit Poulet süss-sauer.

viel Spasss

Snark

@Ona

…ja, mache die Site selber und bin nicht so ein Crack…aber werds bei Gelegenheit ändern.

@snark

Bei mir ists Tartar oder Roastbeef. Mmmm. Zum Glück gibts das fast nirgends, so dass ich meinen postkoitalen Hunger halt mit was anderem stille.

Raubtierkuss
c

Nach dem Sex sollte man aber weder Pizza noch Reis mit Poulet noch sonst etwas Fettiges essen.
Wenn schon, dann konsumiert man mit Fleiss und Vorteil Safranreis, zusätzlich mit einem Eigelb schön gelb gefärbt, evtl. auch unter Zugabe von wenig geriebenem Gold, und schon ist der Hunger ebenso weg wie die mögliche Depression.

Einem Raubtier gewidmet.

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

R.M. Rilke

Wenn Ona eine angehende Akademikerin ist, dann kann ihr geholfen werden: Wie eine Arbeitskollegin mir kürzlich zugesteckt hat, gibt es ein Mittel, das offenbar Abhilfe schafft. Dazu muss sich Ona bloss in die Zentralbibliothek Zürich verlegen, am besten mit Hüft-Jeans und einem knapp darunter hervorlugenden String-Tanga mit Strass, denn alldorten pflegen sich die jungen, heiratwislligen akademischen Damen zu besammeln, was wohl bedeuten dürfte, dass sie auch von entsprechenden Männlein gefunden werden. So kommt frau zu einem allzeit bereiten Männlein, das zudem noch etwas im Kopf hat, nicht allein in der Hose - die postkoitale Depression dürfte somit endgültig vorüber sein.
Ja, und die Kollegin, die mir selbiges verraten, muss es wohl wissen, denn immerhin ist sie selbst Akademikerin und seit diesem Jahr mit einem Jungakademiker verheiratet. QED.

@ Reiner
Danke, an Angeboten und Gelegenheiten mangelt es mir eigentlich nicht.
Wenn ichs echt brauche, dann ist ein Swinger die Lösung für mich. Dennoch als Akademiekerin ist es noch schwieriger einen Partner zu finden, welcher Mann mag schon eine kluge Frau?

@ Frank
Du hast wohl recht mit den Kuscheleinheiten einer Partnerschaft. Momentan würde mich so ein Wagniss echt interessieren… Der Markt an Herren mit angegrauten Haaren ist jedoch etwas erschöpft, denn ich bin mit 46 Jahren auch nicht mehr die Jüngste. Ich glaube, in reiferen Jahren kann der Sex neu genossen werden, wenn die Familienplanung schon abgeschlossen ist.

@ all
Brennesseltee und die Batterien des Körpers wieder aufladen war wirklich das Bedürfnis meines Körpers. Was mir auch noch geholfen hat, ist Pulsatilla C6 um bei der Homöopathie zu beliben.

Ich möchte doch auch noch ein paar Gedanken dazu beisteuern. Mit 13 Jahren bekam ich ein Buch „Sex mit Liebe“ geschenkt. Gleichzeitig hatte ich aber auch schon den „Pornoschrank“ meines Vaters entdeckt. Die Folge: Während meinem ganzen Leben suche ich den Ausgleich zwischen gutem Sex mit Liebe in der Partnerschaft - der Energie gibt und nährt -und dem ausgefallenen, exzessiven Sex mit Pornos und mir selber oder WGs - der eben Energie absaugt und ab und zu einen Kater hinterlässt (nicht nur wegen dem leeren Geldbeutel).
Was hilft mir? Ich spalte diesen für viele Mitmenschen anrüchigen, sexbesessenen Teil in mir nicht ab. Er gehört zu mir. Wenn ich wieder einmal schlechte Erfahrungen damit mache, baue ich meine Energie wieder auf, indem ich z.T auch exzessiv Dinge pflege, die mir Spass machen und ich im nahhinein so richtig ein gutes Gefühl geben: arbeiten, Freundschaften pflegen, musizieren, Sport treiben…

Es stellt sich - wie bei vielen schönen Dingen des Lebens - auch beim Sex die Frage : Sucht oder Genuss?
Sucht = auslaugend
Genuss = auf - und erbauend
Viel Spass und Genuss bei der Erotik!