Also ich persönlich bin nicht geizig, und ich gebe in der Regel gern und eher großzügig Trinkgeld, wenn der Service stimmt. Leistung muss belohnt werden, und Geiz macht einsam. Wenn allerdings der Service mies ist, lass ich mir auch schon mal 5 Baht wieder rausgeben. Normal, oder?
Joy, Du scheinst ja wirklich von nichts eine Ahnung zu haben, Dein Post ist lächerlich. Toll wie die Löhne steigen, da wurde der Mindestlohn doch letztens von 180 Baht auf 195 angehoben, super.
Allen anderen kann ich nur noch einmal versichern: Trinkgeld ist in Thailand absolut unüblich. Wenn man in einem Thairestaurant Geld liegen lässt nach dem Bezahlen, kann es einem passieren, dass die Bedienung, in dem Glauben, man hätte es vergessen, hinterherbringt. Wenn man mit dem Taxi fährt und 52 Baht auf der Uhr hat, erwartet der Fahrer 50. Habe es doch selbst oft erlebt, in man bekommt 50 raus, wenn man mit einem Hunderter bezahlt.
Das alles trifft freilich nicht auf die Touristengebiete zu, hier hat sich Trinkgeld eingebürgert und es wird in manchen Fällen (Tonys, s.o.) auf unverschämte Art eingefordert. Aber Pattaya ist nun mal nicht Thailand!
Ich lasse der Putzfrau täglich etwas liegen auf dem Kopfkissen, zw. 20 und 100 Baht, je nach Zustand des Zimmers. Dafür hab ich immer Handtücher, so viel ich will und brauche, und auch sonst wird mir der Arsch geputzt. Jede Dienstleistung im Hotel bezahle ich mit einer kleinen Anerkennung, lasse ich mir etwas auf’s Zimmer bringen gibt’s einen 20er, kommt die Wäsche, ebenfalls, usw. Die Security bekommt einen 100er pro Nase von mir, und die Reception am letzten Tag ebenfalls, wenn alles stimmt. Es tut mir nicht weh, und ich werde sehr gut behandelt.
In Restaurants gebe ich auch ein paar Baht, freilich nicht in der Garküche. Die Mädels bekommen alle Tip von mir, wenn sie sich ins Zeug legen. Z.B. gebe ich im ANNIES in BKK jeder der kurzfristig angestellten Naturtalente 1000 Baht, wenn sie das volle Programm geboten haben, und das machen die da immer. Einzelheiten erspare ich Euch lieber, damit niemand einen roten Kopf bekommt.
Wen ich eine ST in einer Bar mache, sind bei guter Leistung 100 Baht angebracht, keinesfalls mehr. Was ich sage: Es muss in der Realtion stehen. Und ein Blowjob auf dem Klo ist eine „Standarddienstleistung“ in dieser Bar, die im Verhältnis auch noch zu teuer ist. Klar, die können nichts dafür, die Polizei. Aber kein Grund, da 500 Baht Tip abzugeben, das ist einfach völlig unverhältnismäßig! So eine Summe ist bestenfalls nach einer 24 h LT angebracht und auch nur, wenn sie perfekt und lieb war.
Wenn man eine ganz frische erwischt, z.B. wenn am Wochenende die Mädels aus der ganzen Umgebung nach Pattaya kommen, um sich an der Beachroad etwas dazu zu verdienen, wird von denen Tip ebenfalls nicht erwartet, man merkt, in Thailand und unter Thais gibt es das nicht. Ich habe letztens eine für 1000 Baht LT von der Bitchrd gehabt, nach der Bezahlung des 1000ers nach der Morgennummer hat sie einen tiefen Wai gemacht. 200 Tipp gab’s aber trotzdem, weil ich ein gutes Herz habe.
Ihr könnt mir schon glauben, es ist so, und ich kenne eine Menge Leute, die das wissen müssen, weil sie in Thailand leben.
Viele der Mädels verfügen über mehr Geld als so mancher Durchschnittsurlauber. Gute Mädels in dem Bodymassagen kommen leicht mal auf 300.000 Baht/Monat. Viele haben einen oder mehrere Sponsoren, die den ach so armen Mädels regelmäßig Geld schicken, manche bringt es nur damit auf sechstellige Beträge. Und die lachen sich über die blöden Farangs tot. Recht haben sie! Soviel Dummheit gehört eigentlich bestraft, darum habe ich auch keinerlei Mitleid mit den verarschten Liebeskaspern. Also zahlt schön weiter Jungs, die Mädels brauchen dringend Geld für ihre Karaoke Parties mit ihren Stechern, und Party kostet. Denn Thais verstehen es zu leben und zu feiern.
Guckt Euch doch nur an, wie manche rumlaufen: die teuersten Klamotten, die Frisur kostet einen Monatslohn, und das Mobil hat schon mal 1000 Euro gekostet. Egal, ist ja geschenkt von einem braven Farang. Und irgendwann greifen die Mechanismen, die Doris Moron so eindrucksvoll geschildert hat.
Tja, da möchte man natürlich gern an deren „Familienleben teilhaben“. Es ist so lächerlich… Ein Farang wird nie dazugehören in Thailand, egal wie gut er die Sprache spricht oder wie lange er dort schon lebt. Akzeptiert wird man nur über das Geld. Ein Farang ohne Geld rangiert in Thailand gleich hinter Straßenköter. Also darf man das Essen bezahlen, aber teilhaben darf man ansonsten nicht wirklich.
Ich kann nur noch einmal diesen Buchtipp abgeben:
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Dieses Buch würde wohl einigen Leuten hier mal die Augen öffnen.
Ich mag Thailand, und ich werde wieder meinen Urlaub dort verbringen. Die Augen vor den Realitäten zu verschließen und sich selbst was vorzumachen ist aber grotesk.
Grubert