Hoi zämä,
Finde, dass sich dieser Thread wirklich toll entwickelt hat Es findet ein wahrer Meinungsaustausch statt, und das ist ja das Ziel eines Forums, nicht? Einige müssten nur noch lernen, andere Meinungen einfach zu „akzeptieren“, was übrigens nicht mit „gutheissen“ gleich zu stellen ist… aber es wäre manchmal wünschenswert, wenn einige von Euch sich etwas moderateren Ausdrücken befleissigen würden, wenn sie die Meinungen anderer kommentieren… steigert nicht nur die Kommunikationsqualität, sondern auch die Motivation der Teilnehmer, ihre Meinungen auch zu posten, und sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um in die Tasten zu hauen
Ich z.B. bin nicht mit Aussagen in Richtung „find ich richtig, dass eine Dame des Gewerbes mehr verdient als ein Ingenieur“ usw einverstanden. Aber ich akzeptiere die Meinung, obwohl mir, ehrlich gesagt, trotz vielen Worten, das Argumentarium fehlt oder entgangen ist, warum dem so sein sollte. Dass man diesen Job nicht ewigs machen kann, ist wohl klar. Wie der Spitzensport eben auch. Doch im Spitzensport ist das pure Marktwirtschaft. Wenn ich für einen Beckham 40 Mio oder so bezahlen kann, ist das, weil ich weiss, dass ich in 3 Jahren 90 Mio Einnahmen mit Promotion-Material generieren werde, und mir einen strategisch wichtigen Markt in Asien eröffnen kann. Also marktwirtschaftlich gesehen sinnvoll. Zudem fällt mir auf, dass, wenn ich so Interviews mit Spitzensportlern sehe, diese sich sehr wohl nicht nur auf ihren Sport verlassen, sondern sich nebenbei auch auf die „Zeit danach“ vorbereiten. Da macht noch so mancher ein Studium oder was auch immer, um sich sein Zukunft zu sichern.
Nehmen wir mal den Fall, dass ich ein 20 jähriges Girl mit nymphomanischer Veranlagung wäre, und ich entschieden hätte, „das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden“. (Sagen doch die meisten in ihren Annoncen, nicht? )
Ich biete mich am Markt an für 250.-- die Stunde, und dem Umstand, dass ich nymphomanisch veranlagt bin, verdanke ich es, dass mein Service natürlich auch top ist, denn ich geniesse es ja genauso wie der Kunde. Das ich mich auch vergnügen kann ist nicht zuletzt auch davon abhängig, dass der Andrang so gross ist (bei dem super Service zu dem Preis…), dass ich mir die mir sympatischen Kunden aussuchen kann. Denn schliesslich lässt es mir meine berufliche Weiterbildung nicht zu, mehr als durchschnittlich 2 Kunden pro Tag zu bedienen. Zudem will ich ja eben auch den Spass daran, und da ich befürchte, dass ich bei 10 Kunden pro Tag genau diesen nicht mehr empfinden werde, bin ich eigentlich mit der Situation recht glücklich.
Natürlich arbeite ich nur 5 Tage die Woche. 500.–/Tag gibt, bei ~22 Tagen im Monat, ein monatliches Einkommen von 11’000.-- bei einer Monats-Arbeitszeit von 44 Stunden. (Der Ingenieur bolzt diese locker pro Woche…)
Davon bezahle ich meine AHV, um Beitragslücken zu vermeiden, meine KV, UV, KVTG, UVTG usw Versicherungen, und meiner Diskretion zu liebe noch ein eingemietetes Studio, in welchem ich meiner Tätigkeit nachgehe.
Wenn ich nun mal grosszügig rechne, und für dies 4’000.–/Monat abziehe, bleiben mir mal locker 7’000.–/Monat Netto(vor Steuern natürlich). Wenn ich nun bedenke, dass laut Bundesamt für Statistik der durchschnittliche Brottlohn bei einer 100% Anstellung in der CH gerade mal Fr. 5’300.-- Brutto beträgt, bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich leiste mir dann ab 25 sogar eine private Pensionskasse… so vermeide ich, dass ich mich später beim Einstieg in’s bürgerliche Berufsleben teuer einkaufen muss.
In der Zeit, in der ich nicht arbeite, mache ich mein Studium resp. meine berufliche Aus-/Weiterbildung, um dann, wenn ich mich, aus was für Gründen auch immer, entscheide, mich aus dem Gewerbe zurück zu ziehen, ich über ein paar tolle Diplome verfüge, welche mich aus der Masse der Arbeitssuchenden abheben. (Differenzierungsmarketing)
Toll finde ich’s insbesondere, dass viele meiner Studienkollegen bis zu 20 Stunden die Woche in der Migros im Warenlager Paletten rumschieben oder so, um sich ihr Studium zu finanzieren. Ich lebe besser als manche im Berufsleben stehende Mitbürger…
Ja, genauso würd ich’s machen
Und ich bin auch dafür, dass im Gewerbe 500/Stunde verlangt werden, denn dadurch habe ich viel mehr Kunden und kann mir meine Präferenzen aussuchen… Die mit den 500, welche ja, wie auch in diesem Thread durch eine Dame erwähnt, manchmal den ganzen Tag rumsitzt, bis mal einer kommt, wird es sich dann 5x überlegen müssen, ob sie nun sagt, sie hätte keine Zeit, wenn dann endlich ein Kunde auftaucht, welcher ihr nun wirklich zu wider ist.
Nun, ich war zwar mit 20 Nymhoman, jedoch keine Frau. (aber glücklich) Meine Ausbildung habe ich mit Zeitungen austragen finanziert (jeden Morgen um 4.15 Uhr 2 1/2 Stunden Zeitungen austragen…), und meine berufliche Weiterbildung während Jahren in der Abendschule (3x pro Woche) und meist noch Samstag Morgen, plus Hausaufgaben usw.
Und hey, hier spricht nicht der „Neid“, im Gegenteil… bin glücklich über das, was ich gemacht habe, und wie ich’s gemacht habe usw… hier spricht eigentlich eher mein „Eltern-Ich“, welches die Betroffenen motivieren möchte, ihre Chancen wahr zu nehmen, und auch mal an Morgen und Übermorgen zu denken, nicht nur an „heute“.
Es ist mir auch klar, dass es viele gibt, die sich sagen, „ich mach das jetzt ein paar Jährchen auf Hochtouren, lege mir was auf die Seite, und dann sehe ich weiter“, oder auch solche, die für die Zeit danach auch schon mal konkrete Pläne haben. Doch genau diese werden bereits nach 2 Wochen keinen Spass mehr daran haben, und eigentlich ein paar Jahre „opfern“, nur, um sich diesen Wunsch erfüllen zu können. Die meisten, welche diesen Ansatz verfolgen, sind Ausländerinnen, welche sich in der Heimat ein Haus kaufen wollen, um dann später wieder dort leben und arbeiten zu können. Denn wenn das Heim bezahlt ist, reicht das dortige Salär aus, um einigermassen gut zu leben. Habe viele kennengelernt, die das so machen. Doch genau bei diesen ist’s dann eben so, dass sie völlig abgezockt werden. Von den 500 bekommen die nur einen kleinen Teil. Dort bezahlen wir also nicht die Träume der Dame, sondern die Hobbies des oder der dahinter stehenden… kenne solche Damen, die gerade mal 1’000- 2’000.-- im Monat haben, um mit nach Hause zu nehmen… und hier „kein Leben“…
So, ich hoffe, wieder ein bischen Essenz in den Thread gebracht zu haben, und bin gespannt auf Eure Reaktionen
Gruss, Bock