@alle
Vor ein paar Wochen hat eine Schweizer Tageszeitung sinngemäss folgendes berichtet: Ein homosexueller Mann ist ziemlich happig gebüsst worden, weil er ein Nacktbild von sich mit erigiertem Penis ins Internet gestellt hat. Entdeckt wurde das letzlich ziemlich alltägliche Pornoföteli von der Polizei eines Schweizer Kantons, die im Internet Jagd auf Pädophilen-Ringe machte.
Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, gerade dank des Internets konnten schon viele Kinderschänder aus dem Verkehr gezogen werden. Der Zeitung war aber zu entnehmen, dass der schwule Mann keineswegs Kinder im Visier hatte, sondern mit seinem Foto einen oder mehrere erwachsene Sexpartner anlocken wollte.
Das Gericht hat denn auch die Verurteilung nicht mit Pädophilie begründet, sondern damit, dass dieser Mann bewusst in Kauf genommen habe, dass auch Kinder diese Internetseite anschauen können.
Irgendwie lässt mich diese Meldung nicht los: Wir alle wissen, dass Kinder jederzeit pornografisches Material im Internet abrufen können (sofern sie denn auch wollen und wissen, wonach suchen). Was also bedeutet dieses Urteil?
In letzter Konsequenz müssten alle Anbieter von Pornografie, egal, ob privat oder gewerblich, aufgespürt und gebüsst werden, weil auch sie in Kauf nehmen, dass Kinder ihre Seite besuchen können.
Ich bekenne offen, dass auch mir nicht wohl ist beim Gedanke, dass Kinder Zugang zu (gelegentlich härtester) Pornografie haben. Andererseits ist das Internet das demokratischste Medium überhaupt. Praktisch jeder hat Zugang und bislang hat sich das Internet allen staatlichen Gelüsten nach Zensur widersetzt.
Eigentlich müssten wir alle, die dieses Forum, zum Gedankenaustausch benutzen, sich mit dieser Problematik ein wenig auseinandersetzen. Und deshalb würde mich sehr interessieren, was Ihr von dieser Sache haltet.
® posting verschoben, admin sexy-tipp ¬