Originally published at: https://blog.sexy-tipp.ch/meine-gummipuppe/
Können Sexpuppen auch bei Frauen punkten – und vielleicht sogar den Partner ersetzen? Ich will es wissen und bestelle mir eine männliche Sexdoll.
Ich will wissen, ob so eine Puppe tatsächlich einen Partner ersetzen kann, bestelle mir aber lediglich das simple Anfängermodell für knapp 40 Franken – schliesslich will ich dieses Jahr auch noch in die Ferien. Gary B., so der Name meines neuen Loverboys, kommt mit «stark geädertem Penis-Vibrator, 22 cm lang» und muss laut Packungsbeilage ein ganz heisser Latinlover sein. Leider schickt mir die Firma fälschlicherweise zuerst Long John, worauf ich mich natürlich sofort beschwere. Die Firma tröstet mich mit einem Gratis-10-ml-Gleitgel-Geschenk über meine Wartezeit hinweg. Nach drei Wochen liegt dann endlich Gary B. in meinem Milchkasten.
Doch die Enttäuschung ist gross, und wahrscheinlich wär ich mit Long John besser bedient gewesen. Denn tatsächlich gleicht die Puppe eher einem in die Jahre gekommenen Elvis. Die Brusthaare sind aufgemalt, die Mundöffnung gleicht der Maske aus dem «Scream»-Movie und das ganze Ding ist ungefähr 120 cm lang. Nach dem Aufblasen weiss ich ehrlich gesagt nicht so recht, was ich mit ihm anfangen soll. Mein Hund dagegen ist begeistert und beisst den armen Gary gleich mal in die Lippe. Ich transportiere das sperrige Ding ins Schlafzimmer. Der Penis ist riesig und alles riecht stark nach Plastik. Gary erinnert mich an die Luftmatratze, auf der ich mich im Sommer auf dem See treiben liess.
Ich kann mich leider nicht dazu überwinden, irgendwas auch nur annähernd Sexuelles mit der Puppe anzufangen, und so landet Gary zuerst in der Gerümpelkammer und später jungfräulich im Müll. Fazit: Vielleicht hätte ich doch besser 2000 Franken in eine lebensechte Puppe investiert. Die wird nämlich mit Attributen wie «Prachtspenis», «geschmackvoll trainierter Body», «verführerische Lippen» und «erregend enge Anusöffnung» beworben. Also alles, was ein Frauenherz begehrt. Ich für meinen Teil bleibe lieber beim «real thing».