Ich wundere mich schon etwas über die jüngsten Rappenspalterpostings zum wieder unter neuer Leitung eröffneten Westside. Klar schaut jeder auf seine Geldbörse, aber das Feilschen um einen Zehner mehr oder weniger ist für mein Empfinden an sich läppisch und unerheblich, wenn der Rest- sprich das Etablissement stimmt.
Vieles im Westside musste anscheinend in der Vergangenheit nicht gepasst haben, was ja letztlich zur Liquidation und die Übernahme durchs „zurückschlagende Imperium“ geführt hat.
Ich frage mich –apropos zurückschlagendes Imperium- gegen wen das „globalisierte Imperium zurückschlägt“, wahrscheinlich verstehen wir als naive Konsumenten diesen unglücklichen Insider-Slogan kaum. Die Logik lässt den Schluss zu, dass da eine Imperium schon mal zugeschlagen hat und es da ans Lebendige, an den Lebensnerv, ans Lebendige, eben ums Leben ging und nun das Imperium des neuen „Puff-Alexander d. Grossen “weltumspannend“ zu- resp. zurückgeschlagen hat. Die Geschichte zeigt allerdings, dass Imperien zerfallen, besonders wenn sie sich gegenseitig aufreiben, auf der anderen Seite gingen angeschlagene Imperien auch schon unter, einfach weil da im Inneren etwas nicht mehr stimmte und ein stärkeres im Aufwind war. Was auch immer solche „historische Überlegungen“ ans Licht bringen, who cares, wie steht es mit dem „neuen “Westside“ ?
Da ich jüngst zum ersten Mal in diesem Etablissement „wilderte“, kenne ich die früheren Zustände nicht, aber auch hier gilt, who cares, denn was zählt ist der „Ist-Zustand“ und was evtl. sein könnte.
Erster Eindruck am Telefon bei meiner schüchteren Anfrage nach dem „Girlinventar“ eher geschockt über die alles andere als freundliche teutonische Stimme auf der anderen Seite à la „Konzentrationslager Ilsa“. War ich da etwa in einem SM-Laden gelandet. Bin aber trotzdem hingefahren, und die gute Ilsa hat mich ebenso durch ihren teutonischen Charme entzückt wie bereits am Telefon. Da besteht Handlungsbedarf, eine Dame à la Rahel vom Globe wäre da ermutigender. Ich bin aber sicher, dass Toni, der mich dann sehr solar empfangen hat, handeln wird...
So nach den „first the bad news“ geht’s über zu „ then the good news”.
Das Lokal – so kitschig eingerichtet es auch ist (wahrscheinlich ist dies in Puffs – pardon Etablissements- einfach Tradition -), ist es angenehmer und irgendwie heimeliger als die Räumlichkeiten im Globe, die ja durch ein Gemisch von Erotik-Disneyland and Epcotcentre
besticht. Im Westside ist der Kitsch einfach einheitlicher und damit auch angenehmer zu verdauen, zumal auch viel Grün – egal ob künstlich oder echt – zu sehen ist. In etwa wirkt, das Lokal so wie ein Gemisch aus „goldener“ Kolonialopulenz und tropischer Indiana Jones Ethnologie gewürzt mit einer thurgauischen „Bratwurstriegelhausromantik“ . Alles in allem trotzdem höchst angenehm und einladend. Wer sich die einschlägig bekannt inspirierten „Filmli“ runterholen möchte, dem steht da im ersten Stock eine Superpanavision Breitleinwand und Ledersessel – sie lassen sich gut abputzen – zur Verfügung. Die Zimmer sind durchwegs hübsch und gut eingerichtet. Kurz, der Konfort ist jenem des Globe überlegen, das gilt auch für den Saunabereich. Die Bar ist ebenfalls gut, vor allem weil dort Gaby eine absolut charmante, gewinnende und kluge Gastgeberin ist und sich so auf dem ebenfalls angenehmen Globelevel bewegt. Schade ist, dass man die Fenster in der Bar schwarz eingefärbt hat, und so einem die schöne Aussicht in den hübschen Garten verwehrt ist. Links könnte man das ja so belassen, da sich dort, wenn meine Orientierung richtig ist, der Parkplatz befindet, auf der rechten Seite gehen die Fenster in den Garten und bieten so von Aussen keine unerwünschte Einsicht. Viel besser als im Globe ist übrigens die Musik, die einen nicht durch die hirnlosen Technobeats und das grobschlächtige HipHop-Gedröhne zudeckt. Die Musik – und dies nicht Weichspühler-Pop – ist angenehm und gespielt von guten R/B/Rock/Popmusikern. Kompliment.
Und nun zum wichtigsten – „where are the babes, how are the babes - lechz lechz„?
Diesbezüglich konnte es mir nicht besser gehen, denn die erste der etwa 12 Frauen, die mir über den Weg liefen, war die kroatische Schönheit Simona, die ich – zumindest im Gespräch – bereits im Globe kennen lernen durfte. Danach gesellte sich die sympathische ebenfalls hübsche Aischa – ich glaube ursprünglich aus Ghana, aber teutonisiert (im guten Sinn) dazu. Aus dem Globe war eine dritte im Bunde anwesend, deren Namen ich nicht kenne - schlank sehr hübsch und womöglich Rumänin.
Zwei ganz neue junge Tschechinnen waren auch noch dabei – optisch „pas mal“, aber irgendwie etwas nuttig und im Stil nach meinem Empfinden nicht mit grösster Raffinesse gesegnet.
Zu meiner Riesenfreude erspähte ich unter dem – wie ich unterrichtet wurde – „Altbestand des Westside“ zwei meiner früheren „favourites“, die ich seit längerem aus den Augen verloren und schwer vermisst habe: Dany (ex La Vie Jenny, Salt’n Pepper kannst aufatmen) und Vanessa (nein, nicht die uns allen bekannte Vanessa des Globe, die zwar auch ab und zu im Westside arbeitet, sondern die Noemi, ex- Diamonds, Volketswil, eine wunderbare Mexikanerin, gesegnet mit einem wunderschönen Gesicht, dem wohlige Wärme und Menschlichkeit eingeschrieben ist). Für mich war klar, dass ich bei diesem herzhaften Wiedersehen und einem unverzichtbaren Neuversuch, nicht umhin kommen werde, zu erkennen, dass dann meine Finanzen liegen auf dem Ranzen. So war es denn auch, aber wie sang die alte Edith Piaf „non je ne regrette rien“ …
Wer bloss auf junge Körper steht, kommt bei meinen zwei früheren und wieder neu gefundenen Flammen (Vanessa ex Diamonds Noemi und Dany ex La Vie Jenny, beide irgendwo Mitte 30), nicht unbedingt auf die Rechnung, denn rein vom Physischen her, können sie es mit den äusserst gut gewachsenen jungen Frauen a la Simona nicht (mehr) aufnehmen. Ihr Kapital ist ihre umwerfende Persönlichkeit (beide), ihre natürliche Art und auch ihre Erotik, die ich hier nicht umschreiben muss aber wirklich zum Besten gehört, wenngleich ich zugeben sollte, dass da natürlich subjektive Empfindungen, die auf einer total guten Chemie basieren, mitspielen.
Zwischen dem Genuss meiner beiden alten „Lieben“ konnte ich der Schönheit Simonas nicht widerstehen, und auch da gilt „je ne regrette rien.“
Simone ist nicht bloss von einer blendenden Schönheit (auch objektiv gesehen ist das so…), sondern hat einen unglaublichen Charme, der sich aus ihrer Intelligenz und ihrer Natürlichkeit ergibt. Das letztere ist gerade wegen ihrer Schönheit nicht selbstverständlich, denn sie könnte bei einer eher törichten Grundeinstellung zu Einbildung führen, tut es aber nicht.
So positiv und sympathisch wie Simona mir unten an der Bar begegnet ist war das Erlebnis dann letztlich auch auf dem Zimmer: Schönheit und Sinnlichkeit pur (Wiederholungsfaktor: Yes, please, anytime…)
Ich bin sicher, dass Westside eine Superergänzung von Globe sein kann. Besonders in den wärmeren Tagen, wenn man draussen gemütlich um den Pool rumhängen kann, dürfte ein Besuch im Westside ein wirklich tolles Erlebnis werden. Mir jedenfalls hat’s jüngst gefallen (PS ich habe dort keine Aktien gezeichnet weder vor noch nach dem 1. April).
Toni und seinem Team wünsche ich alles Gute, und ich werde sicher von Zeit zu Zeit eine gut 20-30 Minuten längere Fahrt in die Ostschweiz in Kauf nehmen.
Galeotto fu il libro