Kolumbien, Land der Steine
So oft wie auf dieser Reise ist es mir wohl noch nie aufgefallen, wie viele bis Hausgrosse Steinblöcke überall anzutreffen sind. Ob nun Dschungel, Meer, Gebirge oder einfach nur mitten auf den Wiesen. Überall und immer wieder diese Riesen Steine.
So, lange habe ich es überlegt, ob ich weiterhin Tipps weiter geben soll oder nicht. Ich kann es nicht lassen, da ich regelmässig private Post mit Nachfragen bekomme.
Diesen Winter habe ich einen weiteren Meilenstein gelegt und bin hier erstmals Auto gefahren. Die letzten 6 Wochen habe ich weit über 6000km zurück gelegt. Brutal Gefährlich, die Strassen Kolumbiens. Kein einziger Automobilist kann wirklich Auto fahren. Und die Motorradfahrer schon gar nicht. Alles was verboten oder selbstmörderisch ist wird hier Tag für Tag zelebriert. Dann sind sehr viele Strassen in einem schlechten Zustand. Auch die Hauptverbindungen zwischen den grossen Städten oder der Küste. Einen riesen Respekt hatte ich davor, nach Bogota hinein zu fahren. Jedes Mal mit dem Taxi zum Hotel war ja schon ein umherirren. So brutal war es denn doch nicht, auch wenn ich ein bisschen länger gebraucht habe als ein Taxifahrer. Wenn du weißt, wohin du willst (Carrera und Calle) dann findest du den Weg recht gut und die verstopften Strassen helfen dir in aller Ruhe zu überlegen wie du nach links kommst, da ja links abbiegen meist verboten ist. Und dann den Weg merken woher du gekommen bist. Musst ja vielleicht wieder Mal zurück fahren. Die Strassenbenützer sind sich gegenüber oft sehr hilfsbereit. Hast du ne Panne, dann wird dir geholfen auch vom Bettler am Strassenrand. Das wichtigste im Strassenverkehr ist wohl dies, dass man sein Auto IMMER beaufsichtigt stehen lassen soll. Auch wenn dies ein Taschengeld kostet. Vor allem Nachts werden gerne Autos demontiert, denn dies bedeutet für viele für ein paar Tage gesichertes Essen und Trinken kaufen können. Fährst du in Kolumbien Auto, merkst du sehr schnell, dass du dich IMMER zu 1000% auf den Verkehr konzentrieren musst. So dumme Verkehrsbenützer habe ich in meinem Leben noch nie gesehen. Ok, wie kommt der Kolumbianer zum Führerschein? Ganz einfach: er kauft ihn. (echt Wahr !!!) Das erklärt vieles. Nachts fährt er gerne mit Vollicht, sofern er überhaupt noch über funktionierendes Licht an seinem Fahrzeug vefügt. Er überholt überall, auch in unübersichtlichen Kurven. Zum überholen beschleunigt er einfach, auch wenn runter Schalten wohl klüger wäre. Aber das weiss er doch gar nicht. Nie gelernt. Wie auch nicht, wie er am Hang anfahren soll. (Handbremse). Am Blinklicht gilt folgende Regel: wenn es Grün wird, erst hupen, dann Gang rein und wenn es geht, losdüsen. ansonsten weiter hupen. Was sind die wichtigsten Gegenstände am Auto. Natürlich die Hupe und der Warnblinker und beim Abbiegen oder Spuhrwechsel, einfach den Arm aus dem Fenster halten und winken. anhalten darf man überall.einfach warnblinker rein und anhalten. ups, das ist doch die überholspur. egal, irgendwann fährt er ja weiter und der warnblinker ist ja gestellt. Derjenige, der weiss, dass das Gaspedal zu den wichtigsten Dingen gehört, der wird zum Busfahrer ernannt. Über Motorradfahrer möchte ich nichts sagen. Ich betrachte es als ein absolutes Welt-Wunder, dass jeder einzelne von ihnen noch lebt….
So, Reiserouten:
zum Beispiel Medellin Bogota: 400km. Dafür brauchte ich 8 Std. bin aber gefahren wie die Sau. Kaum die Geschwindigkeitsbeschränkung eingehalten. Kolumbien: Berge, meist nichts als Berge und Tausende von riesen Sattelschleppern, welche zu überholen sind. Oft geht es einfach nicht und man fährt fast Stundenlang in einer Kollone im Schneckentempo hinterher. Überhole die Autos hinter den Trucks, denn die Automobilisten haben keine Ahnung wie das richtig geht. Verlasse dich auf kein anderes Auto, auf kein Handzeichen oder Blinker der gestellt wird, dass man überholen kann. Verlasse dich auf deinen Instinkt und handle stets Vorsichtig genug. Zusammen mit den vielen Löchern in den Strassen ist es von Vorteil wenn immer Möglich beide Hände am Steuerrad zu halten. Nie weißt du ob du von einer Sekunde auf die nächste ausweichen musst. Vor allem auch mit hoher Geschwindigkeit.
Reisestrecken:
Betrachte dein Kartenmatereal immer wieder, denn oft fehlt jegliche Beschilderung. Vor allem in Städten fehlt sie. Nur zu gerne fährst du in Städten drin oft in eine falsche Richtung, ohne es zu merken. Habe mich mehrmals verfranselt. Und musste umkehren. Studiere dein Kartenmatereal vor deiner Reise und überlege, wo du allenfals übernachten könntest, sollte es schneller Nacht werden als du denkst. Zum Beispiel: Santa Marta Bogota lässt sich kaum in einem Tag zurücklegen. 970km. Übernehme dich nicht mit den Plänen: das oder jenes schaffe ich mit links. 500km pro Tag ist eine vernünftige Planungsgrundlage (eher hoch). Suche nach 17 Uhr ein geeignetes Hotel zum übernachten. Fahre nicht in die Nacht hinein, denn die ist schlicht lebensgefährlich. Nicht wegen einem überfallen werden sondern vielmehr dessen, dass du in einen Verkehrunfall verwickelt wirst. in Städten drin ist anstelle der Stadt in welche du fahren möchtest oft statt dessen die nächste oder übernächste Ortschaft an jener Route angegeben. so müsstest du vor deiner abfahrt auch jene Orte kennen. sonnst kommst du automatisch in die falsche Richtung. oft wechseln die Hauptverkehrsadern von der Strasse weg, auf der du dich befindest, ohn e dass eine Beschilderung dessen wahr zu nehmen ist.
Reisen mit dem Auto im allgemeinen:
Wunderschön. Du siehst viel mehr, als wenn du mit dem Bus unterwegs bist. Hast die Möglichkeit umzukehren, anzuhalten usw. nirgens hatte ich das Gefühl gefährdet zu sein. (überfallen zu werden). Ich bin durch die hintersten Gassen gefahren, unterwegs mit Leuten geplaudert, nach dem Weg gefragt, oder sogar mit der Polizei bei Kontrollen geschäkert. Die Schweine hätten jedes Mal gerne Schweizer Geld haben wollen. (ich nehme das nächste Mal ein Rolle Einfränkler mit.) Bussen: ? ? habe nie eine bekommen. Aber jedes Mal hat mich so ne Kontrolle einiges an Zeit gekostet. Ok, ich suche natürlich auch das Gespräch. Die haben Spass daran, mal mit einem Gringo richtig plaudern zu können. Ich habe stets mehrere Flaschen Wasser im Auto mitgeführt, denn nicht selten bettelt das Militär an der Strasse darum. Und ihnen habe ich jedes Mal gerne eine Flasche geschenkt. Hatte auch mehrmals Militär oder Kinder im Auto. Nachdem sie danach bettelten ein Stück mitgenommen zu werden. Strassenverkehr: mit allen seinen übeln bin ich dennoch recht begeistert. Jetzt habe ich das Auto zurück gegeben und diese mit der Schulbank getauscht.
Das 2. Auto welches ich mietete kostete mich über 4 Wochen 3Mio Pesos.
Die Eckdaten meiner 2 Reisen: Cali, SantaFe, Caucasia, Riohacha (bei Venezuela) Bogota. Keine Busse, kein Unfall, 2 Pannen. Kein Kratzer am Auto. Viel auch noch Nachts unterwegs gewesen. Oft in verschiedenen Städten drin verirrt. Hehe. Gute Freundliche Kontakte geknüpft. Benzinpreis (Corriente) etwa 80 Rappen. nahe Venez. 40 Rappen. sehr, sehr viele Moutgebühren. manchmal alle 50km.
das Auto kann man gut in Einkaufszentren waschen und saugen lassen.