da das CH-Wetter bei einigen sicher Fernweh auslöst, hier ein Bericht meines eher entäuschenden ersten Brasil-Urlaubs ohne weibl. Begleitung im Jan 06. Ich brauchte einige Zeit, das Erlebte zu verarbeiten - leider sind nicht mehr alle Details präsent.
War zuerst unentschlossen, ob ich nicht den Aufschlag für Salvador/Bahia zahlen sollte, habe mich aber doch für das mir unbekannte FOR entschieden, einen rel. günstigen last-minute-Flug gebucht.
Das Klima in FOR ist heiss und trocken -während meines Aufenthalts hat es kein einziges Mal geregnet - deshalb nicht für Zucker-Rohr-Anbau geeignet, daher kaum Mulatas.
Die durchschnittl. Optik der Frauen in FOR (Iracema-Strand-Centro-Beira Mar-Shopping etc.) fand ich enttäuschend (klein, quadrat. Körperbau, wenig Hüfte + Bunda etc.)
Januar ist high-season, viele Touris, viele aus Italien und Skandinavien, viele Hotels ausgebucht.
„expert“, dessen Berichte ich sehr schätze, schreibt über Iracema: Man vergleiche mit der Zürcher Langstrasse, „Tropical/Sonne/Help“ multipliziere mit 10 ergibt etwa das grösste „Kontaktbar-Eldorado“ das ich je gesehen habe.
Viel mehr Girs als im 4i hat es schon, aber das Geschehen spielt sich je nach Nacht-Zeit in einer einzigen/wenigen sich in unmittelbarer Nähe befindenden Bars/Discos.
Ab 22h Zippi, danach Bikini/Europe, dann Cafe del Mar und zuletzt Forró Mambo (oder so ähnl.). Die durchschnittl. Optik der garotas fand ich nicht berauschend, meine persönl. top 10 waren, z.B. durch in Horden-jagenden, aufgepimpten, Rimini-Kampf-erprobten Italos dauerbesetzt. Die hübscheren garotas auch abgehoben. Die garota, die mir am besten gefiel, eine grosse, schlanke Mulata aus Recife, mit der ich mich öfters unterhalten habe, sagte, dass sie grundsätzlich nur Stundenservice à 120R$ anbiete und nie bei Kunden übernachte, dass sie aber schon komplett ausgebucht sei.
Eine kleine, süsse, rothaarige wollte, nachdem ich sie und ihre Kollegin zu mehreren Biers eingeladen hatte, allen Ernstes 600R$, wollte auch nicht verhandeln, sehr wahrscheinl. hatte sie nur einen Idioten gesucht, der ihre Drinks bezahlt.
Iracema fand ich nach kurzer Zeit als nervende Monokultur (ausschliessl. männl. Touris + putas), für Brasilien absolut überrissene Preise (Eintritt bis 20R$ - teure Getränke + Taxen), kein freies Bewegen zwischen den Lokalen mögl., mühsame Schlange beim Bezahlen, meist nervende Musik etc.
Generell halte ich nicht allzuviel von einer Disco-Szene: die hübscheren Girls sind nicht bereit, frühzeit zu einem günstigen Preis mitzukommen und um 4h morgens ist man oft zu müde/betrunken für action oder muss auf die anderen Hotel-Gäste Rücksicht nehmen. Da ich aber jede Nacht erst sehr spät ins Hotel zurück bin, meist auch schlecht geschlafen habe und allein unterwegs war, hatte ich auch keine Lust mit einem Taxi Clubs zu suchen. Ich war nur in dem Nachtclub bei der Tankstelle vom Praia Futuro (war in einem anderen Forum gelobt worden) -und es war unterirdisch mies. An der Beira Mar habe ich nachmittags nur eine handvoll garotas de programa gesehen.
Ich hatte aber immerhin ein sehr gutes Erlebnis mit einer Iracema-garota, die eigentl. nicht meinem Typ entsprach (einer vollschlanken, sehr ruhigen morena) , mit der ich viel getanzt hatte, die im Hotel sehr zärtl. und ohne Zeitdruck war, und die mit den 100R$ am nächsten Morgen zufrieden war.
Was mich aber genervt hatte, ist der Zuschlag von 100% für das Girl, den ich in einer Poussada bezahlen musste -youth hotel oder so ähnl., direkt am Strand, nicht weit vom Geschehen, ca. 75R$ (winziges heisses Zimmer, aber Bad ok, ausserdem war Nachtportier 2-mal am Schlafen, als ich nachts nach Hause kam, musste über eine Stunde warten). Der Zuschlag für eine garota ist in FOR eher die Regel und beträgt zwischen 20 und 100R$, nachfragen lohnt sich.
Mein erster Besuch am Praia Futuro endete fast in einem Desaster. Ich bin nachmittags um 2h den Strand von den Baracken aus richtung Leuchtturm (farol) spaziert, als plötzlich Leute mir zuriefen, ich solle anhalten. Als ich mich umdrehte sah ich in wenig Entfernung 3 policia militar mit Buggy, die 3 Jugendliche festhielten, und sie verprügelten. Sie erklärten mir, dass sie beobachtet hatten, wie diese ihnen bekannten Jugendliche mich verfolgt hatten und warteten, bis ich an den leeren Strandabschnitt käme, dass schon einige Touristen überfallen, sogar umgebracht wurden, dass man sich nur auf Höhe der Baracken bewegen sollte.
FOR hat imho touristisch/landschaftl./Flair (Beira Mar = copacabana für Arme) wenig zu bieten. Auch die Discos für Einheimische am WE haben mir nicht zugesagt (mag auch lieber Pagode als Forró), am besten gefielen mir noch die Cafés mit live-Musik am Dragao do Mar (ein Art künstlicher Pelourinho), das traditionelle Krebs-Essen mit Musik (ruhig) am Do am Praia Futuro, oder die Live-Bands am So am Praia Futuro (das Konzert einer guten Harmonia-do-Samba-Kopie endete leider in einer blutigen Schlägerei.)
War als höchste Zeit für einen Ausflug, nahm den nächsten Bus nach Canoa Quebrada, einem kleinen Touristen Ort am Meer, bekannt für seinen roten Sandstein-Strand. Habe dort ein grosses Zimmer in einem Bungalow mit Meeres-Blick und frischer Meeres-Luft für 50R$ gefunden.
Das Nachtleben in C.Q. hat zwei Gesichter: während unter der Woche nur 2 Discos und wenige Bars geöffnet sind, ist am WE die Hauptstrasse mit einheimischen Jugendlichen verstopft. Die Szene in C.Q. ist durchmischt: Touristen aller Art + Einheimische + Putas, die Preise tief (kein Eintritt, Caipirinha 2R$), auch brasil. Musik, ausserdem ist C.Q. -neben Salvador- auch ein alternativer (jamaican.) Reggae-Kult-Ort.
Da die Szene aber sehr durchmischt ist, sind die putas schwieriger zu erkennen, es waren aber v.a. unter der Woche sehr wenig. Ich habe dann aber in der Reggae-Disco (mit Urin-Geruch) eine junge Verkäuferin kennengelernt, viel getanzt und rumgeknutscht, sie hat mich dann noch bis zur Hotel-Türe gebracht, dann aber leider verabschiedet. Als ich sie am nächsten Tag am Strand getroffen habe, erschien sie mir weniger hübsch als nach den 12 Caipis vom Vorabend, immerhin war das Gespräch interessant (sie arbeitet für 300R$ 6Tage/10h + lange Busfahrt)
Fazit: C.Q. bietet landschaftl. einiges, sehr erholsam, Preise tiefer als FOR, aber sehr wenige garotas de programa.
Nach diesem enspannendem Aufenthalt hatte ich ursprüngl. vor, nach Natal zu fahren, da ich aber wenig Gutes gehört hatte, bin ich mit dem Bus wieder nach FOR. Da es bei der Ankunft schon Abend war, nahm ich für eine Nacht die nächstbeste, eine etwas dubiose Pousada neben dem Zippi. Doch am nächsten Morgen das böse Erwachen: in der Brieftasche, die ich im Safe in meinem Zimmer gelassen hatte, fehlten Geld-Scheine im Wert von ca. 200SFr. Natürl. hat mir der Pousada-Besitzer versichert, dass so etwas noch nie vorgekommen sei.
Immerhin hatte ich dann für die wenigen verbleibenden Tage noch ein grosses schönes Zimmer in einem seriöseren Hotel für 80R$ gefunden.
Na ja, irgendwie war von Anfang an bei diesem Urlaub „der Wurm drin“, wäre wohl besser nach Salvador geflogen.