Berner demonstrieren gegen Menschenhandel

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Die Aktion in Bern ist Teil einer weltweiten Bewegung. Gleichentags haben in über 50 Nationen rund 500 Walks stattgefunden, zum ersten Mal auch in Biel. Das Ziel ist es, Menschen für die Problematik der modernen Sklaverei zu sensibilisieren. «Es gibt heute immer noch Millionen von Menschen, die als Sklaven gehalten und verkauft werden – auch in der Schweiz, auch in Bern», sagte die Mitinitiantin Joëlle Räss. Die Schweiz ist ein bekanntes Transit- und Zielland. Hauptformen von Menschenhandel in der Schweiz sind Zwangsprostitution (z.B. durch Loverboys), Zwangsarbeit und Arbeitsausbeutung, Organisierte Bettelei und Zwangsheirat. David Wörle performt seinen Song «Eve», den er vor zwei Jahren nach dem Walk geschrieben hat. Er handelt von einem Mädchen, welches in jungen Jahren bereits von ihrer Familie durch die Armut zur Prostitution gezwungen wird. «Es ist manchmal gut, wenn es uns die Stimme verschlägt», sagt David und ermutigt uns beim Laufen an betroffenen Menschen zu denken und nicht eine Zahl. Die Teilnehmenden zogen danach in einer Einerkolonne durch die Stadt. Die Einerkolonne steht für die einzelnen Schicksale, die hinter den Opferzahlen stehen. Die Farbe schwarz soll die Tragik der Thematik und die hohe Dunkelziffer hervorheben.

Quelle:
https://www.kath.ch/medienspiegel/260-berner-demonstrieren-gegen-menschenhandel/