Archiv bis und mit 29. Dezember, 2004

Nun muss ich zum Thema Service und Preis doch noch mal meinen Senf beisteuern. Leute, etwas mehr gegenseitige Toleranz wäre doch angebracht.

Wenn Girls wie Strubbeli kein Küssen, FO etc. anbieten bzw. ihre Grundsätze durchsetzen wollen, dann ist doch das 1. achtenswert, 2. allein ihre Sache und 3. schlicht zu respektieren. Herrgott, das kann doch nicht so schwer sein! Einfach vorher absprechen, was geht und was nicht. Wem der Entscheid des Girls nicht passt, kann sich ja immer noch anderswo umsehen. Wenn ich einen Porsche will, verlange ich diesen ja auch nicht in einer Toyota-Garage. Nicht tolerierbar ist allerdings, wenn Leistungen angepriesen und dann nicht gehalten werden. Im übrigen verstehe ich aber das Gezeter von Strubbeli nicht. Sie hat laut eigener Aussage vorwiegend angenehme Kunden. Schön für sie, ich mag es ihr von Herzen gönnen. Andererseits soll ihrer Meinung nach bei den Girls ein hoher Verdienst zur Motivation beitragen, auch die unangenehmeren oder im Alter fortgeschrittenen Zeitgenossen zu bedienen. Das ist an sich leicht nachvollziehbar und durchaus verständlich. Aber, wenn ich das richtig interpretiere und konsequent weiterspinne, dann müssten doch logischerweise die gepflegten Herren in den Genuss günstigerer Preise kommen. Das tun sie aber nicht. Man kann also durchaus von Schröpfen reden. Immerhin kommt es gelegentlich durchaus vor, dass ein besserer Service geboten wird. aber es ist sicher nicht die Regel. Es ist nicht zu bestreiten, dass dieses Business sehr viele unangenehme Seiten hat. Aber wenn sich ein Girl darauf einlässt, sollte es auch damit umgehen können oder den Job schleunigst an den Nagel hängen.

Weiter darf die Auffassung oder das Empfinden eines einzelnen WGs nicht verallgemeinert werden. Ich weiss, dass es Girls gibt, die z.B. sehr gerne Küssen und es von sich aus tun (nota bene ohne sich dabei schlecht zu fühlen). Es ist wohl klar und auch nicht zu beanstanden, dass dies in unseren Postings positiv bewertet wird. Wer auf bestimmte Serviceleistungen Wert legt, soll sich danach informieren und ein entsprechendes Girl auswählen können.

Gruss
Gandalf

@Gandalf
Du hast natürlich recht, nicht alle fühlen gleich. Ich rede jeweils von persönlichen Erfahrungen, entweder meine oder die von anderen Girls. Und aus diesen Gesprächen geht hervor, dass das Küssen offenbar nur mit Geld im Hinterkopf geboten wird und nicht, weil es ihnen Spass macht. Bei jungen, gepflegten fällt es Ihnen leichter und bei älteren, ungepflegten machen sie’s nicht. Das finde ich verständlich aber unfair und bedeutet eigentlich genau das was du bemängelst - der jüngere kriegt mehr für sein Geld also bezahlt er effektiv weniger.
Bei mir ist es so, dass ich keine Ausnahmen bezüglich des physischen Umfangs des Service mache aber eher dazu tendiere, bei Sympathie halt eine halbe Stunde dreiviertel werden zu lassen, auch wenn ich dafür immer wieder einen Zusammenschiss bekommen habe.
Weil aber gewisse Stürmis halt so fixiert auf ZK und was auch immer sind, besuchen sie mich einmal und dann nicht mehr, weil ich nicht mit mir diskutieren lasse, während die netten Herren schätzen, dass ich nicht nach strikter Uhr arbeite. Und zum Glück ist sympathisch sein oft völlig unabhängig von Alter, Aussehen und anderen Unveränderlichkeiten. Ungepflegt sein hingegen, nun ja, man kennts ja.

Summa summarum, ich verzichte lieber aufs Geld, als etwas für mich unethisches zu machen. Zetern tue ich, weil immer mehr Frauen nicht mehr diese Wahl haben und sich einreden müssen, dass es doch gar nicht so schlimm ist. Klar sind gewisse die geborenen Sex-Addicts, die mit jedem wirklich gerne küssen, einen fremden Schwanz in Nacktform etwas göttliches finden und Sperma fürs Leben gerne schlürfen. Aber ich denke die sind seeeeehr selten. Und melden sich hier einfach praktisch nicht zu Wort, Rita ausgenommen, wobei sie auch klar sagt, was sie zu gewissen Zeitgenossen denkt.

Die angesprochenen Preise sind wirklich Fantasiehonorare, 700.- pro Stunde sind aber zum Beispiel etwas, was sich ein ECHTES Model gerne mal für eine Stunde vor der Kamera stehen auszahlen lässt (Topmodels natürlich ausgeschlossen). Da kann ich schon verstehen, wenn das Mädel ihren Stundensatz für die weitaus weniger angesehene Arbeit beibehalten möchte. Und viele fordern ja, dass das Mädel aussieht wie ein Model.

Schlussendlich wird man sich nie einigen, da Preise einfach nie nur das sind, was der Kunde bezahlt und viele nicht begreifen, dass gewisse Infrastrukturen ihren Preis haben. Wenn Rita privat ihre 200.- verlangt ist das ein extrem fairer Preis, bei dem sie auch einen fairen Anteil bekommt, nämlich, soweit ich verstehe, alles. Sie geht aber auch selber das Risiko eines vielleicht nicht so rentablen Monats ein, schlägt sich mit all den seltsamen Telefonaten rum und muss auch viel mehr zu ihrem Job stehen als zum Beispiel eine junge Frau in der Lehre tun will oder kann. Wenn man es so sieht, dann ist es sogar ein sensationeller Preis.
Aber es können nicht alle selbstständig arbeiten und sobald ein Mittelmann da ist, steigen die Preise, je Whirlpool und Ausrüstung, desto teurer.

Und um meinen Budgetsenf auch noch zu bringen: Als ich im Studio arbeitete, hatte ich monatlich Kosten von oft über 1000.- CHF die direkt mit der Ausübung meines Berufes zusammenhingen und dann nochmal einen Tausender für Sachen, die ich nicht mehr brauche seit ich aufgehört habe zu arbeiten. Und ganz zu Schweigen von all den Sachen, die man sonst noch im Zusammenhang mit dem Beruf tat, zusammen nach dem Arbeiten weg, diverse Selbstverwöhnungsdinge, weil man sich was Gutes tun will, man hat’s ja verdient undsoweiter… Ich verdiene jetzt mit meiner „seriösen Arbeit“ nicht mal einen Drittel von dem, was ich früher zur Verfügung hatte und irgendwie ist am Ende des Monats doch mehr auf dem Konto übrig als es früher war.

Langer Rede kurzer Sinn - es ist, zum tausendsten Mal, kein normaler Job, wo man am Abend den PC herunterfährt und nach Hause geht. Mindestens das Salär von einem Psychiater sollte schon drin sein, auch wenn das den langstudierten Psychiatern nunmal nicht goutiert. Aber wer schonmal einen ganzen Tag im Studio selber gearbeitet hat, weiss wieso. Und nein, das ist nicht abfällig gedacht, bevor jetzt hier einer ausflippt…

@An ALLE

Ich rufe hier mit zu Streik
bis die preise einigermassen sinken.

Kein bezahlter sex mehr ab Heute

@Strubbeli
Aber gezwungen hat dich niemand diesen Job zu tun! Du hast es auch wegen der Kohle gemacht.

Ich finde es wirklich Oede immer wieder lesen zu müssen was für arme Hunde die Pros sind und was für gierige Schweine die Freier. Das geht mir wirklich mittlerweile auf den Keks.

Vielleicht sind es persönliche Einblicke in andere Schicksale die mich so schreiben lassen. Denn ich kenne Menschen, Ehrbar und Lauter, die es trotz Vollzeitjob und minimsten Lebensstandard, kaum schaffen ihre Familien über Wasser halten zu können. Und von denen gibt es nicht wenige, auch in der CH.

Klar kann sagen das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Logo. Aber ein wenig mehr Zurückhaltung und Bescheidenheit täte doch manchem gut anstatt nur immer über das anscheinend sinkende Einkommen zu reden. Und sowieso, solange das Einkommen noch sinken kann hat es noch Platz nach unten.

Es gibt da ein Sprichwort:
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.

Jeder ist Frei das zu kaufen und bezahlen was es im Wert ist. Ebenso kann jeder das Anbieten zu dem Preis wo er denkt dass es das Wert ist. Der Markt wird den Preis richten. Und wenn einer mit dem Preis den er /sie mit dem Angebot erziehlt nicht zufrieden ist so muss er halt das Angebot oder die Branche wechseln.

Aber ständig zu Klagen ist eher peinlich und kommt mir so vor wie wenn Bill Gates um ein persönliche Spende für sich und seine Familie nachsuchen würde.

@Frank

Wer lesen (und korrekt schreiben) kann ist klar im Vorteil.

Wer VERSTEHT, was geschrieben wurde ebenfalls.

Da für dich beides etwas problematisch zu sein scheint - glaub was du willst.

@ Strubbeli:

Einmal mehr ein DANKE, dass du hier klar und differenziert Stellung beziehst. 5 Herzen von mir, auch wenn ich deine Meinung nicht in jedem Punkt teile. Schade, tun es dir nicht mehr WG’s gleich. Strubbeli, du wirst mir immer sympathischer. Ich bedaure sehr, dass Du mir nie begegnet bist.

Ich habe nicht die geborenen Sex-Machines gemeint, die du erwähnst. Diese ziehen mich nicht wirklich an. Ich meinte die (zugegebenermassen wenigen) ganz normalen, durchaus sehr feinfühligen Frauen, die mir begegnet sind.

Wir haben fast überall Marktpreise, die sich nach Angebot und Nachfrage richten (und die auch durch obrigkeitliche und andere Faktoren mit beeinflusst werden). Jeder versucht seinen Gewinn zu maximieren, so auch die WG’s. Ich habe noch von niemandem gehört, der einen Lohnerhöhung ausgeschlagen hätte. Das ist natürlich und es ist rein nichts dagegen einzuwenden. Absolut alltäglich und legitim ist aber auch, dass ein Kunde die gewünschte Leistung so günstig wie möglich einkaufen will. Sicher reden wir hier von einem sehr speziellen Gewerbe mit all seinen Schattenseiten. Den WG’s sei auch ein sehr gutes Einkommen (in welcher Höhe auch immer) gegönnt. Das wird niemand ernsthaft bestreiten. Ebenso wenig die damit verbundenen Kosten und Nebenausgaben. Aber diese gibt es in jedem anderen Beruf auch. Meist sind sie sogar noch sehr viel höher. Auch ich habe nach einem arbeitsreichen Tag das dringende Bedürfnis, mir etwas gutes zu tun. Der Markt beweist, dass die Rechnung immer noch aufgeht, sonst gäbe es das Gewerbe, in welcher Form auch immer, längst nicht mehr.

Es kann offenbar auch nicht oft genug wiederholt werden. Von einigen unrühmlichen Ausnahmen abgesehen, prostituieren sich alle Frauen freiwillig. Das gilt natürlich auch für die Leistungen, die sie anbieten. Und zwar auch dann, wenn sie es aus wirtschaftlicher Not tun, denn es gibt immer auch einen anderen Weg. Schliesslich hat nur die mindestens einigermassen ansehnliche Frau überhaupt die Möglichkeit, diesen Job zu machen. Jede Frau muss für sich selbst die Rechnung machen, dabei alle Hard- und Softfaktoren abwägen und entsprechend den eigenen Entscheid treffen. Und sie muss sich diese Frage auch nach dem Berufseinstieg immer wieder stellen. Etwas anderes gibt es nicht.

Gruss
Gandalf

@dandy: Danke für die klaren Worte. Ich weiss auch nicht, was Strubbeli eigentlich will. Man kann als Aerztin und Anwältin mehr Geld verdienen als im „Milieu“ und wenn man es nicht lustig findet, soll man es lassen! Ich kenne nun viele Girls, die gerne Küssen, die es schlimm finden, die Ceylor-Beschichtung zu lutschen und eine harten Natur-Schwanz im Mund geil finden (Hallo, liebe Mama Carmen). Und ich war kürzlich in einem Boykott-Listen-Club in Zürich 11 und als mir das Girl sagte „Mir kannste in den Mund spritzen“ und ich entgegnete, dass ich das nicht tue, antwortete: „Schade, find ich geil“.

Happpy New Year, Strubbeli. Und allen hier im ST-Forum!

Nun ja, die meisten werden ihren Lohn nicht nach Stunden erhalten, sondern pro Monat oder Jahr. Daher ist es nicht ganz einfach, passende Vergleiche zu finden.
Im November hatten wir hier aber die Frage nach einer Lohnskala für Akademiker mit Promotion für einzelne Stunden. Zum Glück hatte die Sekretärin (deren Arbeit ist, wie die so vieler anderer, letztlich UNBEZAHLBAR!)dann auch eine passende Skala zur Hand, die von verschiedenen Institutionen, u. a. einer Schweizer Universität, verwendet wird:
CHF 45,00 die Stunde brutto, davon werden die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen (ca. 15%),
Spesen für besondere Arbeitsmaterialien u. dgl. werden extra abgerechnet und bezahlt, Heimarbeitsplatz wird nicht übernommen.
Arbeitsweg wird in der Regel nicht bezahlt.
Ferienansprüche, 13. Monatslohn usw. im Stundenlohn eingerechnet.
Eine andere Rechnung: Selbständiger Garagist, Reifenwechsel und Winterservice für 2 Autos, Arbeit ca. 75 Minuten:
Gesamte Rechnung: CHF 115,-
davon Material und Leistungen mit Pauschalpreis: CHF 95,-
davon Arbeit nach Zeitansatz: CHF 20,-.

Es bleibt selbstredend allen unbenommen, ihre eigenen Stundenlohnrechnungen beizubringen und aus dem Vergleich ihre jeweiligen individuellen Schlüsse zu ziehen.

Oje Strubbeli. Scheint jetzt habe ich dich an einer empfindlichen Stelle getroffen.

Nun so ist das Leben. Es ist voller Kontraste. Aber wirklich im Vorteil ist nur der/die der damit auch umgehen kann.

Ich bin nicht verägert über dich denn du bist noch sehr jung und hast noch einen weiten Weg zu gehen. Dieser wird dir noch so manche Lektion erteilen. Deshalb aus Erfahrung: Gut tut der der sie lernt. Und sehe nicht alles so wie hier; schwarz/weiss.

hallo
ich gehe so 1-3 mal im monat in ein studio und gebe pro mal ca. Fr. 300.-- aus, kommt auf die wünsche an. Nun zu rita ich war zwei mal bei dir und der preis war dem servic entsprechend Fr. 200.-- in deinem alter und nach dem aussehen ist das sehr viel für mich zu viel deswegen ziehe ich andere studios vor.
Gruss vom thunersee

@dandy
Ich habe für dich einen schönen, richtig geschriebenen, passenden und völlig undifferenzierten Ausdruck:
Patronising pompous git.

Echt. Du kannst mich gar nicht an einer empfindlichen Stelle treffen, weil ich dich einfach nicht ernst nehmen kann. Du redest gross davon, aus philosophischen Gründen keine WG’s mehr besuchen zu wollen (ja, das HAST du getan), dann ernennst du dich selber zum Marktwirtschaftskenner par excellence und jetzt willst du mir verklickern, was WG’s denken und fühlen. Ich weiss AUCH nicht was alle WG’s denken und fühlen aber ich weiss was ein guter Teil davon denkt und zwar die Meinung, die nicht abhängig von Geld ist.
Wenn ich vor einem Gast sitze erzähle ich ihm auch nicht meine persönliche Meinung zu seiner Optik, seinem Geruch und der Tatsache, dass er wenn er kommt brüllt wie ein Gorilla. Ich denke mir meinen Teil aber es ist nicht relevant für den Gast. Genauso erzähle ich dem Gast nicht, dass ich eigentlich auch gerne ein paar Wochen keinen Sex haben kann und es mir nicht fehlt (vielleicht ist das aber so, weil ich eben jederzeit welchen haben könnte) oder dass ich die Notgeilheit gewisser Männer bestenfalls bemitleidenswert finde.

Sogar hier kann ich nicht mehr sagen, was ich wirklich denke weil es gewisse Leute gibt, die wissen wer ich bin und sobald ich etwas allgemeiner rede, kriege ich Mails, wo man sich vergewissern will, dass man selber nicht so einer ist. Wäre ich ganz anonym, würde ich wahrscheinlich noch ehrlicher sein und das wäre vielleicht gar nicht so schlecht, da gewisse Ungereimtheiten daraus entstehen, dass ich im Hinterkopf habe, dieser oder jener lese mit und das man nicht ganz so „candid“ sein sollte.

Schlussendlich schlüpfen wir alle zum arbeiten in eine Rolle, auch ich. Als wer-auch-immer finde ich es vielleicht spannend, die harte Domina zu sein, während ich privat mit den etwas ausgefallerenen Spielarten rein gar nichts anfangen kann weil mir das zuviel Aufwand und nicht luststeigernd ist. Das heisst nicht, dass ich es als wer-auch-immer nicht trotzdem geniesse. Man kann zwei Menschen in einem sein. Und ich möchte so arbeiten, dass der eine dem anderen keinen Schaden zufügt, so einfach ist das. Die Forderungen vieler Männer hier erlauben aber nur die Existenz von einem Menschen, der Nutte. Dass dieselbe Frau vielleicht Mama, Ehefrau, Freundin oder was auch immer ist, das lässt der aktuelle Trend nicht mehr zu. Und wer nur seine Arbeit hat, der ist kein glücklicher Mensch.

Zum Schluss schenke ich dir Dandy, mangels einer Postadresse für den Versand eines OED oder ähnlichem, zu Weihnachten nachträglich ein S.

wow, das ist aber reichlich viel text für zwei die einander nicht ernst nehmen…

strubbeli sagt dies ja gleich direkt, und dandy mit seinem hinweis er sei nicht verärgert über sie, da sie ja (und jetzt kommt sein hammerargument) noch jung sei… g

gruss zwischenrufer romeo

@Strubbeli
Danke für dein nettes Weihnachtsgeschenk. Ich weiss es zu schätzen. Nur steht, nebst dem Duden, schon seit Jahren auch ein OAD auf meinem Schreibtisch.
Aber über einen Gutschein für einen Pouletschenkel mit einem Bürli beim Biergartengrill freue ich mich auch immer.

OK, möchte Euch mal eine Stundensatzrechnung darlegen, und zwar ziemlich einfach. Um den Vergleich zu machen, gehen wir mal von der Arbeitgeberrechnung aus, nicht von der Arbeitnehmer!

Also, unter workplanet.ch/extfiles/Perso … h-Test.xls findet man ein wunderbares Berechnungshilfsmittel. Wenn ich hier einen Ingenieuren nehme, dem ich als Arbeitgeber 7500.-- im Monat, x 13, bezahle, komme ich auf Brutto-Kosten pro Stunde von Fr. 67.40. Das wäre genau der Stundensatz, welchen wir nehmen müssen, um einen Selbständigen mit einem Angestellten zu vergleichen. Die Arbeitnehmer-Lohnnebenkosten fallen bei beiden noch zusätzlich an, müssen also daher nicht berücksichtigt werden.

Der Fairness halber runden wir auf 70.-- auf, dadurch haben wir noch 2.40 pro Stunde für Verpflegungsbeiträge und andere Bonitäten des Arbeitgebers. (sind dann fast 100 Fr. die Woche!!!).

Also, um mich als Ingenieur selbst mit einem Salär von 7’500 zu beglücken, muss ich mich als Selbständiger für ca. 70 Fr. die Stunde an den Markt bringen; natürlich ohne betriebliche, unproduktive Aufwände (Werbung, Verkauf, Administration), Fixkosten (Miete, Versicherungen usw) sowie Spesen (Fahrzeug usw) zu rechnen.

Und als Ingenieur, je nach Risikogruppe resp. Betätigungsfeld, kann mich schon die Betriebshaftpflichtversicherung ein Vermögen kosten.

Wenn ich nun also z.B. 2 Tage im Monat für Büro (Rechnungen usw) + 2 Tage im Monat für Verkauf (Angebotserstellung, Verkaufsmeetings usw) rechne, sprich, 4 unproduktive Tage pro Monat für solche Aufwände, komme ich bereits auf 87 Fr. / Stunde.

Nun gehen wir mal von ca. 3’000.-- im Monat für ein Büro und Spesen aus (ist nicht gerade rosig,…), dann müssen wir noch 27.-- die verkaufte Stunde draufschlagen, also 114.–/Std.

Dazu muss ich noch Investitionen, Verkzeug, Mobiliar usw ammortisieren, also kommen wir wohl mal locker, je nach Branche, auf 130-150 Fr. die Stunde, welche ein Ingenieur im Marktpreis kosten wird.

Wir haben bei uns im Betrieb eine Abteilung etwa in dieser Währung, und der sogenannte „Kostenstellensatz“, welcher die Selbstkosten eines Ingenieurs ausweist, liegt bei 130.–, ist also obige Rechnung gar nicht mal so falsch. Und da sind 10 Ingenieure, was eigentlich die Kosten etwas tiefer halten sollte als beim Einmann-Betrieb.

Einen Spitzen-Ingenieur können wir übrigens mit einem Marktpreis von ca 200-250 Fr. / Stunde an den Kunden bringen.

So, ich hoffe, mit dieser kleinen Kalkulation ein paar Leute vielleicht mal zum Nachdenken bewegt zu haben. Wie sich diese zu den Preisen im „stillen“ Gewerbe vergleichen lassen? Wohl kaum. Marktwirtschaftlich gesehen ist dieses Gewerbe bestimmt eine Ausnahme, und ob die Preise auf „stillen“ Preisabsprachen oder auf der marktwirtschaftlichen Preisbildung durch Angebot/Nachfrage basieren, sei mal dahin gestellt. Dass es jedoch für ähnliche Angebote Preisspannen zwischen 200 und 700 Fr. die Stunde gibt, zeugt eher von Willkür als betriebswirtschaftlichem Kalkül. Auf jeden Fall hatte ich meine beste Erfahrung nicht für die 700, und meine schlechteste nicht für die 200. Sprich, Preis und Leistung haben in diesem Gewerbe kein allzugrosses Gewicht.

Hier rückt noch ein anderer Aspekt ins Bild, welchen man im Zusammenhang mit diesem Gewerbe nicht vernachlässigen sollte; die Kundentreue. Leider, und ich sage bewusst „leider“, ist die Kundentreue in diesem Gewerbe auch nicht mehr so wichtig, während dem sie in allen anderen Gewerben an Wichtigkeit gewinnt. Während dem in diesem Gewerbe viele Anbieterinnen nach dem Motto „nach mir die Sintflut“ schlechten Service für viel Geld bieten, und sich dann, wenn die Kundschaft ausbleibt, über einen anderen Service oder in einer anderen Stadt unter anderem Namen wieder ins Geschäft bringen, sind doch Stammkunden in der restlichen Wirtschaft ein Eckpfeiler des Erfolges, und vor allem in schwierigen Zeiten wichtig. Ich will nicht verallgemeinern, ich bin mir bewusst, dass es Anbieterinnen gibt, die sehr wohl auf eine Stammkundschaft wert legen. Aber sind wir ehrlich, wer das Gewerbe nicht erst seit gestern kennt, wird diese Tendenz auch bermekt haben. (man lese mal eine Weile im Sexy-Tip,… wie oft sieht man „diese Dame war schon in xxx und nannte sich damals xxx“ usw).

Also, zusammenfassend meine Meinung:

Ihr netten Damen des Gewerbes, Ihr verdient sehr, sehr gut. Besser als jeder Ingenieur, und ich gönne es Euch von Herzen. Und wenn Ihr Euren Beruf, den Ihr hoffentlich selbst gewählt habt, auch gerne ausübt, werdet Ihr ihn bestimmt auch gut machen, und Euch auch lange über ein gutes Einkommen erfreuen können. Ihr habt das Recht, soviel zu verlangen, wie Ihr wollt, und der Kunde hat das Recht, zu entscheiden, ob ihm die Dienstleistung den Preis wert ist. Und legt von Anfang an offen, was Ihr für den geforderten Preis zu leisten bereit seid, um Enttäuschungen zu vermeiden. Denkt mittelfristig, und haltet die Willkür in Grenzen. Nur durch konsequente Nachhaltigkeit haltet Ihr Eure Kundschaft bei Laune, und so auch das Image des Gewerbes bei derselben.

Amen.

Bock

@Bock

Ich will hier nicht klagen, denn jede Frau die diesem Gewerbe nach geht, weiss worauf sie sich einlässt. Auch wenn sie es nicht von anfang an weiss. Ob ein Ingenieur oder eine Frau im horizontalen Gewerbe, ohne PR geht gar nichts, das weiss jedes Kind. Und gerade diese PR ist nicht gerade billig. Mit diesem Satz komme ich zum sog. sehr sehr guten Verdienst. Mit einer guten Homepage, interessanten Kurven, einem gewinnenden Lächeln und gutem Sexangebot ist’s noch lange nicht gemacht. Ergo haben wir den ersten Abzug der sehr, sehr guten Einnahmen. Zudem kann sich ein WG nicht nur im Feigenblatt präsentieren (gutes Outfit ist nicht unbedingt bei der Migros oder im Ottos Warenposten zu finden) und da kommt der zweite Abzug. Will sie gut mit Outfits, soliden Toy’s & Co ausgestattet sein (das sollte sie schon, zumindest ein bisschen), um vielen Kundenwünschen Rechnung zu tragen, geht’s der Geldbörse an’s Eingemachte. Ich sage ja nicht, dass sich frau den teuersten Fummel umhängen muss, aber auch wenn’s um Sex geht, das Auge fickt mit. Gerade heutzutage, wo nicht jeder nur nen Slip und eine Küchenschürze als Outfit wünscht.

Zudem muss eine Frau folgende Ausfälle einkalkulieren (was jeder Selbständige auch muss): Ferien, Krankheit, und nicht zuletzt das Alter. Auch die Konkurrenz schläft nicht und die Frau wird nicht jünger. Das sind alles Faktoren die schnell vergessen gehen, denn man(n) zählt nur 3, 4 Freier zusammen und schon sieht’s nach Supereinnahmen aus. Du hast den Vergleich des Ingenieurs gemacht. Das ist alles gut und recht. Auch er muss mit PR in aller Munde bleiben, auch er muss für div. Ausfälle arbeiten aber ich glaube kaum, dass er 6-10 Mal am Tag sein Outfit wechseln muss um dem Architekten einen Auftrag auszureissen.

Ich liebe meinen Beruf sehr, bedaure keine Minute und klage auch nicht. Ich möchte einfach gewisse Behauptungen richtig stellen. Deine Argumente reichen nicht immer aus, um von einem sehr, sehr guten Einkommen zu reden. Klar haben wir einmal auch AHV, aber ich denke der Ingenieur ist doch ein bisschen besser dran als manche „Bordsteinschwalbe“.

Rita