Etwa 500 Tote nach schwerem Seebeben in Indonesien und Thailand
Jakarta/Colombo (AFP) - Nach einem schweren Seebeben in Indonesien sind in Asien mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen. Allein auf Sri Lanka starben durch Flutwellen mehr als 324 Menschen, wie Rettungskräfte und Polizei mitteilten. Hunderte Menschen werden demnach vermisst. Auf der ostindischen Andamanen-Inselgruppe kamen mehr als hundert Menschen durch eine Flutwelle ums Leben, wie die Regierung in Neu Delhi mitteilte.
In der indonesischen Provinz Aceh starben nach Behördenangaben mindestens 49 Menschen durch Flutwellen. Auf den thailändischen Ferieninseln Phuket und Phi Phi wurden mindestens 20 Menschen getötet.
Nach unterschiedlichen Angaben hatte das Beben eine Stärke zwischen 6,8 und 8,5 auf der Richterskala. Sollte sich die Stärke von 8,5 bestätigen, wäre es eines der schwersten in der Geschichte. Das Epizentrum lag nach indonesischen Angaben im Indischen Ozean rund 150 Kilometer südlich von Meulaboh, einer an der Westküste von Sumatra gelegenen Stadt. Indonesien liegt am Rande tektonischer Platten, dem sogenannten „Feuerring“ im Pazifik.
Nach Angaben der indonesischen Behörden erschütterte das schwere Beben am frühen Morgen den Norden der indonesischen Insel Sumatra. Am schwersten betroffen war Banda Aceh, die Hauptstadt der Unruheprovinz Aceh. Dort stürzte im Stadtzentrum ein Hotel teilweise ein, mehrere Gebäude wurden zerstört. In der Stadt Sigli brach die Kuppel der Hauptmoschee ein, an der Küste Acehs mussten hunderte Menschen vor einer von dem Beben ausgelösten Flutwelle flüchten.
In der ganzen Provinz wurden Stromleitungen zerstört und die Televonverbindungen unterbrochen. Unabhängige Informationen wurden zudem erschwert, da die Provinz wegen des seit Jahrzehnten andauernden Konflikts mit separatistischen Rebellen erst vor kurzem für ausländische Medien und Hilfsorganisationen gesperrt wurde.
Die verheerendsten Schäden aber richteten die durch das Beben ausgelösten Flutwellen, die sogenannten Tsunamis, aus. Allein im Osten und Süden Sri Lankas wurden nach Angaben der Behörden die Küstenregionen auf einer Länge von rund 500 Kilometern überschwemmt.
Schwere Schäden richteten die Flutwellen auch auf der thailändischen Urlauberinsel Phuket an. Dort kamen mindestens zehn Menschen ums Leben, 200 wurden verletzt. Nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern galten mehrere Touristen und Einheimische noch als vermisst. Auch die Südküste Indiens wurde von schweren Flutwellen heim gesucht
Quelle:Yahoo News