Alles über AIDS

Prostituierte nicht zwangsweise auf HIV untersuchen


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Nationalrat lehnt SVP-Motion ab

Der Nationalrat will keine obligatorischen Aids-Test bei Prostituierten und Routinetests bei Spitaleintritten und Schwangerschaften. Er hat am Montag eine Motion von Toni Bortoluzzi (svp., Zürich) mit 105 zu 69 Stimmen abgelehnt.

Das Bundesamt für Gesundheit solle seine Präventionspolitik näher an die Risikogruppen richten und weniger in teure wirkungslose Werbekampagnen, sagte Bortoluzzi. Die HIV- Ansteckung sei eine ernsthafte Sache, bei der staatlich finanzierte Spasskampagnen deplaziert seien.

Gesundheitsminister Pascal Couchepin wollte die Motion nicht entgegennehmen. Er räumte ein, dass sich die Ansteckungsrate in den letzten beiden Jahren erhöht hat. Das sei aber nicht den Präventionskampagnen anzulasten. Vielmehr sei in den Risikogruppen das Gefahrenbewusstsein verloren gegangen.

Der Bundesrat setze auf eine konsequente Weiterführung der massenmedialen Kampagnen, die sich an die Gesamtbevölkerung richteten, sagte Couchepin. Gleichzeitig werde die zielgruppenspezifische Prävention fortgesetzt. Ein generelles Propagieren von noch mehr HIV-Tests sei nicht sinnvoll.<!-/quote-!>



quelle: sda

23 Milliarden Dollar für Kampf gegen Aids nötig


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Nach Einschätzung der Vereinten Nationen sind bis zum Jahr 2010 rund 23 Milliarden Dollar (knapp 17 Milliarden Euro) für die Vorbeugung und Behandlung der Immunschwächekrankheit Aids nötig.

erzeit stünden rund acht Milliarden Dollar zur Verfügung, sagte der stellvertretende Leiter des UN-Programms UNAIDS, Michel Sidibe, in London nach der Veröffentlichung eines UN-Berichts. Darin heißt es, dass derzeit nur gut jeder vierte derjenigen, die in Armut leben und an Aids leiden, mit antiretroviralen Medikamenten behandelt werde.

Ende vergangenen Jahres wurden gut zwei Millionen Aids-Kranke in ärmeren Ländern mit solchen Medikamenten behandelt, wie es in dem Bericht von UNAIDS, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des UN-Kinderhilfswerks UNICEF hieß. Gegenüber dem Vorjahr waren dies 54 Prozent mehr - zugleich seien es aber nur 28 Prozent der schätzungsweise 7,1 Millionen Menschen, die dringend auf die Behandlung angewiesen wären, um überleben zu können. Insgesamt lebten dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr rund 39,5 Millionen Menschen weltweit mit dem HI-Virus.<!-/quote-!>



quelle: www.afp.com

Männliche Beschneidung kann Aids-Infektionsrisiko verringern


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Paris - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Aidsprogramm der Vereinten Nationen (UNAIDS) empfehlen die Beschneidung von Männern zur Aids-Prävention. Die Beschneidung könne als zusätzliches Mittel zur Vermeidung der Übertragung des HI-Viruses von Frauen auf Männer eingesetzt werden, könne andere Präventionsmaßnahmen jedoch nicht ersetzen, sagte der Leiter der HIV/Aids-Abteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Kevin de Cock, am Mittwoch in Paris. Studien in Kenia, Uganda und Südafrika zufolge reduziert die Beschneidung das Risiko einer HIV-Infektion heterosexueller Männer um bis zu 60 Prozent. Millionen von Menschenleben könnten demnach gerettet werden, wenn der Eingriff flächendeckend vorgenommen werde.

Die Empfehlung gilt den Angaben zufolge vor allem für Länder mit einer hohen heterosexuellen Infektionsrate von HIV und wenigen beschnittenen Männern. 5,7 Millionen neue Ansteckungen und drei Millionen Todesfälle könnten laut WHO und UNAIDS im Laufe von 20 Jahren verhindert werden, wenn Beschneidung südlich der Sahara flächendeckend vorgenommen würde. In Gegenden, in denen Aids vor allem unter Risikogruppen wie Homosexuellen und Drogenabhängigen verbreitet ist, könne sie einen individuellen Schutz darstellen, werde sich auf die Allgemeinheit jedoch kaum auswirken.

Der medizinische Grund für den präventiven Effekt des Eingriffs wird noch erforscht. Die Vorhaut, die bei der Beschneidung entfernt wird, hat offenbar Eigenschaften, die ein Eindringen des HI-Virus in das männliche Blut bei kleineren Verletzungen erleichtern.<!-/quote-!>



quelle: www.net-tribune.de

Deutlich weniger Aids-Fälle im ersten Quartal
Keine Entwarnung bei Homosexuellen


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Die neuesten Zahlen zur Aids-Statistik sind dem «Bulletin» des BAG zu entnehmen. Allerdings betont das BAG, dass die vorliegende Hochrechnung noch sehr unzuverlässig sei. Erst nach einem halben Jahr liege eine verlässlichere Basis für eine Hochrechnung vor. Keine Entwarnung könne für die Epidemie bei Männern, die mit Männern Sex haben, gegeben werden.

Auch wenn eine mögliche Abnahme der Fälle alle Übertragungswege betreffe, so sei mindestens die Abnahme bei dieser Gruppe weniger deutlich als bei den anderen Gruppen, bei denen schon letztes Jahr abnehmende Zahlen zu verzeichnen gewesen seien, schreibt das BAG.

Für das erste Quartal wurden 15 neue Aids-Fälle gemeldet gegenüber 154 im ganzen letzte Jahr. Drei Menschen starben an der Immunschwächekrankheit; im ganzen Jahr 2006 waren es 49.

Positive HIV-Tests wurden 144 von den Labors bestätigt gegenüber 762 im 2006. Der Anteil der Frauen lag genau bei einem Drittel. Seit Beginn der Erhebungen wurden in der Schweiz 29’531 positive HIV-Tests verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle wegen Aids beläuft sich auf 5687.<!-/quote-!>



quelle: www.nzz.ch

Brasilien stellt Aids-Medikament in Eigenregie her


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Nach gescheiterten Preisverhandlungen setzt sich Brasilien erstmals über das Patent für ein Aids-Medikament hinweg.

Präsident Luiz Inacio Lula da Silva setzte am Freitag eine Anweisung in Kraft, mit der sein Land künftig Generika des Arzneimittels Efavirenz des US-Pharmariesen Merck & Co. herstellen oder erwerben kann.

Das brasilianische Gesundheitswesen versorgt Aids-Kranke kostenlos mit Arzneimitteln. Efavirenz wird von rund 75.000 der insgesamt 180.000 Patienten eingenommen. Derzeit zahlt die Regierung für das Medikament jährlich umgerechnet etwa 430 Euro pro Patient. Brasilien hatte von Merck gefordert, die Kosten von 1,57 Dollar (1,15 Euro) pro Pille auf 0,65 Dollar (0,47 Euro) zu senken - der Preis, zu dem auch Thailand das Arzneimittel erwirbt. Merck hatte einen 30-prozentigen Nachlass angeboten.

Brasilien hatte bereits wiederholt einen solchen Schritt angedroht, bislang hatte ein Durchbruch bei den Preisverhandlungen aber immer in letzter Minute eine so genannte Zwangslizenz abgewendet. Eine solche Massnahme ist nach brasilianischem Recht und den Regeln der Welthandelsorganisation (WHO) in Gesundheitsnotlagen oder bei missbräuchlichen Preisvorgaben erlaubt.

Merck & Co. zeigte sich enttäuscht. Als zwölftgrösste Volkswirtschaft könne Brasilien eher für seine Aids-Medikamente zahlen als ärmere und stärker von der Krankheit betroffene Länder, hiess es in einer Erklärung des Unternehmens.<!-/quote-!>



quelle: ap

Was viele von uns immer schon vermuteten:

weltwoche.ch/artikel/?AssetI … egoryID=91

Trotzdem, nicht unvorsichtig werden, es gibt noch andere schlimme Krankheiten.

Man muss aber natürlich schon auch sagen, dass sich die anfangs befürchetete Ausbreitung in Grenzen gehalten hat, gerade WEIL ab Mitte 80er Jahre im ÖV praktisch nur noch safer gevögelt wurde. Ohne Prävention und Polo Hofer Liedli sähe das heute vermutlich etwas anders aus.

Man lässt ja auch nicht plötzlich den Velohelm wieder zuhause liegen, weil in der Weltwoche steht, seit dessen Einführung sei die Anzahl der tödlichen Kopfverletzungen massiv zurückgegangen, oder nicht?

Was in der Weltwoche steht ist ja auch nicht über alle Zweifel erhaben…

Allerdings stimmt es wirklich, dass die Gefahr, sich mit Aids anzustecken relativ gering ist verglichen mit anderen Krankheiten, die genauso bedrohlich sind. Das eine tun und da andere nicht lassen, kann man da nur raten.