Im Grunde sind es doch zwei oder sogar drei Fragen:
1.) Mögen professionelle Anbieterinnen auch Sex oder machen sie es nur des Geldes wegen?
Ich glaube, die Antwort darauf sei doch ziemlich klar: In fast jedem Beruf gibt es Leute, die ihn ausüben, weil sie damit Geld verdienen können (weil es ihnen damit am leichtesten fällt, weil sie sonst nichts anderes können, weil es sie eben in diesen Beruf „verschlagen“ hat usw. usf.), andere sehen den Beruf eher als Berufung, finden darin Erfüllung und sehen im Geld, das sie damit erwerben, allenfalls das, was selbstverständlich zum Leben nötig sei; ja, und in so ziemlich jedem Beruf gibt es auch für engagiertesten, die ihn aus purer Begeisterung und lauterem Interesse ausüben, auch einmal eine Phase, in der es einem nicht leicht fällt oder sogar „stinkt“. Zumal bei Berufen mit Kundenkontakt kommt es dann auch immer noch darauf an, wie die Beteiligten aufeinander reagieren: Man kann leicht aneinander vorbeireden (meine Wenigkeit wollte einmal in einem Berner Geschäft ein Schloss für einen Schrank kaufen, was irgendwie nicht richtig bei der Verkäuferin ankam - die lieben Berner kennen in ihrem Dialekt einfach keine Schränke), sich spontan unsympathisch sein usw.
2.) Mögen Frauen an sich, allgemein und überhaupt Sex?
Es kann ja sein, dass Frauen Sex nicht mögen und ihn nur als notwendiges Übel, um Kinder zu bekommen, die sie dann auf Kosten der Erzeuger (nicht: „Väter“) ohne deren Beteiligung alleine aufziehen und nach ihrem Bilde formen können; ob dem tatsächlich so sei, überlasse ich aber den selbsternannten Geschlechterforschern, Soziologen, Gender-Studistinnen, Feministinnen, Post- und Anti-Feministinnen usw. usf. zu beurteilen.
3.) Mögen (Brauchen) Frauen Sex weniger (oft/dringend) als Männer?
Diese dritte Fragestellung scheint mir nun wieder interessanter, denn sie betrifft unmittelbar die Probleme, die Männer mit Frauen so haben. Wenn es denn tatsächlich so sein sollte, dass Männer im Schnitt mehr und öfter müssen, die Frauen aber weniger oft können, dann haben wir ein klassisches Auseinanderklaffen von Angebot und Nachfrage, das, wie wir aus der Ökonomie wissen, immer zu entsprechenden negativen Folgen führt.
Soweit völlig unverbindlich einige allgemeine Ansätze zur Thematik.