Archiv bis und mit 04. August, 2003

@deekay
Ich denke auch, dass diese Statistiken bereinigt um ohne-Gummi-Sextouristen oder generell um ohne-Gummi-Typen wesentlich harmloser sind. Trotzdem finde ich es bedenklich, dass wieder eine deutliche Zunahme der Neuinfektionen stattgefunden hat.

Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit einem Mann mitte zwanzig zu diesem Thema. Er hatte eine unglaubliche Meinung. Er ist absolut davon überzeugt, dass man sich nur anstecken kann, wenn man Angst vor AIDS oder einer anderen Krankheit hat. Denn nur die Angst macht den Körper anfällig für Krankheiten! Ohne Angst, keine Ansteckung! Und da er keine Angst hat, wird er sich nie anstecken. Deshalb sucht er nur den ungeschützen Sex und hat, sofern man ihm glaubt, auch Erfolg! Natürlich hat er noch nie einen HIV-Test gemacht, da das für ihn logischerweise kein Thema ist. Während dieser Diskussion war er übrigens nüchtern. Wenn es viele Typen mit dieser Einstellung gibt, ist es natürlich nicht überraschend, dass die Zahl der Neuinfektionen wieder steigt. Aber ich hoffe, dies war ein Einzelfall!

@andy
ich denke „dein bekannter“ hat doch echt einen sprung in der schüssel. aber das hat duch sicher auch schon bemerkt.
also lass ihn links liegen – kinder kommen ja auch vom klapperstorch.

gruss
rita die-die-alles-glaubt—auch-ans-märchen-vom-storch

Er war Nüchtern Andy, da bin ich sprach"loos".

Gruss Kong

@Andy
Solche d.h. ähnliche Meinungen habe ich mir schon einige Male anhören müssen - von stocknüchternen Typen. Es waren eben genau solche Leute, die sich nach aussen seriös geben, alle natürlich verheiratet mit einer Frau die niemals auf den Gedanken kommt, dass ihr Mann jede Gelegenheit packt. Diese Typen (in meist höherer Stellung) sagten auch, sie gingen nicht in Salons, da der GV hier ja nur mit Gummi liefe…
Eine Meinung die immer noch weitverbreitet ist, ist diejenige dass man es einem Menschen ansieht oder anmerkt - ich kann keinen Kommentar hierzu abgeben, da die Worte dann nicht mehr der Netiquette entsprechen.
Meiner Einschätzung nach (man redet ja mit den Leuten) bumst immer noch die Mehrheit der Asientouristen immer oder meist ohne Gummi - trotz anderslautender Beteuerungen.
Bei Frauen habe ich schon sehr oft die Erfahrung gemacht, dass wenn starke Gefühle aufkommen, alles egal ist. Ich der ja nun vom kleinen Deekay auch oft gesteuert werde, kann dies zwar nachvollziehen, doch eben nicht total. Um meine Pendenzen abzuarbeiten, muss ich ja noch einige Jahre leben, ich kann mir Krankheiten gar nicht leisten.

Was ich bei meinem Posting noch vergessen hatte, sind all jene welche das Sihlquai u.ä. Orte frequentieren, da man dort AO kriegen kann. Das sagt man dann dem Arzt sicher nicht.

@Deekay
ich schüttle dir mal die hand zu deiner aussage und danke dir.

will nun gar niemanden angreiffen, aber das was deekay sagt, kenn ich auch. ganz frech gesagt:
mann (verheiratet) darf (nimmt sich das recht) mit jeder …
aber wenn seine frau nur schon mal einem mann nachschaut, dann …

gruss
rita

ganz falsch ist diese theorie mit der angst eigentlich nicht… meistens werden ja zum beispiel immer leute in den ferien ausgeraubt die genau angst vor sowas haben und die coolen typen die alles überall herumliegen lassen und nie etwas abschliessen oder verstecken, denen passiert nie etwas, nur beim thema aids stehen die dinge natürlich ein wenig anders… da hab auch ich keine lust auf experimente und bin lieber ein lebender feigling als ein toter held

Aids und Übertragung. Ist der sexuelle Verkehr wirklich die Hauptübertragungsweise des Virus? Oder gibt es vielleicht noch Wege an die bisher niemand gedacht hat? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der 1. Mensch der vom Virus infiziert wurde, von einem Affen gevögelt wurde. Was meint die Wissenschaft dazu?

Die am meisten verbreitete Form des AIDS-Virus (HIV-1) wurde von afrikanischen Schimpansen auf den Menschen übertragen. Woher das Schimpansenvirus SIV kam, war bisher allerdings nicht vollständig geklärt. Eine genetische Studie zeigt nun, dass es aus zwei verschiedenen Viren entstand ist, die von unterschiedlichen Affenarten auf die Schimpansen übertragen wurden. Die Ergebnisse legen auch den Verdacht nahe, dass Schimpansen noch weiteren, bisher unbekannten HIV-ähnlichen Viren als Wirt dienen.

HIV ist eine genetische Variante des so genannten Simian Immunodeficiency Virus, kurz SIV, das in afrikanischen Affen und Menschenaffen vorkommt. Schimpansen haben sich laut der Studienergebnisse bei zwei Affenarten angesteckt: der Rotkopf Mangabe und der Großen Weißnasenmeerkatze.

Die Übertragung erfolgte genau so, wie das Virus wahrscheinlich einst in den menschlichen Körper gelangte: durch den Verzehr infizierten Fleisches. Schimpansen ernähren sich zum Teil vom Fleisch dieser beiden Affenarten. Die erste Übertragung auf den Menschen gemäss genetischen Studien bereits auf das Jahr 1930 zurückzuführen.

Zu Beginn der 80er Jahre kam es zunächst vorwiegend bei homosexuellen Männern in Kalifornien und New York zum Auftreten einer bis dahin unbekannten Erkrankung. 1984 wurde das HI-Virus als Krankheitsauslöser identifiziert und AIDS als Syndrom verschiedener Erkrankungen gleicher Ursache definiert. Weltweit sind bisher seit Ausbruch der Pandemie mehr als 60 Millionen Menschen mit HIV infiziert worden. Zum jetzigen Zeitpunkt leben etwa 42 Mio. Menschen mit dem HI-Virus (Stand: Dezember 2002). Im vergangenen Jahr haben sich weltweit ca. 5 Mio. Menschen neu mit HIV infiziert. Rund 3,1 Mio. Menschen sind 2002 an den Folgen ihrer HIV-Infektion verstorben, davon allein 2,3 Mio. in Afrika. So ist AIDS denn auch in den südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Staaten bereits Todesursache Nummer 1 geworden.

Weltweit ist AIDS mittlerweile die vierthäufigste Todesursache. In Deutschland haben sich seit Beginn der Verbreitung von HIV etwa 60.000 Menschen infiziert, davon sind 20.000 Menschen verstorben. Zurzeit leben knapp 40.000 Menschen mit einer HIV-Infektion bei uns, davon knapp 30.000 Männer und gut 8.000 Frauen. Interessanterweise nimmt diese Zahl um ca. 2000 pro Jahr zu, da durch die verbesserten Therapiemöglichkeiten immer weniger Menschen an AIDS sterben. Nach wie vor findet am häufigsten die Ansteckung mit HIV durch gleichgeschlechtlichen Sex zwischen Männern statt: jede zweite Infektion trifft homosexuelle Männer. Mittlerweile infizieren sich Heterosexuelle öfter als i.v.-Drogenabhängige, die bisher als die zweitgrößte Betroffenengruppe galten. Zurzeit leben rund 5.000 HIV-Infizierte in Deutschland mit der Diagnose AIDS, d.h. bei ihnen hat die HIV-Infektion zu einer derartigen Schwächung des Immunsystems geführt, dass bestimmte Krankheiten (so genannte AIDS-definierende Erkrankungen) bereits aufgetreten sind. Die Übertragung kann durch Blut oder Blutprodukte, ungeschützten Geschlechtsverkehr, durch Mutter-zu-Kind Übertragung (also während der Schwangerschaft), unter der Geburt (vertikale Transmission) oder durch das Stillen erfolgen.

HIV und AIDS weltweit (Quelle: UNAIDS/WHO Ende 2002):

HIV-Infektionen total 42 Millionen
Erwachsene 38,6 Millionen
davon Frauen 19,2 Millionen
Kinder unter 15 Jahren 3,2 Millionen
Neuinfektionen total 5 Millionen
Erwachsene 4,2 Millionen
davon Frauen 2 Millionen
Kinder unter 15 Jahren 800.000
AIDS-Tote total 3,1 Millionen
Erwachsene 2,5 Millionen
davon Frauen 1,2 Millionen
Kinder unter 15 Jahren 610.000

@Orpheus
Der 1. Mensch, der infiziert wurde, hat den Affen nicht gevögelt sondern sein Fleisch gegessen, wie es in gewissen Regionen Afrika’s üblich ist/war.

@romeo
An der Theorie mit der Angst ist schon etwas wahres dran, aber nicht im Zusammenhang mit Aids. Wenn jemand Angst vor Krankheiten hat und sich ständig auf seinen Körper und irgendwelche Symptome konzentriert, bildet er sich mit der Zeit ein, tatsächlich krank zu sein. Dasselbe gilt ja auch bei Panikattacken. Wer Angst vor Aids hat kann sich aber sicher nicht nur aus Angst davor infizieren, genau so wenig kann er sich ohne Angst zu haben dagegen schützen, aber ich denke, dass 99% der Schweizer Bevölkerung das auch so sieht (so hoffe ich es).

@Schengen,

Bin grad aus dem Urlaub zurück und hatte noch keine Gelegenheit intensiv bei der Schulbiologie nachzufragen g.

Wenn sich ein HIV infizierter Junkie bei Dir im Wohnzimmer den abendlichen Schuss gesetzt hat und Du Dir morgens die Kanüle in den Fuss jagst, ist das Risiko einer Ansteckung gering, Ich glaube < 0.1%, weiss es aber nicht sicher. Ich habe mal gehört, der Virus hätte eine durchschnittliche Halbwertszeit im Bereich von Minuten bis Stunden.

Dies bringt ein Problem dieses Diskussionsforums auf: Viele Leute schreiben Sachen, die sie mal gehört haben, ohne darauf hinzuweisen. Besser ist, man hält sich an Fakten oder schreibt gleich „hab mal gehört“ etc.

Die Aidshilfe warnt generell und will halt alle Risiken ausschalten und seien sie noch so gering. Ich bin nicht sicher, ob es in diesem Zusammenhang Sinn machen würde bestimmte Sexpraktiken mit Prozentpunkten Ansteckungsgefahr zu belegen (obwohl es den Einzelnen eventuell beruhigen würde).

Unter www.don-juan.ch finden sich Infos zu sexuell übertragbaren Krankheiten und ein Selbsttest betreffend Risikoverhalten. Neu ist es möglich, ein Feedback zu der Seite und zum Test zu geben.

Don-Juan

siehe aber auch all die wertvollen kommentare zu diesem scheiss-test hier im s-t !!!¨

fuck : fifty years free of …
(but I’ve never fucked a man or an umbi … )

PS: wisst ihr, wieso die homo’s öfters den partner wechseln?

möchtest du denn lange mit demselben arschloch zusammen sein ?

Dieser sogenannte Test(???) ist

  • pseudo-wissenschaftlicher Mumpitz, und er
  • versucht „hintenherum“ Freiern und Prostituierten (wissenschaftlich unbegründete) Angst einzuflössen.

(Sachlich gegen diese Pseudo-Psycho-Quacksalberei zu argumentieren wäre genauso irrsinnig.)

Man sollte den wirklich irrsinnigen Inhalt dieses ungeeichten „Risiko“-Abschätzungstests nicht ernst nehmen. Genauso gut oder schlecht könnte man HEUTE die Horoskope aus irgendeiner (mindestens) 20 Jahre alten Zeitung lesen.
Der Wissenstand des Autors dieses Tests ist mindestens 20 Jahre hinter der AIDS-Forschung und mindestens 5000 Jahre hinter dem Geschäft bzw. Vergnügen der Käuflichen Liebe.

Don-Juan! Jeder halbwegs kultivierte Westeuropäer weiss, dass die Haupt-Ansteckungsrisiken AUSSERHALB der Käuflichen Liebe liegen! Warum stänkerst Du ausschliesslich und hintenherum nur gegen Freier und Prostituierte, aber nie gegen die Haupt-Gefahrenquellen?

Mit einem Wort: Dieser Test ist Mumpitz!!
Den Autor halte ich für einen Wichtigmacher, der wohl viel Zeit für schädlichen Unsinn hat, aber wenig Gelegenheit, um seinen Lebensunterhalt auf anständige Art und Weise zu verdienen.

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut in jeder halbwegs funktionierenden Demokratie. Bei Don-Juans volksverdummendem Mumpitz kommen einem da Zweifel bzgl. Meinungsfreiheit und unberechtigter Zensur.

Schengen

Wie risikabel ist eigentlich Sex mit Prostituierten?
Letzte Woche hat man wieder die neuesten Zahlen gelesen wie viele Leute sich im letzten Monat mit HIV angesteckt hätten. Wie viele dieser Neuansteckungen geschehen eigentlich bei Prostituierten? Wäre doch interessant zu wissen, oder? Ueberhaupt wäre es nützlich zu wissen, wo und wie sich die Neueinfiszierten mit dem Virus angesteckt haben.

es kommt natürlich immer darauf an was man genau mit den prostituierten macht, wie risikabel das ganze dann ist… ganz unbedenklikabel ist es halt nie, man darf die restrisikanz nie ganz vernachlosen.

…also ich habe zuverlässigen quellen entnommen, dass mann sich kaum mit HIV anstecken kann, wenn mann mit prostituierten essen geht … jedoch, darauf machte mich donjuandahivikon aufmerksam, falls die prostituierte dann gerade ihre tage hat, sollte mann unbedingt auf den genuss ungekochter speisen (wie salate, austern, beeren aller art) verzichten …

auch schwämme (eier- und vor allem andere) würd ich dann, als aufmerksamer forumleser, vorsichtigerweise diskret auf den tellerrand schieben…

bon appetit…