Aus den Abenteuern des selten gebeutelten und anschliessend doch noch „erlösten“ Galeotto fu il libro*
@freerider.
Dein im Grossen und Ganzen positives Echo zur Russin Katharina kann ich meinerseits leider in keiner Weise bestätigen. Im Gegenteil; was ich mit ihr erlebt habe war sehr mager und verglichen mit ihrer Darbietung ist Tinguely’s Maschine am Zürichhorn nachgerade Sinnlichkeit pur. Ihre Anmache an der Bar war so etwas von plump und lächerlich, Konversation war unerwünscht, denn das braucht ja nur Zeit und da man ja im Globe keine Ehe eingeht (freilich ein wahres Wort und besser so…) ist das sich Kennenlernen – dies ihre eigenen Worte – bloss Zeitverschwendung. Trotz meiner absolut negativen Intuition habe ich mich dann doch ins Abenteuer gestürzt – mehr im Gwunder, ob ich mich da nicht getäuscht haben könnte, als mit Überzeugung. Was dann auf der Couch abging, war nicht von schlechten Eltern. Katharina küsst recht scharf, das muss man ihr lassen.Dem Beispiel des Aristoteles folgend, der –so die Legende – ebenfalls dem weiblichen Charme unterlegen war und sich von Campaspe reiten liess – liess ich mich dann trotz meines Argwohns mit Katharina ein. Im Bewusstsein, dass Aristoteles viel gescheiter war als ich, durfte ich es als tröstend empfinden, mich da nachgerade notwendigerweise noch blöder angestellt zu haben als der grossen Denker … ach und oh, ja eben die Küsse…
Nun, was dann im Zimmer ablief könnte etwa durch das Bild symbolisiert werden, das wir vom Poster von Charlie Chaplins Film Modern Times her kennen… : sich leer drehende Rädchen, ächzende Technik, seelenlose Aktion und darin verloren ein Mann … verloren im maschinellen lieblosen Sex der Masche „ficki ficki … Geld her und Tschüss und wenn Du mich noch fünf Minuten mehr berührst, kostet das noch sfr.20.- (inkl. Mehrwertsteuer) …“
Nach diesem Erlebnis mit einer Frau, die eine solche Wärme ausstrahlt, dass man die Temperatur eines Kühlschranks nachgerade als wohlig warm empfinden müsste, war der Rückgriff auf altbewährte Werte angesagt. Glücklicherweise lief mir danach Svetlana über den Weg, die mich mit ihrem Sex der sublimen Art auf Wolke Sieben katapultierte, so als ob sie intuitiv gemerkt hätte, dass da der Thermostat wieder auf wohlige menschliche Wärme zu stellen wäre. Sublim als Prädikat für Svetlanas Verwöhnkünste ist wirklich keine Übertreibung, denn sie bot mir ein punkto Sensibilität und liebevoller Warmherzigkeit ein kaum überbietbares Erlebnis, das ich zu ihrer Freude mit gleicher Münze zurückbezahlte…
*Ähnlichkeiten des Titels zur Serie eines preisgekrönten ST-Poeten sind zufällig und gewollt. Zur Beruhigung der ST-Leser wird vorliegendes schriftstellerisches Erzeugnis nicht zur Serie ausgeweitet wie es auch nicht als Gegenstand weiterführender literarischer und publizistischer Bemühungen vorgesehen ist.
Galeotto fu il libro
) Während wir so am schmusen waren, kamen wir nochmal auf das Thema Verlängerung zu sprechen und ich stimmte zu. Sie liess sich also noch mehr Zeit als sowieso schon, und trieb mich mit ihren Spielchen fast in den Wahnsinn.