@Mona
Ich verurteile die Gemeinheiten von Feiglingen, die Dir und anderen widerfahren sind, die den Mut haben hier ihre Meinug öffentlich zu äussern.
„Deskriptiver Ansatz“ in meiner Ethik? Das stimmt, ich bin ehrlich beeindruckt! Aber trotzdem: Ganz gleich, welchen Ansatz man wählt, ob man deskriptiv oder ausschliesslich normativ argumentiert, ist noch keiner Moralphilosopphie ein unangefochtener Wahrheitsbeweis moralischer Normen gelungen. Letztlich hat wohl doch der Emotivismus recht.
Das 16jährige wohl schon mit 25-30 Jährigen keinen Sex mehr haben wollen, halte ich mindestens für übertrieben. Du kannst mir wirklich glauben, ich hätte mit 16 jede hübsche 25-30 jährige und auch noch ältere genommmen, die ich hätte haben können. Ueberhaupt finde ich stark idealisierend, wenn Du davon ausgehst, dass Jugendliche Sex nur in einer Liebesbeziehung wollen. Ich jedenfalls träumte spätestens mit 14 durchaus auch (aber nicht nur) von Sex pur ohne Liebesbeziehung.
Darüber hinaus habe ich tatsächlich öfters gerade von jungen Mädchen gehört, dass sie ihre ersten sexuellen Erlebnisse mit Gleichaltrigen bereuen, dass „er“ doch nicht „der Richtige“ war, dass alles schief lief, er rücksichtslos nur seine eigenen Interessen befriedigte usw. Natürlich heisst das allein noch nicht, dass es diesen jungen Frauen mit älteren Männern besser ergangen wäre, insofern hast Du recht. Mir ist aber schleierhaft, warum beidseitige relative Unerfahrenheit ein sexueller Qualitätsvorteil sein soll. Aber das sollen die Jungen selbst entscheiden dürfen, ob für oder gegen Gleichaltrigkeit.
Die Forderung, dass Sex gegen Geld einer gesetzlichen Sondernormierung bedürfe, lehne ich ab. Der freiheitliche Staat soll, im Gegensatz zum totalitären Staat, gesetzlich die Bedingungen schaffen für die Vereinbarkeit der Freiheiten der Einzelnen, nicht aber diese Freiheiten moralisierend inhaltlich regeln und damit wieder zerstören. Der moderne Staat ist keine moralische Erziehungsanstalt! Man kann ruhig (was ich nicht tue) privat Sex in der Prostitution für minderwertig halten im Vergleich mit Sex aus allen anderen möglichen Gründen (Liebe, Neugier, Langeweile, Leistungsdruck, Lust, Fortpflanzung usw.)Der Staat soll aber den von ihm zu sexuell mündig Erklärten eine solche Wertung nicht gesetzlich vorschreiben. Das wäre ja auch ein Widerspruch in sich selbst. Es ist wohl unbestritten, dass die 16jährige auf ein sexuelles Begehren mit einem absoluten Nein oder einem bedingunslosen Ja antworten darf. Wenn ihr aber, aus ihrer sexuellen Selbstbestimmung, diese Extrempositionen des absoluten Nein und des bedingunslosen Ja offen stehen, dann muss ihr auch alles dazwischen offen stehen, also das bedingte Ja (Ich mache mit Dir Sex, wenn Du mir Geld gibst)bzw. das relativierte Nein (Ich mache mit Dir keinen Sex, es sei denn, Du gibst mir Geld).
Was die angesprochene letzte Revision des Sexualstrafrechts angeht, wollte die vorberatende Expertenkommission das sexuelle Mündigkeitsalter auf generell 14 Jahre senken, um das im internationalen europäischen Vergleich hohe Schutzalter in der Schweiz anzupassen (in Deutschland z. B. ist der Sex mit 14 jährigen legal). Der schweizerische Gesetzgeber hatte aber Angst vor einer Niederlage in der Referendumsabstimmung und so blieb man aus politischen Machbarkeitserwägungen beim im internationalen Vergleich hohen generellen Schutzalter von 16 Jahren, führte aber als Kompromisslösung die Modifikation mit der Altersdifferenz von 3 Jahren ein, falls mindestens einer der Sexualpartner unter 16 Jahre alt ist.
Ich finde es müssig, wenn wir mit dem Schutzalter schon so hoch liegen, in diesem Bereich noch über erlaubten oder unerlaubten (freiwilligen!!!) Sex zu diskutieren. Und was man für Geld macht, das macht man nach dem allgemeinen Konsens unserer Gesellschaft freiwillig.
Mir selbst ist in meiner Praxis egal, ob meine Sexualpartnerinnen mindestens 16, 18, 20, … Jahre alt sind, solange sie meinem Typ entsprechen. Da ich befürchte, dass ich das Niveau gewisser User mittlerweile zuverlässig einschätzen kann (Mona, Du bist natürlich nicht gemeint), bitte ich vorsorglich darum davon abzusehen, Fotos von Babys zu posten mit der Frage „Ist das Dein Typ?“.
Im Uebrigen finde ich, kann den Pädosexuellen gar nichts besseres passieren, als das echte Kinderprostitution und echte Kinderpornographie durch solche Diskussionen im Bereich über dem Schutzalter verharmlost werden.
Pamlover,
für den unzählige Sterne
am Himmel leuchten