Gefunden im Google Suchwort KATER GESUCHT Ich hoffe nicht das Tomcat’s Geschichte ist.
Hier folgt meine Lebensgeschichte:
Geboren wurde ich als wilde Katze in der Nähe eines Schuttabladeplatzes in Süddeutschland. Meine noch sehr junge Mutti war schwer krank, stark geschwächt und abgemagert. Als wilde Katze fand sie nie den Kontakt zu den Menschen. Wir fünf Geschwister und meine kranke Mutti waren dem Hungertod geweiht.
Da wurden Menschen auf unser Katzenelend aufmerksam und alarmierten engagierte Tierschützer. Tagelang und sehr geduldig fingen die Tierschützer uns alle ein und auch noch die Nachbarsfamilie. Mutti mußte für viele Tage zunächst in die Tierklinik. Wir fünf Kinderkatzen kamen dann zu meinem Frauchen.
In geduldiger und aufopfernden Pflege hat uns Frauchen erst einmal gezähmt. Dass Menschen nicht unbedingt unsere natürlichen Feinde sind, mussten wir doch erst einmal lernen! Und dass Menschen ideale Dosenöffner sein können, war uns bis dahin auch nicht bekannt.
Ich, als Anführer der Katzenbande, hatte sofort den richtigen Draht zu meinem Frauchen. Wenige Tage nach meiner Ankunft stand für uns beide fest: Wir gehören zusammen! So blieb ich bei meinem Frauchen. Meine vier Geschwister haben dann nach und nach jeweils ein wunderschönes neues, liebevolles Zuhause bekommen. Alle waren glücklich!
Ich war ein intelligenter und sehr verschmuster Kater. Und ein Schelm! Als Pförtner hatte ich die besten Voraussetzungen. Mein Frauchen fragte sich oftmals, ob ich wohl mit einem Hund verwandt war? Denn sobald sich jemand der Wohnungstür näherte - egal ob Mensch oder Tier - schlug ich Alarm und rannte aufgeregt zu meinem Frauchen. Sie musste dann sofort zur Tür gehen und sie öffnen - sonst gab ich keine Ruhe!
Oft habe ich aus Langerweile Alarm geschlagen, obwohl nichts und niemand vor der Tür war. Ha, ha, ha, ich muss heute noch über meine Schelmerei lachen und über das verdutzte Gesicht meines Frauchens! Ha, ha, ha…
Wenn Frauchen nach meiner Meinung zu lange schlief, stupfte ich sie vorsichtig mit meiner Tatze ins Gesicht. Jedesmal schrak sie hoch! Welch Gaudi! Aber, sie war endlich wach! Ich war zufrieden.
Uns verband eine ganz besondere Seelenverwandschaft, denn ich wußte immer vorher, wann mein Frauchen nach Hause kam von der Arbeit, obwohl die Zeiten unterschiedlich waren. Etwa zehn Minuten, bevor sie die Wohnung betrat, schlug ich bereits Alarm, machte einen riesigen Rabatz und rannte vom Fenster zur Tür und wieder zurück! Meine Frauchen hat bis heute nicht begriffen, woher ich das vorher wußte!
Meine Spitzname war „Johnny Controletti“, denn Jeder und Alles war sofort unter meiner Kontrolle. Ich wußte über alles Bescheid und natürlich immer als Erster. Meine Nase war grundsätzlich in jeder neuen Sache in meinem Reich. Kam Besuch, wurde der schon taxiert, bevor er überhaupt die Wohnung betrat.
Nicht mal in Ruhe gefressen habe ich. Wenn es Fressen gab und die Tür aufging, rannte ich sofort mit dem Bissen im Maul kauend und schmatzend zur Tür und beäugte alles sehr neugierig. Dieses Verhalten hat mein Frauchen bis heute nur bei mir beobachten können. Tja, ich bin eben einzigartig!
Ach ja, noch etwas: Ich habe immer mit meiner Pfote das Essen aus dem Napf geangelt und dann aus meiner Pfote gefressen. Tja, ich habe eben Tischmanieren.
Sehr gern habe ich mich vor dem Fernseher gesetzt. Mein Frauchen hat mir extra einen Stuhl bereitgestellt, so dass ich keinen langen Hals machen musste. Am liebsten sah ich Fußball, gern aber auch Tiersendungen. Sendungen mit viel Geschwafele haben mich allerdings nicht interessiert.
Als ich zehn Jahre alt wurde, wurde ich sterbenskrank - Nierenversagen. Das ist eine sehr häufige Katzen-Krankheit, die in den wenigsten Fällen behandelbar ist. Mein Frauchen konnte es nicht fassen, dass die Zeit für mich, ihrem besonderen Liebling, abgelaufen ist. Dass ihr Liebling nicht 15 oder 18 Jahre alt, sondern nur 10 Jahre alt wird!
Na ja, der Abschied fiel uns sehr schwer … Ich mag nicht mehr daran denken, denn es war sehr traurig.
Da mein Frauchen noch heute viel an mich denkt und mich sehr vermisst, hat sie mir nun ein Denkmal gesetzt mit dem wunderschönen, liebevoll erzählten und gezeichneten Kinderbuch und mit dieser Homepage. Damit hat sie eine Möglichkeit gefunden, uns einander wieder sehr nahe zu sein. Ich wache über sie und meine Tierfreunde und freue mich über das Engagement aller Tierschützer und Unterstützer. Denn ich möchte, dass es auch all den anderen Tieren gut geht.
Ich schaue vom Katzenhimmel aus auf Euch herab und danke Euch für Eure Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Euer Kater