Nacktempfinden und Schamgefühl

Heute möchte ich wieder einmal eine Art Betrachtung einwerfen:

Meiner Wenigkeit ist aufgefallen, dass offenbar verschiedene Leute verschiedene Arten teilweiser Bekleidung als „bekleidet“ bzw. „nackt“ empfinden.
So habe ich schon öfter Frauen und Männer gesehen, die nur ein Hemd, Leibchen o. dgl. trugen, wobei ihre Schamgegend und der Allerwerteste zum grössten Teil frei sichtbar blieben. Augenscheinlich empfanden sie sich selbst dabei aber nicht als nackt und spürten auch keine Schamgefühle.
Wieder andere hingegen zeigen den Oberkörper völlig unbedeckt, auch Frauen, die dort gut bestückt sind, und tragen nur einen knappen Slip, der gerade mal ihre Geschlechtsorgane und einen Teil des Allerwertesten bedecken. Augenscheinlich empfinden auch diese Leute sich nicht als nackt und spüren dabei kein Schamgefühl.
Wieder andern ist nur wohl, wenn sie etwas Hosenartiges und etwas Hemdartiges tragen, nochmals andere kommen mit einem Feigenblatt, einer im Schritt offenen Strumpfhose oder gar nur Schuhen, um sich bekleidet zu fühlen.

Kann es sein, dass es tatsächlich verschiedene Typen des Nacktheit-Bekleidungs- und des Scham-Empfindens gibt?
Und wie gehen wir als Anbieterinnen und Nachfrager, die wir in Salons regelmässig in derartige halbbekleidte Situationen geraten, damit um?

Mal zum Nackdenken mit Fleiss sei dies eingeworfen.

Danke für die Anregung.

Ich glaube, die Scham ist der gewissermassen der Kulminationspunkt der Scham. Wo es gelingt die Scham zu überwinden, am besten dort wo bereits alle nackt sind, am FKK Strand zum Beispiel, kann ein T-Shirt ein Spiel mit der Nacktheit sein und keinesfalls der Beweis dafür, dass der Betreffende lieber sein Genital preisgibt als seine Brusthaare.
Die Frage ist, wo begegnest du jemanden der nur ein Hemd trägt und dabei schamlos seine Genetalien zur Schau trägt? Im Kaffehaus etwa?
Eher in irgend so einem FKK-Bereich. Und dort, glaube ich hat die Sache mit der Scham sowieso einen Hacken. Die Scham scheint an gewisse Vereinbarungen gebunden zu sein.
Vor kurzem war ich in einem Salon und verliess ich die Dusche zum Korridor, um das mir zugewiesene Zimmer aufzusuchen. Ich hatte mir ein Frottetuch umgebunden als ich das Bad verliess. Ich sah als ich in den Korridor trat eine einen Spalt geöffnete Tür in der ein Mädchen stand das ihre Brust mit einem Frottetuch vor mir verbarg. Aus Scham. Sie die ja gerade ihren Körper preisgegeben hatte!

Scham kann ein Segen oder ein Fluch sein. Wenn ich so schamlos bin in ein Puff zu gehen, bin ich doch froh auch dort nicht völlig schamlos zu sein.

Wie lange dauert es bis sich zwei Körper nahekommen? Und wie lange dauert es bis du es wagst zum ersten Mal ins Bordell zu gehen? Bei mir vergingen Jahre.

Gruss Simon Sommer

es gibt nichts schöneres als nackt zu sein daher ist scham nicht angebracht. ich liebe es nackt zu sein.

Scham hat mannigfaltige Aspekte. Es macht vorallem einen Unterschied, ob man - wenn nackt - erregt ist, also einen Ständer schwingt oder nicht. Ausserdem hat die Umgebung einen grossen Impact auf das Schamgefühl, also ob die Umgebung Nacktheit oder sogar Erregtheit erwartet oder nicht.
So schäme ich mich ganz klar, wenn ich mich in der Badi umziehe und das Badetuch fällt runter, so dass alle rumliegenden Badegäste (Mütter, Väter und Kinder) vollen Einblick geniessen.
Ganz anders ist es in der gewöhnlichen Sauna eines Thermalbades. Dort geniesse ich es nackt zu sein - ja ich liebe es sogar mein ansehnliches und nicht allzu kleines Teil in der Oeffentlichkeit zu zeigen, aber wehe wenn er wächst und errigiert wird. Dann schäme ich mich und es ist mir peinlich!
Nochmals anders ist es z.B. bei einem Besuch im Ypsilon. Dort finde ich es richtig geil meinen steifen Schwanz den Mädchen, aber auch den Gästen zu präsentieren. Wenn mir ein Mädchen dann eins wixt, geniesse ich es ganz besonders, wenn noch andere Mädchen zuschauen und von mir aus dürfen auch andere Gäste zuschauen, wie mein Rohr zuckend in hohem Bogen entladen wird, es macht mich sogar geil, wenn andere Gäste heimlich meine Vorstellung mitbeobachten, obwohl ich weder schwul noch bi bin…

Scham, Pein und Wertgefühle müssen in einem umfassenden Kontext betrachtet werden und bei derselben Person kann das schlaffe Schnäbi zeigen manchmal peinlicher sein, als wenn das Sperma unter den Augen vieler Zuschauer in hohem Bogen aus der Eichel spritz…

Und weil Scham nicht angebracht ist, gehst du sogar nackt einkaufen, gell „ständer“.

@simon sommer
ich würde gerne nackt einkaufen gehen und neinen einkauf bei der nackten kassen frau bezahlen. doch leider haben die gesetzeshüter und andere mitbürger etwas dagegen.

gruss ständer

@ Ständer

Ja, viele Mitbürger sind eben (keine) Füdlibürger.
Saludos
OR

@Reiner: Es ist ja bezeichnend, dass gewisse Körperpartien als „Schamgegend“ betitelt werden, als ob man oder frau sich dafür schämen müsste. Die Scham an sich ist mMn nichts natürlich Angeborenes sondern wird durch die Umgebung anerzogen. Und je nach Umfeld und Erfahrung sind halt entsprechend auch die Schamgrenzen anders…

Hallo alle
Ich denke, Schamgefühl hat nicht nur mit Selbstwert zu tun, sondern ist auch eine Folge der Erziehung und der Einflüsse des Kulturkreises, in dem man aufwächst.
Ich sehe das bei thailändischen Frauen, die beim Sex in keiner Art und Weise verklemmt sind, alles mitmachen, geniessen und dabei völlig nackt sind, die nach Jahren der Bakanntschaft noch immer nachfolgendes Verhalten zeigen:
Wenn es darum geht, Slip und BH aus- oder anzuziehen, so verschwinden sie entweder im Bad, oder nehmen ein Badetuch und verstecken sich darunter, wie unsereins in der Badi, wenn es keine Kabinen hat. Hier ist es also der Akt des Entblössens oder Bedeckens, der schamhaft verdeckt wird. Uns so sehe ich es, wie Krull.
Natürlich kann solch angelerntes Verhalten verändert werden, wenn die Person es will. Nie würde ich über das beschriebene Verhalten lachen, oder es gar in Frage stellen. Ich finde es anregend, und es macht die anschliessende gemeinsame Nacktheit umso genussvoller.
Übrigens scheinen in gewissen Fällen auch ein paar Jahre Striptease-Erfahrung daran nichts zu ändern, was zeigt, wie tief so etwas sitzen kann (und was die durchmachen).
Ich finde ändern sollte nur jemand etwas , der unter seinen Schamgefühlen leidet, und das in eigener Initiative, und erst dann mit fremder Hilfe, wenn er die wirklich will.

Gruss Cli, der auch Schamhaftigkeit sexy finden kann, wenn der Sex trotzdem stimmt.