Vielleicht ist das Thema in gewisser Leute Ohren unangenehm, doch gleichwohl sei es einmal angesprochen. Wir hatten ja schon das Thema „reichlich Abspritzen im Porno-Film“.
Nun, was da so zu sehen ist, stellt die Ausnahme dar, nicht die Regel, bzw. es wird kräftig getrickst.
Allerdings scheint es so, als ob in vielen (v. a. auch weiblichen) Hirnen die Vorstellung fest fixiert sei, dass Männer einen Orgasmus nur haben können, wenn sie abspritzen.
Mir jedenfalls geht das nicht so, es gibt durchaus andere Möglichkeiten, ein orgastisches Erlebnis zu haben mit Befriedigung etc. Und damit habe ich schon einige professionelle Anbieterinnen geschockt, dass sie meinten, etwas falsch gemacht zu haben, oder sogar fast böse wurden, weil „es“ nicht geklappt habe. Manch eine hat in letzter Sekunde dann noch Trick X oder Y versucht, um doch noch ein Spritzerchen rauszukriegen, wobei mir allerdings dann die Lust definitiv verging, weil das weder lustig noch schön oder entspannend, sondern schlicht und einfach eine Zwängerei war.
Ja, und manchmal braucht es wenig, schon spritzt’s an die gegenüberliegende Wand, manchmal kommt nach einer Stunde Antrieb rein gar nichts, hängt von irgendwelchen Umständen oder Verfassungen ab.
Tja, wollte das mal unverbindlichst erwähnt haben.
das wäre durchaus ein thema: es gibt meiner erfahrung nach orgasmus ohne abspritzen und abspritzen ohne orgasmus (leider das zweite deutlich öfters)
saludos
da hab ich doch mal von einer gehört, sie hätte jemanden gehabt der hatte zwar auch einen orgasmus aber auch nicht abgespritzt. er könne die energie des abspritzens anderweitig nutzen…
In den jungen Jahren nach der Pubertät hatte ich jedesmal beim Abspritzen einen Orgasmus. Nun als älteres Semester habe ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, beim ausgedehnten Liebesspiel mehrere Höhepunkte unterschiedlicher Art erleben zu dürfen. Manchmal spritze ich bereits bei einem geilen Anfang mit einem intensiven Orgasmuserlebnis ab. Öfters und das ist mir viel angenehmer, komme ich ohne zu spritzen drei- bis viermal zu einem guten Lustgewinn, zusammen mit meiner Partnerin, die in diesen Momenten sehr genussvolle Höhepunkte erlebt. Dazu braucht es jedoch viel Zeit mit Ruhepausen, die ebenso lustvoll erlebt werden können, sei es mit einem Gespräch über ein interessantes Thema, das sich ergibt oder was einem gerade beschäftigt. Oft bleibt mein natürlich nicht vollständig erregtes Glied trotzdem in der Vagina der Partnerin drin und mit lasziven Bewegungen und Kontraktionen des Penis antwortet sie mir mit dem Spiel ihrer Vaginamuskeln. Irgendwann überkommt uns dann wieder die Lust und mit kurzen und heftigen Stössen kommen wir beide zu einem intensiven Orgasmus, wobei ich nicht immer zum Abspritzen komme, jedoch eine totale Befriedigung erhalte. Ich habe auch ein Gefühl festgestellt, wie wenn mein Sperma nach „innen“ geht. Vielleicht kann mir ein Urologe Auskunft geben, was da genau geschieht.
Auf jeden Fall erachte ich dieses Thema als erwähnenswert und ich bin froh, dass Reiner Fleiss es zur Diskussion stellt.
Das passiert bei mir nur, wenn ich vorher schon ein paar Mal abgespritzt habe…dann habe ich zwar ein Orgasmusgefühl, aber es kommt einfach nichts mehr aus dem Sack raus. Dass ich aber so viel nacheinander abspritze kommt heute eher selten vor…als ich noch jünger war, suchte ich auch schon am gleichen Abend 3 oder 4 WG’s nacheinander auf. Aber im Nachhinein waren das reine Rammel-Erlebnisse ohne nennenswerte Qualität, wie man es halt so macht als junger „Spritzer“.
Heute bevorzuge ich meistens ein ausgedehntes Vorspiel mit Aufgeilen bis zu geht nicht mehr. Das bewirkt bei mir (aber nur wenn’s wirklich gut ist) zwar einen gewaltigen Gefühlsschub und eine ultrageileErregung, welche ich natürlich möglichst lange aufrecht erhalten will, aber keineswegs einen Orgasmus. DER kommt erst bei der „Befreiung“ dieses Erregungs-Zustandes, dafür umso intensiver und gewaltiger, meistens von einer überdurchschnittlichen Ladung begleitet. Danach bin ich meistens erschöpft, emotional wie physisch.
Gruss chrigu-der-gleich-wieder-Lust-auf-ein-solches-Erlebnis-bekommen-hat……
@Reiner Fleiss
ich weiss nicht ob du auf diese frage viele anworten erhalten wirst? ich weiss nicht wieviele männer das offen zugeben werden und wieviele es einfach versuchen zu verdrängen. aber wie du sagt, und es selber schon erlebt zu haben scheinst, es gibt bei männern den orgasmus ohne abspritzen …
die frauen und vorallem die WG’s sind regelmässig überrascht und denken etwas falsch gemacht zu haben und suchen dann nach einer möglichkeit es doch noch hinzubiegen. dass dies dann der ablöscher ist, ist nur zu verständlich. es ist dann ein würgen und drängen und ist für den mann nicht befriedigend.
es ist doch einfach so, dass wir männer nicht immer gleich viel samenflüssigkeit produzieren und diese vielleicht schon nach dem ersten mal abgegeben haben. beim zweiten mal ist dann nur sehr wenig da und beim dritten mal gar nichts mehr. wie oft musste ich schon erleben, dass das WG überrascht war und sogar vermutete dass da ein loch im gummi ist …
nun ich bin gespannt wer hier noch stellung nehmen wird …
so long
zeusius
den süden thailands geniessend …
Witzig, was ihr da diskutiert. Man kann das sehen, wie man will. Das ist ja eine Definitionsfrage, die jeder für sich beantworten kann, wie er will.
Für mich setzt ein männlicher Oragasmus schon ein Abspritzen voraus. Folglich ist für mich die Definition objektiv und klar. Es gibt nach meiner Definition dann eben lustvollere oder wenig lustvolle Orgasmen, sowie auch sexuell lustvolles Empfinden ohne Orgasmus.
Würde mich aber schon interessieren, wie jemand den Orgasmus unabhängig vom Abspritzen definiert. Hängt dieser dann von der subjektiven Empfindung der sexuellen Intensität ab? Also unterhalb einer Grenze des Lustempfindens liegt noch kein Orgasmus vor, darüber aber schon?
Mit dieser subjektiven Definition des Orgasmus der Männer würden wir uns der Orgasmusdefinition der Frauen annähern. Da ich aber annehme, das die Mehrheit der Frauen betreffend Männerorgasmus an die objektive Definition glaubt, so wie ich sie vertrete, würde ich den Anhängern der subjektiven Definition trotzdem empfehlen abzuspritzen, wenn sie glaubhaft machen wollen, dass sie „gekommen“ sind. Andererseits erhalten die Anhänger der extrem subjektiven Theorie des Männerorgasmus, wie Fuck sie definiert, das bisher den Frauen vorbehalten Privileg der Orgasmustäuschung, indem sie durch Abspritzen den Frauen einen Orgasmus vortäuschen können, der ihrer Definition nach gar nicht vorliegt.
Ich selbst möchte für mich bei der objektiven Definition bleiben. Nur schon um nach dem Abspritzen stundenlangen Diskussionen mit der Partnerin darüber zu entgehen, ob ich den auch einen Orgasmus gehabt habe.
Gruss
Hallo zusammen,
hier meinen Senf zum Thema:
ich erlebe immer wieder Orgasmen ohne abzuspritzen. Ich kann dafür umso länger geniessen. Komischer weise ist es so: je besser das Erlebnis mit dem WG, umso weniger brauche ich den Abschuss.
Das erste mal habe ich das im Globe mit Barbara erlebt, 1 1/2 Stunden
tollsten Sex mit mehreren Orgasmen, ohne mal zu spritzen. Bin trotzdem mehr als zufrieden nach Hause gefahren. Manchmal ist es wirklich für das WG ein Problem, aber wie gesagt, je besser der Sex, umso weniger brauchts den Schuss. Schnell abspritzen kann ich auch, wenn ich so schnell wie möglich raus will.
Gruss Hans
Abspritzen nach innen…
Ja, habe mal vor Jahren dazu gelesen, dass man(n) das auch trainieren kann. Soweit ich mich erinnern kann, ejakuliert mann dann in die Blase. So dumpf war das was von Asien dabei die Rede. Vielleicht wissen Kenner der orientalischen oder asiatischen Künste da mehr.
Vielleicht mal sehen, beim Pinkeln nachher, obs trüber ist, Jungs, hm?
Über den Sinn dies absichtlich zu machen kann ich mich nicht erinnern, weil ich es damals als sehr unwichtig empfand. Ja, heute auch noch, weil es auch für mich recht unwichtig ist, wieviel und ob vorne raus oder hinten rein (nicht falsch verstehen, ich stehe nicht auf anal)geht. Das Gefühl ist wichtig.
Bin zwar kein Arzt, weiss aber von einem Freund, der eine Prostata Operation hinter sich hat, dass das Ejakulat in die Blase geht und von dort mit dem Urin ausgeschieden wird, das Vergnügen aber darunter nicht leidet, aber er bei vielen WGs auf Unverständnis stösst, auch wenn er den Grund zu erklären sucht
@catch22
Dieses Training ist nicht um das Ejakulat in die Blase umzuleiten, sondern um das Abspritzen ganz zu verhindern und damit die Erektion zu behalten. Es ist wie das Abklemmen im richtigen Moment und basiert auf dem Training der Muskeln hinter dem Penis, braucht aber viel Selbstbeherrschung und macht einen, wenn es klappt, „Multiorgasmus“ fähig.Diese Technik scheint, wie viele aus Fernost zu stammen (China).
Fand folgende Diskussionen im WWW:
med1.de/Forum/Sexualitaet/Techniken/71475/1/
randomhouse.de/book/download.jsp?edi=80387
planet-liebe.de/vbb/showthread.php?p=437407
Leider alles Halbwissen, hoffentlich kann jemand, der Fachwissen hat zu diesem interressanten Thema Stellung nehmen.
stuner
Ein grosses und erstes „Hallo“ in dieses Männerforum
Ejakulieren ohne Erguss? Kein Problem. Habe das aus einem Tantra-Buch gelernt. Man drücke während des Orgasmus kräftig mit einem Finger auf den Damm, genau in der Mitte zwischen Anus und Hodensack. Was es bringt? Ein genau gleich orgastisches Gefühl wie „normal“ abgespritzt, nur gibt’s keine Spuren und nichts nachträglich wegzuwischen. Drückt man etwas daneben, geht das Ejakulat in die Blase (das mit dem trüben Urin …) Drückt man genau richtig bleibt das Sperma in der Prostata. Beides ist völlig gefahrlos. Mann ist schneller wieder auf der Höhe der Lust und kann schon nach kurzer Zeit (10-20 Min.) erneut ejakulieren. Irgendwann sollte man den Saft schon entweichen lassen, aber manchmal hat man einfach keine Lust, jeden Tag die Bettwäsche zu wechseln. Für mich ein beliebtes „Trickli“ bei der Eigenliebe. Aber Achtung: Frauen reagieren verstört auf diesen Trick. Sie fühlen sich um Ihre „Trophäe“ betrogen. Aber was soll’s. Probiert’s mal, es ist schmerzfrei und mal was anderes. Aber bitte nicht als Verhütungsmethode einsetzen Gruss, Tony
Interessant, was da so an Aussagen zusammenkommt. Scheint also nicht allein meiner Unmassgeblichkeit so zu ergehen.
Wobei anzumerken ist, dass ich keine besonderen Techniken gelernt habe, sondern alles mit Kopf und Willen erledige.
Die leidige Sache scheint doch die Reaktion gewisser Frauen zu sein. Manchmal bekommt Mann eben doch das Gefühl, dass frau einen bloss als eine Art Fickmaschine sehen, die nach Schema F reibungslos zu funktionieren hat: Auf der einen Seite soll einfach Saft rauskommen, auf der anderen ein paar Scheine. Wenn nicht das Richtige (oder nicht in der richtigen Menge) rauskommt, dann folgt Verstimmung.
Schon seit einiger Zeit verfolge ich die deutsche Tantra-Massage-Szene mit grossem Interesse. Nicht zuletzt deshalb, weil ich diese Art von Massagen einfach sehr geniessen. Dabei ist mir jedoch aufgefallen, dass bei richtig „angefressenen“ Tantrikern der Orgasmus ohne Ejakulation ein ganz grosses Thema ist. Dort haben sich die Bewertungen eines „richtigen“ oder „guten“ Orgasmuses jedoch praktisch um 180 Grad verdreht im Vergleich zu dem, was Reiner Fleiss oben beschreibt.
Wenn man Diskussionen in Tantra-Foren verfolgt, hat man den Eindruck, dass die Ejakulation oft als etwas minderwertiges angesehen wird. Wer ejakuliert, der ist nur auf die schnelle Befriedigung seines Triebes fixiert, der sieht die spirituelle Dimension des Tantra nicht, der steht noch auf einer niedrigeren Stufe der Sexualität etc. Ich formuliere das jetzt ein wenig überspitzt, aber so kommt es mir oft vor, wenn ich einschlägige Websites studiere.
Mit einer sehr engagierten Tantramasseurin, die selbst jedoch überhaupt keine Probleme damit hat, wenn man bei ihr so richtig herzhaft explodiert, hatte ich kürzlich darüber ein interessantes Gespräch. Sie meinte, ihr sei auch schon aufgefallen, dass diese „nicht abspritzen“-policy in der Tantraszene fast so etwas wie ein moralischer Deckmantel sei, um sich von der üblichen käuflichen Erotik abzugrenzen. So quasi nach dem Motto: „Ich ejakuliere nicht, damit mache ich eine spirituelle Erfahrung und konsumiere nicht einfach käufliche Erotik, wie die bösen abspritzorientierten Freier.“
Es ist jedoch korrekt, dass es in den alten indischen tantrischen Lehren tatsächlich auch darum ging, den Orgamus durch höchste Konzentration zu kontrollieren und damit höheren Genuss zu erleben. Allerdings sei der sogenannte „big draw“ der in der deutschen Tantraszene so hochgehalten wird, reiner Selbstbetrug. Denn beim big draw ejakuliert man tatsächlich, nur einfach nicht nach aussen, sondern in die Harnblase hinein. Die wirkliche Orgasmuskontrolle sei da wesentlich schwerer zu Erlangen und für die meisten Männer ein jahrelanger Weg.
Ich fand diese Äusserungen von jener Masseurin sehr anregend. Denn eigentlich ist es doch etwas schönes, wenn man(n) seine schönsten Momente auf ganz verschiedene Arten erleben kann. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es für diejenigen, die solche Techniken beherrschen, ein grossartiges Erlebnis ist. Doch wenn dan plötzlich wieder die Moral ins Spiel kommt, damit man sich selbst besser fühlt als die andern, dann wird es peinlich. Geniessen wir doch einfach diese wunderschönen extatischen Momente, ob mit oder ohne „Säftchen“, spielt doch letztlich keine Rolle.
Gruss
beezle - der mal wieder der Toleranz eine Lanze bricht
P.S. hier noch ein interessanter link zum Thema: tantra-massage.de/
Im Forumbereich findet ihr diverse Diskussionen zum Thema Orgasmus und Ejakulation
Meinem Vorredner sei ein herzliches Dankeschön für diesen Beitrag entrichtet; schon höchst interessant, wie da die Wertungen auseinanderklaffen können. Neben dem reinen Lustaspekt hat Ejakulieren nebenbei auch noch eine fortpflanzungstechnische Bedeutung und kann von daher vielleicht doch nicht ganz so übel sein, wie manche Leute das offenbar zu sehen scheinen.
Interessant ist ja auch , dass sich im bisherigen Diskussionsverlauf keine Frauen gemeldet haben, auch jene Posterinnen nicht, die doch sonst so ziemlich zu allem und jedem etwas zu sagen wissen und mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg halten.
Verschiedentlich habe ich von Seiten professioneller Anbieterinnen Aussagen der Art gehört oder gelesen, dass allein sie entscheiden, ob ein Kunde bei ihnen abspritzen könne etc. etc., dass sie den Kunden „kontrollieren“ etc. etc.
Wenn man das einmal ausdeutscht, dann heisst das im Grunde nichts anderes als: Ich als Frau habe Macht über den Mann. Und wenn frau das natürlich als Machtspiel sieht, dann wird ein Nicht-Abspritzer je nach Optik zum Verweigerer, zur Machtprobe, zum Beweis, dass es mit der eigenen Macht doch nicht soweit her ist etc. etc. Das würde dann auch gewisse unwirsche Reaktionen zur Genüge erklären.
Es gäbe natürlich noch andere Sichtweisen, die entsprechende Verhältnisse nicht unter dem Gesichtspunkt der Macht betrachten, sondern unter jenem des Austausches oder der Gegenseitigkeit, aber das sei bloss nebenbei angemerkt; wenn aber sexuelle Beziehungen zur Machtprobe erklärt werden, ergibt sich naturgemäss eine gewisse Frustration bzw. eine echte Machtprobe sehr schnell von selbst.
Vielleicht ist es jetzt eine passende Gelegenheit, Libideas Meinung hier zu kolportieren.
Zur Erinnerung: Unter dem entsprechenden Thema hatte ich im Bericht über meinen Besuch bei ihr angedeutet, über ein Gespräch mit ihr gelegentlich weiter berichten zu wollen. Dieses hat sich nämlich genau um so Sachen wie Nicht-zum-Schuss-Kommen gedreht.
Nun ist Libideas Meinung, dass dies a) eine Sache des Kopfs (Denkens) sei, b) bei Frau häufiger als bei Männern und c) auch mental angegangen werden müsse.
Sie hat ungefähr (man behafte mich nicht auf dem Wortlaut, es ist ihre Meinung, die ich wiederzugeben versuche, so gut ich es kann, und die ich nicht besser wiedergeben kann, als ich sie verstanden habe ) folgendes gesagt: Es liegt am Zusammenspiel zwischen kontrollierendem und fühlendem Teil des Denkens. Wenn die Kontrolle überhand nimmt, dann gelingt es nicht, das nötige Gefühl zu entwickeln. Man muss das trainieren, es braucht nahezu so etwas wie den „masochistischen“ Willen, da jetzt durchzuwollen.
Jemand anderer hat berichtet, dass er bei einer Domina auf Besuch war und sich während der ganzen Session gleichsam „neben sich stehend“ erlebt habe. Das löste in der betreffenden Diskussion auch etwas unwirsche Töne aus, weil es als gegen die betreffende Dame gerichtet aufgefasst wurde.
Ich denke hingegen, dass ein solches Beispiel sehr gut das illustriert, was Libidea im Gespräch angeschnitten hatte: Der betreffende Poster ist vermutlich mit der Absicht hingegangen, etwas zu erleben (= Fühlen); gleichzeitig hat das kontrollierende Bewusstsein aber dauernd alles überwacht, ob es denn auch das sei, was er erwartete, ob es nicht gefährlich sei usw. Dadurch wurde das Fühlen teilweise blockiert, und der kontrollierende Teil des Bewusstseins ist sozusagen „neben“ ihm gestanden, d. h. hat sich unabhängig vom Gefühl aktiv gehalten, so dass beide parallel, eben: nebeneinander her wirkten.
Bei einem wahren Orgasmus hingegen sollte so etwas wie eine Explosion des Fühlens stattfinden, wobei naturgemäss die Kontrolle weitestgehend verschwinden muss.
Ich kenne dieses Phänomen auch aus anderm Zusammenhang. So gibt es eine Szene, in der ich aus einer Türe trat; vor der Türe stand ein Bekannter, hinter ihm trat in genau dem Augenblick sehr eilig eine Kollegin von eben diesem meinem Bekannten, über die er mir kurz vorher berichtet hatte und die er mir vorstellen wollte. Er erkannte binnen einer Sekunde, dass sowohl ich als auch die Person, die er mir vorstellen wollte, anwesend war, und sagte etwas in der Art: „Gestattet, dass ich euch vorstelle, das ist …“. Inzwischen war aber seine Kollegin, die er vorstellen wollte, schon bis zum ersten Absatz der Treppe gelangt, und dieser Absatz war von der Tür aus, vor der ich stand, nicht zu sehen, weil die gleich nebenan eingebautte Toiletten-Anlage die Sicht unterbrach.
Und genau in diesem Augenblick begann ich herzhaft zu lachen, weil mein kontrollierender Verstand bemerkt hatte, wie absurd es war, zwei Leute einander vorstellen zu wollen, die sich gar nicht SEHEN konnten. Das war so, als ob ich von AUSSEN uns dreien zugesehen und diese Szene komisch gefunden hätte. Und vermutlich (Anstand unterdrückt ja vieles) haben die beiden andern nicht begriffen, weshalb ich in dieser Situation etwas komisch fand, die sie selbst wohl eher als peinlich empfunden haben dürften.
Tja, an dieser Stelle liessen sich jetzt noch Begriffe wie Über- und Unterbewusstsein, Über-Ich, Eltern-, Erwachsenen- und Kinder-Ich o. dgl. einführen, die von verschiedenen psychologischen Schulen zur Benennung solcher Geistes- bzw. Bewusstseinszustände verwendet werden. Ich benutze in diesem Rahmen allerdings lieber allgemein beschreibende Begriffe.
Soweit also das, was ich im Anschluss an das Gespräch mit Libidea ausführen wollte. Wozu leider die Zeit NICHT reichte, war die Besprechung von möglichen Wegen, eben zu jenem von ihr erwähnten „masochistischen“ Willen bzw. zu einer Rücknahme des kontrollierenden Denkens zu Gunsten des Fühlens zu gelangen. Denn das wäre dann nach der Erklärung die lebenspraktische Hilfestellung.
Nun führt meine Wenigkeit noch ein wenig Selbstgespräche zum Thema. Heute möchte ich die Äusserung von Christine (ex Onyx/Lana Andersson) zum oben angesprochenen Thema kolportieren.
Auch sie ist wie Libidea der Ansicht, dass es sich um eine Angelegenheit des Kopfes bzw. Verstandes handle. Gerade „Kopfarbeiter“, die hauptsächlich den Verstand zum Arbeiten benötigen, hätten dabei Mühe.
Im Gegensatz zu Libidea hat sie aber eine eindeutige Stellungnahme zur Problemlösung abgegeben: Erstens: Man kann selbst nichts machen. Zweitens: Was wirklich hilft, ist nur die grosse Liebe, die alle Widerstände, Bedenken, Vernunftgründe usw. usf. über den Haufen wirft.
Soweit also ihre Meinung, soweit ich sie richtig kolportiert habe.
Abschliessend zu diesem Beitrag kann ich nur noch bemerken, dass Christine also an die grosse Liebe zu glauben scheint; ich nicht.
eine frau die das tantra beherrscht und anzuwenden weiss oder es einfach in sich hat, und selber nicht versteht woher ihre energie kommt, kann sich glücklich schätzen. hoffentlich wird sie reich dabei wenn sie auch noch etwas von geld versteht. abspritzen ist für mich so befreiend, daher ein muss und bei so einer person das schönste erlebnis. rein nur für mich!