@dandy
Auf deine Frage, ob ich etwa dafür bezahlen würde, um der Dame meiner Wahl einen Orgasmus zu bescheren, möchte ich ganz provozierend antworten: Ja klar, wofür denn sonst? Denn bloss um abzuspritzen kann ich mir ebensogut auch selber einen runterholen! Nun aber der Reihe nach:
„Schmusen und Küssen bei Sympathie“, steht in den Inseraten von Girls, von denen ich schon sehr innige Zungenküsse empfangen durfte. Wie willst du dir Sympathie kaufen? Wenn du ihr -zig Franken mehr bietest, ist das Girl vielleicht bereit, dir nicht nur die Beine, sondern auch noch den Mund zu öffnen, aber Sympathie kannst du dir (zum Glück!) nicht kaufen. Mit Macht und Geld kannst du dir Menschen gefügig machen, aber ihre Herzen kannst du nicht kaufen. Die Herzen der Menschen können nur erobert werden.
Ob du das Geschäft mit der „käuflichen Liebe“ richtig verstanden hast? Die Vorstellung von der „Hure“ im „Bordell“, welche „nur“ ihren Körper verkauft und dabei möglichst keine Lust empfinden soll, da sie es ja angeblich nur des Geldes wegen tut, finde ich jedenfalls nicht sehr sympathisch. Gewiss gibt es viele, die aus einer finanziellen Notlage heraus oder gar weil sie dazu gezwungen werden, ihren Körper verkaufen und dabei noch eine schlechtes Gewissen haben und bestimmt keine Lust empfinden. Oder solche, welche ihre Dienste aus reiner Geldgier anbieten, was ebensowenig mit Lust verbunden ist. Von beiden Kategorien halte ich mich möglichst fern. Zum Glück gibt es auch immer mehr solche, die - neben dem Gelderwerb, den wir ja alle betreiben müssen - auch echt Spass und Freude an ihrer Tätigkeit haben. Letztere sind es meiner Meinung nach Wert, nicht als „Huren“ - was noch immer als Schimpfwort gilt, sondern als „Liebesdienerinnen“ betrachtet zu werden. Was macht den Unterschied aus? „Huren“ küssen nicht, „Liebesdienerinne“ schon, „bei Sympathie“ wohlgemerkt!
Vor wenigen Jahrzehten noch war die „käufliche Liebe“ von der Vorstellung geprägt, dass Prostituierte ihre Kunden nicht auf den Mund küssen, da sie diese im Grunde genommen verachten, genauso wie sie von ihren Kunden verachtet werden. Für irgendwelche gegenseitige Sympathie war da natürlich wenig Platz, es ging eher um ein „Geschäft“, das man hinter sich brachte, meistens beidseitig noch mit schlechtem Gewissen verbunden…
Zum Glück haben sich die Zeiten diesbezüglich etwas geändert! Die modernen „Liebesdienerinnen“ bieten eine Dienstleistung an, die einen Marktpreis (bestimmt nach Angebot und Nachfrage) hat und können diese Dienstleistung umso besser erbringen, je mehr Spass und Freude sie an ihrer Tätigkeit haben. Würdest du einer Liebesdienerin Rosen schenken? Ich schon, um ihr meine Wertschätzung und Sympahtie zu zeigen.
Wenn wir hier über „käufliche Liebe“ diskutieren, dann ist der Begriff an und für sich schon ein Widerspruch, denn Liebe - im Sinne von Zuneigung und starken positiven Gefühlen - kann man gar nicht kaufen. Genauer betrachtet sprechen wir von „körperlicher Liebe“, bei der jedoch nach meinem Empfinden gegenseitige Sympathie sehr wichtig ist. Mit anderen Worten: Wenn ich eine Liebesdienerin - vor allem wenn ich sie bereits etwas kenne - wie eine „Geliebte“ behandle und sie sich mir gegenüber verhält, als wäre ich (wenigstens für die nächste halbe Stunde oder Stunde) ihr „Geliebter“, dann ist der gegenseitge Lustgewinn bestimmt grösser. Das Geld tritt dabei stark in den Hintergrund, obwohl selbstverständlich die wirtschaftliche Beziehung die Grundlage einer solchen (illusionären) temporären „Liebesbeziehung“ ist. Oder noch anders gesagt: Wenn ich beim Abschied denke: „Du hast mich glücklich gemacht, ich hätte dir dafür jeden Preis bezahlt“, dann habe ich für mein Geld das bekommen, wonach ich gesucht habe.
Liege ich da völlig falsch? Vielleicht bin ich zu sehr ein Romantiker, und du bist vielleicht überglücklich, wenn deine „Hure“ genau das tut, wofür du sie bezahlt hast?
Was die Intimrasur betrifft: Das ist natürlich individuelle Geschmacksache. Im Moment scheint die „Kahlköpfigkeit“ gross in Mode zu sein. Persönlich finde ich eine Teilrasur am erotischsten.