quote:Durex Sexual Wellbeing GlobalSurvey hinterfragt das Liebesleben in 26 Ländern
Nur 42% der SchweizerInnen mit Liebesleben vollkommen zufrieden
Im Rahmen der neuen Studie von Durex, dem weltgrössten Kondomhersteller, mit dem Titel „Sexual Wellbeing Global Survey“ wurden über 26’000 Menschen in 26 Ländern zu allen Aspekten ihres Liebeslebens befragt, um detailliert darstellen zu können, was sexuelles Wohlbefinden ausmacht. Die repräsentative Studie wurde auch in der Schweiz durchgeführt. Durex veröffentlicht nun einen ersten Teil der Ergebnisse und Erkenntnisse der Studie. Es geht um die zentrale Frage, wie es um die sexuelle Zufriedenheit steht und wie diese verbessert werden könnte.
Nur 42% der SchweizerInnen mit Liebesleben vollkommen zufrieden
Die Durex Studie zeigt, dass gerade einmal 42% der Schweizerinnen und Schweizer mit ihrem Liebesleben vollauf zufrieden sind. Anscheinend haben wir in unserem Land den Sinn für Abenteuer, eine gesunde Libido und das Interesse an Sex teilweise verloren.
Die Umfrage bestätigt gleichzeitig, dass sich die sexuellen Prioritäten der Schweizer im Wandel befinden. Wir sind auf der Suche nach der zärtlicheren, verfeinerten Seite der Sexualität und wünschen uns, schöne, romantische Stunden mit unseren Partnern zu erleben.
Zu den Veränderungen, die das Liebesleben der Schweizer am deutlichsten verbessern würden, zählen weniger Stress und Müdigkeit, mehr Zeit allein mit unseren Partnern und grösseres Interesse an Sex. Für drei von zehn Schweizern ist auch eine Extraportion Romantik unerlässlich.
Aber vielleicht sollten wir uns nicht zu viel Sorgen machen – offenbar geht es dem Rest der Welt ähnlich: Nur 44% aller Befragten sind mit ihrem Liebesleben restlos zufrieden.
Mit Sicherheit sind wir zufriedener als die Menschen in Japan (15%) oder in Frankreich, einst das Land der Romantik schlechthin, wo nur einer von vier ganz und gar zufrieden ist.
Am zufriedensten sind die Nigerianer: 67% der Teilnehmer gaben an, wunschlos glücklich zu sein. An zweiter Stelle stehen die Mexikaner (63%), gefolgt von Indern (61%) und Polen (54%).
Was also ist in den Schweizer Schlafzimmern schief gelaufen? Die Untersuchung zeigt, dass sexuelle Zufriedenheit hauptsächlich mit positiven körperlichen und emotionalen Erfahrungen zu tun hat, obwohl Schmerz- und Problemfreiheit ebenfalls eine Rolle spielen.
SchweizerInnen: 123 Liebesakte pro Jahr – Durchschnittsdauer 19 Minuten
In der Schweiz lieben wir uns im Durchschnitt 123 Mal pro Jahr. Damit liegen wir deutlich über dem globalen Durchschnitt von 103 Mal – und auch vor den Italienern (121 Mal), Franzosen (120 Mal), Deutschen (117 Mal) und Österreichern (115 Mal).
Den meisten Sex haben die Griechen (164 Mal), dicht gefolgt von den Brasilianern (145), Polen und Russen (je 143). Schlusslicht in Sachen Sex ist Japan – dort liebt man sich nur 48 Mal im Jahr.
Wir verbringen auch mehr Zeit damit – der Liebesakt dauert bei uns 19 Minuten, im globalen Durchschnitt nur 18. Die Nigerianer haben den längsten (24 Minuten), die Inder den kürzesten Sex (13 Minuten).
Und mehr als die Hälfte (56%) der SchweizerInnen hat regelmässig einen Orgasmus – gegenüber nur 48% im globalen Durchschnitt. Insgesamt kommen doppelt so viele Männer (64%) wie Frauen regelmässig zum Höhepunkt, und altersmässig erlebt die Gruppe 65 plus am ehesten die ultimative Befriedigung.
Wie SchweizerInnen die sexuelle Zufriedenheit verbessern wollen
Doch wenn es darum geht, die sexuelle Befriedigung durch positive Veränderungen zu erhöhen, erkennt weniger als die Hälfte (45%) der Befragten die Wichtigkeit, sich ein wenig experimentierfreudiger zu zeigen, wobei Massage (11%), Analsex (10%) und Rollenspiele (9%) ganz oben auf unserer Wunschliste stehen.
Knapp die Hälfte (48%) aller Schweizer glaubt, dass sich ihr Liebesleben durch weniger Stress und Müdigkeit, mehr Mussestunden zu zweit (31%), stärkere Libido (28%) und einen Schuss Spass (26%) aufpeppen liesse.
Auch gegenseitiger Respekt ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines glücklichen Liebeslebens, denn mehr als acht von zehn Menschen, die sich von ihrem Partner respektiert fühlen, sind auch mit ihrem Sexualleben zufrieden. In der Schweiz sagen 71%, dass sie sich während des Liebesakts von ihrem Partner respektiert fühlen.
Miriam Abel, Product Manger Durex Schweiz, die sich berufshalber regelmässig mit Marktforschungserkenntnissen befassen muss: „Es ist ermutigend zu sehen, dass die SchweizerInnen ihr Liebesleben wieder durch einen Sinn für Spass und Abenteuer bereichern wollen – und die Umfrage bestätigt, dass dies ein Schlüsselaspekt für die Verbesserung der sexuellen Zufriedenheit ist. Doch die SchweizerInnen sind in Sachen Experimentierfreudigkeit noch immer zurückhaltender als viele andere – insgesamt versuchen gut über die Hälfte, neue Aktivitäten in ihr Liebesleben einzuführen. Und dieser Unterschied in der sexuellen Einstellung erklärt, weshalb nur 42% angeben, ein aufregendes Liebesleben zu haben.”
Sexualtherapeutin Esther Elisabeth Schütz, Uster, die Durex in der Schweiz bei der fachgerechten Publikation der Studie unterstützt: „Der Wunsch vieler SchweizerInnen, mehr Zeit mit ihren Partnern zu verbringen, sich selbst und den eigenen Lebensstil von Stress zu befreien, Romantik und Liebe wiederbeleben, überrascht mich nicht. Ich habe in den letzten Jahren in meiner pädagogischen und therapeutischen Tätigkeit feststellen können, dass diese Themen immer wichtiger werden und viele SchweizerInnen auf diesem Weg eine generell verbesserte Zufriedenheit im Leben anstreben. “
Schmerz und Problemfreiheit – wichtige Aspekte im Liebesleben
Indessen sind auch Schmerzen und Probleme häufig: Mehr als ein Drittel der Schweizer Frauen (37%) leidet unter Vaginaltrockenheit – ein Problem, das scheinbar unter Teenagern besonders verbreitet ist und keineswegs nur Mütter nach der Entbindung oder ältere Frauen betrifft. Zudem haben fast drei von zehn (29%) aller Schweizer Teilnehmerinnen schon einmal Schmerzen beim Geschlechtsverkehr gehabt; 22% berichteten über Libidoverlust.
Ein Viertel der Schweizer Männer klagt über Probleme, eine Erektion zu bekommen, ein Drittel über Schwierigkeiten, diese aufrechtzuerhalten.
Sexualtherapeutin Esther Elisabeth Schütz dazu: „Dies veranschaulicht den Einfluss von sexuellen Störungen und zeigt, wie wichtig es für jeden Einzelnen ist – vor allem für Männer- nicht nur über ihre sexuelle Gesundheit nachzudenken, sondern mit ihrem Arzt darüber zu sprechen, wie sich die Probleme lösen lassen und ihr Liebesleben und das ihrer Partnerin verbessert werden kann. Wenn wir diese sexuellen Störungen überwinden, sind wir auf unserem Weg zu grösserer Zufriedenheit ein gutes Stück vorangekommen.“
Von den Befragten insgesamt, die gegenwärtig mit ihrem Liebesleben unzufrieden sind, gaben 44% der Frauen an, unter Vaginaltrockenheit zu leiden, 42% der Männer hatten Erektionsprobleme und ein Drittel hatte Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.<!-/quote-!>