Ich recherchiere für eine Männerzeitung zum Thema „Männer sind Freier“. Wir bringen Portraits, Hintergrundartikel und Interviews rund um das Thema der „freienden Männer“.
In diesem Rahmen suche ich Männer, die über ihr Leben als Freier Auskunft geben – in kurzen Statements hier in diesem Forum oder in einem Interview per Mail oder auch persönlich. Diskretion sichern wir zu.
Die Themen, die mich interessieren, sind die ewigen: Liebe, Sex, Gott, die Welt, das Geld und die Moral. Oder konkreter: Wie es sich anfühlt, als Freier zu leben.
Warum ich mich hier melde: Wenn die Zahlen stimmen, gibt es in der Schweiz etwa so viele regelmässige Freier, wie Einwohner von Luzern, Bern oder vielleicht Zürich. Und darum herum gibt es einen ganzen Markt von Beratern, Aufklärern, Wissenschaftlern und Betreuern. Es gibt auch zahlreiche Frauen, die als Sexworkerinnen oder Interessenvertreterinnen Auskunft geben. Nur von den Freiern erfährt man wenig. Die bleiben hinter der Mauer der Anonymität verborgen, je nach Blickwinkel als Ausbeuter, Opfer oder Profiteure auf dem Sexmarkt. So bleibt der Sexmarkt einer der wenigen Märkte, wo die Kunden keine Stimme haben – das erstaunt mich.
Über Zuschriften freue ich mich – der Redaktionstermin ist am 11. Juli. Was veröffentlicht wird, entscheidet die Redaktion – die Wahrung der Anonymität ist zugesichert.
„Wie es sich anfühlt, als Freier zu leben“: wieder so eine typische Sozialarbeiter-Formulierung. Oder so à la Aeschbacher: „Wie gööt er mit dem om?“ Ja, wie wohl? Einfach hier im Forum nachlesen - oder selber ausprobieren. „Aber ich doch nicht, bitte, bin doch keiner von denen, das ist für Verklemmte, zudem moralisch verwerflich, Frauenausbeutung, Sexismus…“
Mein Standpunkt: Von solchen Schnüffeleien halte ich gar nichts, aber jeder ist frei, da mitzumachen und zur Klischeebildung beizutragen.
@mz27 Wie es sich anfühlt, als Freier zu leben.
Wie wäre es, wenn du es selber Versuchst? Lass Dir Kohle geben von der Redaktion und ziehe los. Nur so kannst Du objektiv eunen Artikel schreiben.
Wenn der Journalist sagt, für welche Zeitung, bzw. Zeitschrift, er schreibt, ist ein Kontakt doch gut. Es gibt doch so viele Gründe, ein „Freier“ (was für ein blödes Wort…) zu sein:
Keine Zeit und Nerven für eine Freundin
Nach der Scheidung, keine Lust mehr auf eine Beziehung
Wunsch nach ständiger Abwechslung
Weiterbestand der Ehe wenn nichts mehr läuft
Neugierde
Exotisches Angebot (TS, TV, Gang Bang, Erlebniswelten wie im Globe…)
Mangel an Gelegenheit ist es kaum, eher die Angst vor Verpflichtung und neuem Stress.
Also: Wenn man weiss, wo das erscheint, ist es kein Problem…
Wie fühlt es sich an, als Freier zu leben? Hört sich für mich nicht wie die Fragen eines Mannes, sondern eher die einer Frau an. Freier ist nicht eine Leben, sondern ein Hobby… Ein fischender Banker ist ja auch kein Fischer? (oder wenigstens nicht nur)
Just do it…
Wie auch immer, lieber Tim, Antworten auf Deine Fragen findest Du beim lesen in diesem Forum genügend…
Zitat:
Warum ich mich hier melde: Wenn die Zahlen stimmen, gibt es in der Schweiz etwa so viele regelmässige Freier, wie Einwohner von Luzern, Bern oder vielleicht Zürich. Und darum herum gibt es einen ganzen Markt von Beratern, Aufklärern, Wissenschaftlern und Betreuern.
Zitat Ende
Wie soll man das verstehen? Berater, Aufklärer??? Von uns Freiern oder von den Pros?
Noch nie gehört von solchen Leuten.
Wenn man Politiker sieht, dann tun die ja extra dämlich-naiv beim Thema Prostitution. Man könnte ja sonst meinen, er hätte selber schon mal eine besucht…
@Tim:
Versuch doch mal einen Fragebogen zu posten, den man mal durchsehen kann. Vielleicht interessieren sich dann mehr Leute sich zu „outen“…
Es geht tatsächlich um „die“ Männerzeitung, www.maennerzeitung.ch. Ich habe mich ziemlich intensiv im Forum umgeschaut und viele sehr starke Beiträge gelesen. Möchte aber, wenn es geht, nicht vereinzelte Passagen zusammenschnipseln (oder zusammenschnüffeln), darum ist es mir lieber, wenn ich hier mit einigen von euch ins Gespräch kommen kann. Ich melde mich mit genaueren Fragen und danke für die Angebote!
Es stegt geschrieben: Über Zuschriften freue ich mich – der Redaktionstermin ist am 11. Juli. Was veröffentlicht wird, entscheidet die Redaktion – die Wahrung der Anonymität ist zugesichert
Selber schuld wer bei sowas mitmacht…
Aber die allgemeine Mediengeilheit macht es den Leuten halt einfach.
Nachher wird ein Artikel geschrieben und als wohlrecherchiert hingestellt, so wie bei
Blick letzthin:
Junge Schweizer haben 6 mal Sex die Woche blablabla …
Tolle Umfrage im Freibad gemacht, ein paar 16 Jährige ausgefragt und dann Artikel geschrieben,
der aufs Titelblatt kommt… sehr repräsentiv!
Ausserdem ist es schon etwas bedenklich, wenn eine Männerzeitschrift
( bei mir geht der Link nicht ) solch einen Titel verwendet.
Stellt Euch mal vor die EMMA ( von dieser männerfressenden Alice Schwarzer, DER Emanze
in Deutschland) würde den Titel:
Frauen sind Nutten! verwenden… einfach undenkbar, oder?
Eine Männerzeitschrift, die ihr Klientel auch noch demütigt und beleidigt…
Nehmt das locker. Das wird sicher ein guter Artikel, der Einblick in das Verhalten gibt. Es ist ja schon so: WG-Kunden sind sehr verschieden. Da gibt es Männer, die keine Verpflichtung aber Sex suchen, andere wieder träumen von der grossen Liebe. Wird sicherlich kein wissenschaftliches Werk, aber guter Lesestoff.
Vielen Dank für alle Zuschriften und Reaktionen!
Die letzten Wochen haben wir das Heft zum Thema zusammengestellt. Es sind etwa 50 Seiten geworden. Die Arbeit war intensiv, weil ziemlich viel in dem Thema steckt. Und weil ziemlich viel über dieses Thema geschwiegen wird. Es gibt in der Schweiz einen 3.5 Milliarden Markt für Sex, der ganz legal funktioniert – und nur wenige Leute wagen es, sich als Kunden in diesem Markt zu outen. Entsprechend schnell sind Vorurteile und Vorverurteilungen zu bekommen.
Wir haben versucht, in unserem Heft verschiedene Blickweisen und Einblicke zusammenzutragen und ein Bild zu vermitteln, das sich nicht in Wertungen und Sensationen erschöpft. In diesem Bild sind die Antworten auf meine Fragen, die ich per Mail an einige von euch gesandt habe, sehr wertvoll.
Ganz bestimmt wird auch unser Heft nicht „die“ Wahrheit über „den Freier“ ans Tageslicht befördern. Es wird auch nicht ein besonders „lustiges“ Heft. Aber es zeigt vielleicht, dass da noch etwas hinter der Oberfläche unserer scheinbar monogam-zufriedenen Gesellschaft liegt. Vielleicht interessiert das den einen oder anderen, der zwischen der ständigen Aufgeilung in allen Medien, dem Wunsch nach einer guten Partnerschaft und der Unbändigkeit der eigenen Lust seinen Weg sucht.
Eure Beiträge in diesem Forum haben mich bei der Arbeit am Heft begleitet. Ich war froh um Ermunterung! Aber auch die kritischen Einwände haben mir geholfen, hellhörig zu bleiben.
Das Heft erscheint am ersten September und wird an einigen Bahnhofkiosken aufliegen. Wer sich für ein Exemplar interessiert, kann über unsere Homepage eine Probenummer bestellen. Ich werde Mitte September wahrscheinlich eine pdf-Datei des Heftes hier ins Forum stellen können, wenn das vom Forummaster her erlaubt und erwünscht ist – als Dankeschön für eure Hilfe.
Herzliche Grüsse
Erscheint bald eine Folgenummer:
z.B. Frauen sind Huren ?
Recherche über alle die Freude am 6 haben, ob Privat, ob zu dritt oder viert, ob mit oder ohne Gegenleistung → was immer das ist: Geschenke, gutes Leben, Sicherheit?
Warte gerne drauf auch auf diese Nummer
Wie es sich anfühlt, als Freier zu leben.
) solch einen Titel verwendet.
